Dortmund ist in Hochform, Real Madrid leicht angezählt
DORTMUND. Champions League: Auch in der Ära nach dem Vier-Tore-Mann Lewandowski rechnen sich die Borussen gute Siegchancen aus
Wer heute (20.45 Uhr) in den Genuss einer Live-Übertragung des Fußball-Champions-League-Schlagers Borussia Dortmund gegen Real Madrid kommen will, muss zu den Schweizern (SRF zwei) umschalten oder Pay-TV (Sky) haben. Sehenswert dürfte dieser Hit der am ersten Spieltag siegreichen Kontrahenten auf jeden Fall werden.
Ein Favorit ist nur schwer auszumachen, zumal der grundsätzlich höher einzustufende spanische Titelverteidiger zuletzt in der Liga schwächelte (1:1 gegen Villarreal, 2:2 in Las Palmas) und Dortmund wie aus einem Guss zauberte. Schwarz-gelbe Optimisten träumen – nicht zuletzt wegen des Heimvorteils im Signal Iduna Park – von einem Bestschießen wie damals in der Ära von Jürgen Klopp.
Am 24. April 2013 deklassierten die Westfalen Real Madrid im Semifinal-Hinspiel der "Königsklasse" 4:1. Mann des Abends war ein gewisser Robert Lewandowski, der vier Mal ins Schwarze traf, aber längst für den FC Bayern – morgen (20.45 Uhr, ORF eins live) bei Atlético Madrid zu Gast – kickt.
"Man träumt schon als Kind davon, bei so einem Duell dabei sein zu dürfen", gestand BVB-Jungnationalspieler Julian Weigl, der mit seinen Kollegen in Hochform ist. Seit der bitteren 0:1-Niederlage in Leipzig vor gut zwei Wochen läuft es wie am Schnürchen: 6:0 gegen Legia in Warschau, 6:0 gegen Darmstadt, 5:1 in Wolfsburg, 3:1 gegen Freiburg – macht vier Erfolge en suite bei einem imposanten Torverhältnis von 20:2.
Verlässt Bale Madrid?
Solche Zahlen hätte man eher von Real Madrid erwartet. Doch das "Weiße Ballett" tanzt derzeit nicht wie es soll. Auch intern kriselt es. Cristiano Ronaldo war nach seiner Auswechslung auf Gran Canaria extrem angefressen, der walisische Star Gareth Bale, der am 6. Oktober mit seiner Nationalmannschaft in Wien gegen Österreich antritt, soll sich mit Abwanderungsgedanken spielen, weil ihm seine Rolle in Ronaldos Schatten nicht mehr gefällt. Wenn es um große Ablösesummen geht, taucht zwangsläufig Manchester United im Kreis der Interessenten auf.
Trotzdem gilt der Fokus dem Auftritt in Dortmund, wo sich Real besser verkaufen muss als beim glücklichen 2:1 gegen Sporting Lissabon. Stürmer Alvaro Morata will jedenfalls nichts von einer Krise hören: "Wir haben noch kein Spiel verloren und sind Tabellenführer in der Meisterschaft. So schlecht können wir also nicht sein."
Englands Meister Leicester freut sich auf seine Heim-Premiere in der Champions League. Gegen den FC Porto wollen Christian Fuchs & Co die drei Niederlagen in der Meisterschaft (so viele wie in der gesamten Saison 2015/16) vergessen machen.
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