Red Bull Salzburg: In jeder Hinsicht ein Gewinn
SALZBURG. Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg fiebert dem heutigen Europa-League-Semifinal-Hinspiel in Marseille (21.05 Uhr im Liveticker auf nachrichten.at) entgegen – und hat schon vorher gewonnen.
Der Countdown läuft, die Vorfreude steigt. Österreichs Meister Red Bull Salzburg legt beim Abo-Verkauf kräftig zu und verdient sich in der Europa League und auf dem Transfermarkt eine goldene Nase. Die "Roten Bullen" nützen die Euphorie, die derzeit herrscht, geschickt aus und haben für die kommende Saison bereits 4000 Dauerkarten abgesetzt.
Das ist das Resultat der Aktion "Treue lohnt sich", die jenen Fans ein Vorkaufsrecht für das Heimspiel gegen Marseille am 3. Mai eingeräumt hat, die sich vorher mit einem Abo für 2018/19 eingedeckt haben. Ein cleverer Schachzug. Das Retourmatch gegen den französischen Vierten der Ligue 1 in Wals-Siezenheim will sich niemand entgehen lassen, das Stadion ist restlos ausverkauft.
Der Marktwert steigt und steigt
Jetzt braucht es nur noch ein anständiges Ergebnis im ersten Duell: "Es wäre fein, auswärts zu treffen und nicht zu verlieren", sagt Valon Berisha, an dem der FC Liverpool Interesse zeigen soll.
Sein Vertrag in der Mozartstadt läuft noch bis 2020, auch alle anderen Schlüsselspieler sind zumindest ein weiteres Jahr an Salzburg gebunden. Das gilt auch für Erfolgstrainer Marco Rose (bis 2019). Will heißen: Wer im Sommer einen Red-Bull-Kicker verpflichten will, muss tief in die Tasche greifen.
Diadie Samassékous Marktwert kletterte auf 15 Millionen Euro, Munas Dabbur ist mit zehn Millionen taxiert, Berisha und Hee-Chan Hwang sind 7,5 Millionen wert, der Oberösterreicher Xaver Schlager steht bei sieben Millionen. Das ist vor allem den Höhenflügen im internationalen Geschäft zu verdanken. Wer Kaliber wie Borussia Dortmund und Lazio Rom aus dem Weg räumt, steht zwangsläufig hoch im Kurs.
Nicht nur deshalb könnten sich die Salzburger, die um Bremens Mittelfeldregisseur Zlatko Junuzovic buhlen, demnächst auf dem Transfermarkt eine goldene Nase verdienen. Auch die Europacup-Erfolge schlagen sich sehr ordentlich zu Buche.
Die "Roten Bullen" haben in dieser internationalen Saison bis dato 8,89 Millionen Euro allein aus Preisgeldern (ab der Champions-League-Qualifikation) lukriert. Hinzu gesellen sich weitere Einnahmen aus dem Ticketverkauf, Vermarktung von Radio- und TV-Rechten, Bandenwerbung und Merchandising. Auch aus dem UEFA-Pool sind noch stattliche Summen zu erwarten.
Der Weg der Salzburger ins Halbfinale:
Sehnsucht Champions League
Sollte Salzburg die Hürde Marseille überspringen, klingeln die Kassen ordentlich. Die Teilnahme am Finale in Lyon, das am 16. Mai (20.45 Uhr) über die Bühne gehen wird, bringt dem Verlierer 3,5 Millionen, dem Triumphator sechs Millionen. Sollten die Mozartstädter den Pokal stemmen, hätten sie automatisch jenes Ziel erreicht, dem sie seit der Gründung im Jahr 2005 erfolglos hinterhergehechelt sind: Der Europa-League-Sieger wird mit einem Startplatz in der Gruppenphase der Champions League belohnt.
In der Europacup-Geschichte haben vor RB Salzburg übrigens vier österreichische Klubs ein Semifinale erreicht: Im Cup der Pokalsieger schafften das Rapid (1985 und 1996/jeweils im Endspiel) und Austria Wien (1978/Finale), im UEFA-Cup glänzten der FC Tirol (1987) und Austria Salzburg (1994/Finale). Das i-Tüpfelchen, ein rot-weiß-roter Triumph, fehlt allerdings noch. Dafür müsste Red Bull erst Marseille und dann den Sieger des Duells Atlético Madrid gegen Arsenal London aus dem Weg räumen. Warum nicht?
Seit Jahrzehnten endlich wieder eine österreichische Mannschaft, die auch international Erfolge feiert. Österreich kann stolz auf die Salzburger sein.
Die Erfolge der Wiener Klubs und auch von Sturm in europäischen Bewerben waren zuletzt ja - na sagn mer mal - wenig berauschend.
Darauf gönn ich mir gleich ein RB Cola.😋
Wenn weniger dieses Pisswasser trinken würde, hätte Mateschitz weniger Geld für seine Söldnertruppen (Fußball, Eishockey, Rennsport usw.) zum verschleudern.
@vwcabrio03,
Der Neid ist was schiachs.
nicht NUR der Neid , sondern auch die Dummheit des cabrioposter
Offenbar fehlt nicht nur dem Auto das Dach...
Tr....el