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"Den Aufstieg kann man nicht erzwingen"

Von Von Günther Mayrhofer und Raphael Watzinger, 06. Dezember 2016, 00:04 Uhr
"Den Aufstieg kann man nicht erzwingen"
LASK-Präsident Siegmund Gruber blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Bild: Foto Lui

LINZ. LASK Linz: Der Klub ist für die Bundesliga aufgestellt, die Mannschaft ist auf dem besten Weg dorthin, Blau-Weiß Linz überwintert als Letzter, im Sommer deutet sich eine Neuaufstellung an.

PASCHING. Ein erfolgreiches Fußballjahr krönte der LASK mit der Winterkrone in der Ersten Fußball-Liga. 76 Punkte sammelten die Athletiker insgesamt 2016, mit 40 Zählern haben sie nun vier Zähler Vorsprung auf Aufstiegskonkurrent Lustenau. Doch nicht nur sportlich ist der LASK auf Schiene: Die Umstellung auf die GmbH. ist längst vollzogen, dazu wurde die Führung in der Fußballakademie Linz wieder übernommen. Präsident Siegmund Gruber blickt im OÖN-Interview auf ein gutes Jahr für den LASK zurück.

Gratulation zum Winterkönig. Ihr Fazit zur Herbstsaison?

Siegmund Gruber: Ob Herbstmeister oder Winterkönig – das zählt nicht. Das Wichtige ist, dass wir im Soll sind was den Punkteschnitt betrifft. Erreicht haben wir noch nichts. Es zählt, was am Schluss herauskommt.

Wie schnell es in die andere Richtung gehen kann, zeigte die Schwächeperiode im zweiten Saisonviertel. Haben Sie sich damals Sorgen gemacht?

Ich war entspannt. Wir haben einen Weg eingeschlagen mit jungen Spielern. Natürlich sind wir beisammen gesessen und haben die Situation gemeinsam analysiert, natürlich waren wir mit dem Auftreten gegen Blau-Weiß Linz (0:2) und in Innsbruck (1:2) unzufrieden, mit der Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben. Es war einfach der Wurm drin, wir haben viele individuelle Fehler gemacht. So ist der Fußball. Wenn es an der Qualität oder am System gelegen wäre, hätten wir nicht in diesem Zeitraum gegen Lustenau gewonnen und gegen Liefering nach 1:3-Rückstand noch 3:3 gespielt. Der Trainer (Anm.: Oliver Glasner) hat auf diese individuellen Fehler reagiert und das Training adaptiert.

Lustenau wird bei einem Aufstieg wegen der Lizenzauflagen in der Bundesliga viel in die Infrastruktur investieren müssen. Was kommt auf den LASK im Falle des Aufstiegs zu?

Es ist praktisch alles gemacht. Die Rasenheizung muss angeschlossen werden, das passiert in der Winterpause. Wir bräuchten neue Kamerapositionen und mehr Medienplätze. Das sind Kleinigkeiten im Vergleich dazu, was wir schon in Pasching investiert haben. Dazu werden wir freiwillig den Auswärtssektor verlegen und neue Zugänge schaffen, damit die Situation für die Anrainer angenehmer und auch die Sicherheit erhöht wird. Dann können wir auch das Plexiglas im Auswärtssektor entfernen.

Wird sich der Kader im Frühjahr verändern?

Grundsätzlich ist nichts geplant. Nur, wenn sich eine gute Gelegenheit ergibt, werden wir zugreifen.

Mit welchem Gefühl gehen Sie in die Winterpause?

Es wird gute Arbeit geleistet. In der Aufstiegssaison waren wir Dritter, vergangene Saison Zweiter. Wir gehen in jede Saison mit dem Anspruch, um den Aufstieg mitzuspielen. Ich hoffe, dass wir es diesmal schaffen, und wir sind alle darauf fokussiert. Aber wir haben gelernt, dass man den Aufstieg nicht erzwingen kann. Wenn es mehr Zeit braucht, dann dauert es eben länger, dann waren wir eben noch nicht bereit.

Ist bei Blau-Weiß Linz Zeit für Veränderungen? Dieser Frage stellt sich der Klub um Präsident Hermann Schellmann auf allen Ebenen. Nach der Herbstsaison überwintert der Aufsteiger als Letzter. Doch nicht nur sportlich war das erste Halbjahr bei der Rückkehr in den Profifußball ernüchternd – weshalb sich der blau-weiße Klub-Boss im OÖN-Interview amtsmüde gibt. Vieles deutet auf eine Neuaufstellung im Sommer hin.

Zum Ende der Herbstsaison gab es mit dem 0:4 im Derby gegen den LASK noch
einen echten Dämpfer. Welches Herbst-Fazit zieht der Präsident?

Hermann Schellmann: Wir hätten uns natürlich alle mehr erwartet, ich mache mir aber noch keine Sorgen. Wir sind knapp dran an den nächsten Plätzen. Abgerechnet wird sowieso erst zum Schluss.
Es gibt keine Weihnachtsfeier und auch kein Trainingslager.

Wird bei Blau-Weiß jeder Euro gespart, um im Winter nachrüsten zu können?

Das stimmt so nicht. Ein Trainingslager in der Türkei ist aufgrund der momentanen Lage nicht so leicht. In Kroatien muss das Wetter nicht besser sein, als bei uns. Außerdem haben wir beim Stadion ideale Möglichkeiten – und zahlen auch dafür.

Trotzdem: Wird beim Kader noch einmal nachgebessert?

Wenn es nach mir und den Finanzen geht, müssen wir nicht unbedingt jemanden holen (lacht). Man muss auch klar sagen: Wir haben im Herbst mit Hinum und Falk noch einmal nachgebessert. Auch der Trainerwechsel war budgetär nicht eingeplant.

Konnten mit dem Cup-Highlight gegen Rapid nicht finanzielle Ressourcen geschaffen werden?

Das wäre schön. Normal kann man sich mit so einer Partie sanieren. Bei uns war es ein Nullsummenspiel. Das Ausweichen nach Wien, der Termin und die Uhrzeit waren sicher auch nicht förderlich.

Generell gingen die Zuseherzahlen zuletzt immer mehr zurück ...

Die Mannschaft hat sieben Spiele in Serie gepunktet und trotzdem kamen von Spiel zu Spiel weniger Leute. Das hat mich schon enttäuscht.

Der LASK ist der katastrophalen infrastrukturellen Situation in Linz mit der Heimstätte in Pasching aus dem Weg gegangen, will unbedingt ein neues Stadion und sieht sich in der Bundesliga. Wo sieht sich Blau-Weiß in den nächsten fünf Jahren?

Bei uns ist gerade einiges in der Planung. Viel hängt davon ab, ob wir oben bleiben. Ein kleines, feines Stadion haben auch wir noch im Hinterkopf.

Wie geht es mit der Gründung der GmbH voran?

Im Jänner wird es sich wohl nicht mehr ausgehen. Mein persönlicher Vorschlag wäre sowieso gewesen, diesen Vorgang erst vor der neuen Saison durchzuziehen.

Vieles deutet daraufhin, dass im Sommer im Zuge dessen Ihre Nachfolge bereits vorbereitet wird. Sind Sie schon amtsmüde?

Ich hätte kein Problem damit. Nach 19 Jahren als Präsident bei Blau-Weiß wird man langsam müde. Wie gesagt: Bei unserem Verein tut sich gerade einiges. Wir wollen den Klub breiter aufstellen.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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DerDa (1.283 Kommentare)
am 06.12.2016 17:15

Unter 1 Mill. würd ich ihn nicht abgeben.....

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DerDa (1.283 Kommentare)
am 06.12.2016 17:14

Wenn Oti schon im Frühjahr um 1 Mille gehen würde hätte ich nix dagegen....

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Orlando2312 (22.305 Kommentare)
am 06.12.2016 15:16

Sehr gescheites und sympathisches Interview von Herrn Sigmund Gruber.

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haliblau (3.764 Kommentare)
am 06.12.2016 18:28

2 Gesichter!!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 06.12.2016 14:28

"Den Aufstieg kann man nicht erzwingen"

NA ENDLICH sagt es Einer .. zwinkern

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beisser (10.412 Kommentare)
am 06.12.2016 12:48

Zu S.Gruber und der Kaderplanung: Die gute Gelegenheit sich zu verstärken gäbe es ja schon. Michael Sollbauer, der langjährige Kapitän von Wolfsberg, steht dort plötzlich am Abstellgleis. Der 26-jährige 1.86 grosse IV wurde im Sommer noch von Sturm Graz umworben, verlängerte aber beim WAC. Jetzt sitzt er dort plötzlich am Bankerl oder auf der Tribüne. Den Kontakt herzustellen dürfte nicht schwerfallen, er ist ja ein Klient von Stars & Friends. Sollte Wiesinger noch länger ausfallen, bestimmt eine Überlegung wert. Zumal Boateng bisher nicht wirklich überzeugt hat und Sollbauer auch als Backup für Ranftl rechts hinten herhalten kann.

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Peter.Matschi (328 Kommentare)
am 06.12.2016 16:06

Verstärkungen sollten wir einmal abwarten wer abhanden kommt !
Unser Problem, wenn einer einmal gut spielt, ist er schneller weg als man denkt !
Hoffentlich zb. nicht Otavio (Köln ?) usw....
aber da bist Du sicher mehr am laufenden !?

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beisser (10.412 Kommentare)
am 06.12.2016 17:29

Grundsätzlich hat der Name "Lask" in Köln seit Kevin Wimmer einen guten Klang. Positiv ist den Kölnern aufgefallen, dass sich der 22-jährige Otavio, aus der 2.brasilianischen Liga kommend, in nur einem halben Jahr zu einem der auffallendsten Spieler in Österreichs zweithöchster Liga entwickelt hat. Der Junge hat Potential, wie die Kölner meinen. Ob's aber für Kölns Erste und die DBL schon reicht, da sind sie eher skeptisch. Aber im Probetraining will man sich halt einmal von Otavios Qualitäten überzeugen. Köln hat auf dieser Position Handlungsbedarf. Hector ist ins MF gewechselt, Mladenovic trotz EC-Erfahrung mit Borishov und Rausch sind nicht wirklich überzeugend. Mladenovic soll zudem abgegeben werden.
Trotzdem gilt ein Transfer von Otavio, falls er gefällt, schon im Winter eher unwahrscheinlich. Denkbar wäre hingegen ein Vorkaufsrecht oder ein Sofortkauf mit einer Leihe bis Sommer an den Lask. Dem Vernehmen nach wäre eine Transfersumme von 700.000 - 800.000 denkbar.

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