Der LASK als Bereicherung für die Bundesliga
LINZ. Das 0:0 gegen Salzburg war für die Schwarz-Weißen ein würdiger Abschluss eines tollen Jahres.
Mit einem Punktgewinn bei Top-Klub Red Bull Salzburg (0:0) hat der LASK eine starke Herbstsaison in der Fußball-Bundesliga als Aufsteiger gekrönt. Die OÖNachrichten ziehen nach dem letzten Spiel im Jahr 2017 eine schwarz-weiße Bilanz.
Platz 5: Viele Experten hatten vor der Saison hohe Erwartungen an den LASK. Beim Aufsteiger sind sie aber weder zu Kopf gestiegen noch sind einzelne Spieler daran zerbrochen – die Athletiker haben sie mit viel Einsatz erfüllt. Eine "sorgenfreie Saison" war das Ziel, das bereits in der Winterpause erfüllt ist. Im Frühjahr kann der LASK angreifen, Platz fünf könnte schon zur Europa-League-Qualifikation reichen ...
Taktische Flexibilität: "Wir trainieren nicht Systeme, wir trainieren Verhaltensweisen", erklärt LASK-Trainer Oliver Glasner seinen Zugang. In der Ersten Liga war noch das 4-4-2 die Erfolgsformel, trotzdem wagte er für die Bundesliga die Umstellung auf 3-4-3 – und gewann damit. Dem Gegner oder der Personalsituation geschuldet zeigte seine Mannschaft auch 3-1-4-2, 4-4-2 oder 4-2-3-1. Dabei wirkte wenig improvisiert, Vieles geplant. In fast jeder Partie war zu erkennen, dass sich die Athletiker defensiv und offensiv etwas Spezielles vorgenommen hatten. Das zeugt nicht nur von Flexibilität, sondern auch von Reife.
Fans: Zurecht hatte sich die Bundesliga auf den LASK und dessen Fans gefreut. Zu Beginn waren alle Heimspiele in der TGW-Arena bis auf den Auswärtssektor praktisch ausverkauft, nur beim Mittwoch-Termin gegen den WAC und zum Jahresabschluss gegen die Admira blieben einige Sitze frei. Auch auswärts konnte sich die Mannschaft auf die Unterstützung verlassen. Ein Schönheitsfehler ist, dass es immer noch Undiszipliniertheiten gibt: Rapid-Torhüter Richard Strebinger wurde beispielsweise von einigen Fans mit Bier geduscht und mit Feuerzeugen beworfen. Trainer Oliver Glasner konnte dazu nicht nachvollziehen, wieso die Fans ihre Mannschaft bei der Verabschiedung nach dem 1:4 im Cup gegen Ried wegschickten.
Potenzial: 13 Spieler im 23-Mann-Kader sind 23 Jahre oder jünger. Da gibt es noch viel Potenzial zur Steigerung.
Moral: Der Mannschaftsgeist stimmt, die Athletiker präsentierten sich stets als Team. So wurde beispielsweise die Aufholjagd beim 2:2 gegen Austria Wien nach 0:2-Pausenrückstand möglich.
Effizienz: Besonders auswärts ließ der LASK einige Punkte liegen, weil die Chancen nicht genutzt wurden. Der Höhepunkt des Vernebelns war sicherlich das 0:1 bei Sturm Graz in einer Partie, die zur Halbzeit schon für den LASK entschieden hätte sein müssen.
Lehrgeld: In manchen Situationen fehlte dem Aufsteiger die Bundesliga-Erfahrung, weil viele Akteure ihre erste Oberhaus-Saison spielen. Das schlug sich in der Chancenverwertung nieder oder bei Fehlern vor Gegentoren wie beim 2:4 bei der Admira, der schwächsten Leistung im Herbst.
Cup-Aus: Die Niederlage im Cup ausgerechnet bei der SV Ried tat besonders weh, gerade für die Fans war es die größte Enttäuschung im Herbst.
Ohne Zulj war für den LASK das 0:0 bei Rapid das bestmögliche Ergebnis
LASK oder Rapid – wer findet ohne den Kapitän den Siegkurs?
Wer soll beim LASK in der Meistergruppe die Tore schießen?
Robert Zulj: Erste Diagnose ist da
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Ich muss mich leider wiederholen, aber die immer wieder geschriebene mögliche EL- Quali fände ich nicht gut. Zu aller erst mal ordentlich konsolidieren, um dann in 2,3 Jahren wirklich reüssieren zu können, wäre meiner Meinung nach viel zielführender, als ein verfrühter Einstieg aufs internationale Parkett. Aber sei es wie es sei, wenn die anderen Clubs nicht fähig sind sich weiter vorne zu platzieren, muss man das wohl oder übel das in Kauf nehmen. Da ich damit rechne dass nicht mehr viele prickelnde LASK- Nachrichten kommen, wünsche ich der ganzen LASK- Anhängerschaft ein "Frohes Fest" und ein gutes neues Jahr.
Da bin ich bei dir! Auf der einen Seite wärs natürlich ein Traum so kurz nach dem fast Aus (danke Reichel 😡) in der EL Quali vertreten zu sein, aber auf der anderen würd das für mich zu bald kommen. Man sieht ja wie schwer sich die kleineren österreichischen Klubs in der EL Qali und gleichzeitig im regulären Ligabetriebt tun. Wenn du da als Trainer nicht ordentlich routieren kannst, dann bleibt meistens die Liga auf der Strecke.
Nächste Saison muss das Ziel die obere PO Hälfte sein und da muss man von Anfang an Punkte sammeln, denn vier von sechs Plätze sind wohl ein Jahr vorher schon vergehen (Rapid, Salzburg, Sturm und die Austria). Bleiben noch zwei Plätze über.
Gut, ich bin da auch bei euch, aber um den 6. Tabellenrang anzupeilen, muss man im Frühjahr wahrscheinlich ab und zu mit schaumgebremstem Druck aufspielen, um dort auch tatsächlich zu landen.....
...oder stark auf die Austria hoffen.
Auch beim Sky-Interview nach dem Spiel Admira - Altach zeigten deren Trainer keine echte Freude mit der EL-Quali. Statt Euphorie eher:
"Ana muaß de Krot hoid schluckn". Bleibt eigentlich nur die Austria über.
Glasner kann nicht nachvollziehen, warum die Spieler in Ried "weggeschickt" wurden? Ich hoffe mal, das ist irgendwie aus dem Kontext gerissen...
Er verstand ja damals auch nicht warum die Ried Fans auf ihn sauer waren als er zum LASK wechselte. Vermutlich ist er nie in einer Kurve gestanden. Er hat halt einen anderen (modernen?) Zugang zu dem Thema.
Komisch. Da gabs eine Interview mit ihm (kurz nach seinem Wechsel) in dem er vollstes Verständnis für die Enttäuschung der Ried Fans zeigte, aber keines für die einigen wenigen die ihm, seiner Familie, dem Angerschmied und dessen Familie gedroht haben.
Das ist vollkommen richtig. Das beweist wieder einmal wie schnell die Leute vergessen !!!
Oder vergessen wollen
Ein Schelm wer böses denkt.