Fans warfen Tennisbälle: Ilsanker bezeichnet Eintracht-Anhänger als „Vollidioten“
FRANKFURT. Beim 2:1 zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig kam es zu Protestaktionen der Heim-Fans gegen den neuen Montagstermin. Stefan Ilsanker verurteilte dies mit scharfen Worten.
Das 2:1 zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig war das erste regulär angesetzte Montagsspiel in der deutschen Fußball-Bundesliga. Diese Neuerung im Spielplan stößt bei einigen Fans allerdings auf wenig Gegenliebe, da sich Anhänger für Auswärtspartien oft einen Urlaubstag nehmen müssen.
Vor dem Spielbeginn wurden Fans in den Innenraum der Frankfurter Commerzbank-Arena gelassen, um dort ihrem geordneten Protest mittels Bannern Raum zu geben. Die erste Hälfte, die mit einigen Minuten Verspätung begann, wurde von etlichen Protestplakaten auf den Rängen begleitet.
Auch der zweite Abschnitt begann verzögert, da Fans Hunderte Tennisbälle und Klopapierrollen auf das Feld geworfen haben. Helfer hatten Mühe, das Grün davon wieder zu befreien.
Stefan Ilsanker sauer
„Wir wussten, dass es Proteste gibt. Wenn wir diese Proteste nicht in irgendeiner Form kanalisieren, diskutieren und sie auch zulassen bzw. dulden, dann werden sie einen Weg gehen, der uns noch weniger gefällt und dem Fußball auch nicht gut tut“, sprach Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann gegenüber „Sport1“ von einem notwendigen Maß an Protestkultur.
Weniger Verständnis hatte Stefan Ilsanker. Der österreichische Nationalspieler in Diensten Leipzigs fand nach dem Schlusspfiff harte Worte. „Es ist völlig unnötig, dass die Fans - wobei das eigentlich keine richtigen Fans in meinen sind - , dass die Vollidioten Bälle und Gegenstände aufs Spielfeld werfen und uns dadurch 15 Minuten warten lassen“, sagte der 28-Jährige.
Aus seiner Sicht profitiere letztlich die gesamte Liga von einem Montagsspiel.
...wie beim Fegen am 30.Geb #SGERBL #keineMontagsspiele pic.twitter.com/T6QRowaJg0
— Bachlinger (@BER_96) 20. Februar 2018
Montagsspiele sind für Fans eine Zumutung.
Die Fan-Landschaft wird immer unverschämter.
Die Aussage von Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann ist vorbildlich.
Offenbar einer der wenigen Fußballfunktionäre, die für die Fans Verständnis haben.
Der einzige Vollidiot hier ist Ilsanker. Er hat natürlich das Recht auf seine Meinung, aber als Grund anzugeben, dass die Spieler 15 Minuten warten mussten? Das ist mehr als lächerlich!
Eigentlich sogar zymisch.
Viele der Fans müssen wegen des bescheuerten Montagstermins Urlaub nehmen - und das nur wegen der Geldgier der Bundesliga und der Vereine.
Ich hoffe, dass auch künftig jedes weitere Montagsspiel von Protestaktionen begleitet wird.
Herr Ilsanker sollte mal lieber bedenken dass die "Vollidioten" der Grund sind warum er für seine Tätigkeit nicht gerade wenig Geld bekommt. Es sind nicht einzelne Fans denen die Montagsspiele nicht passen, sondern die breite Masse der Fans. Und ohne Fans keine Ticketeinnahmen, TV-Gelder, Sponsoren,...
Ilsanker sollte Vorsichtiger mit solchen entbehrlichen Kommentaren sein.
Soweit aus dem Bericht heraus zu lesen ist, hat er die Kritik speziell an die Wurfidioten gerichtet... und damit hat er 100% recht!
Man sieht ja speziell in einen Stadion eines selbst ernannten österr. Traditionsklubs, was passiert, wenn man solche Zustände bewusst toleriert...
Es ist aber zu unterscheiden ob man Gegenstände bewusst auf Spieler wirft um diese zu verletzen oder ob man sie auf das leere Spielfeld wirft um seinen Protest auszudrücken. Ersteres ist einfach nur idiotisch und zu verbieten, zweiteres ist unter gewissen Umständen OK zumal ja keiner zu Schaden kommt.