"Der Fußball kann ein Albtraum sein"
TURIN. Champions League: Juventus nach 1:4-Niederlage maßlos enttäuscht, 1500 Verletzte bei Public Viewing.
Er wollte diesen Titel so sehr, hat ihn aber wieder nicht gewonnen. Aus der Traum von Cardiff! Trotzdem richteten sich alle Blicke auf den maßlos enttäuschten Startorhüter von Juventus Turin, Gianluigi Buffon, der nach der 1:4-Niederlage im Fußball-Champions-League-Finale gegen Real Madrid Größe zeigte und seinen siegreichen Kontrahenten aufrichtig gratulierte.
Die Hoffnung, doch noch irgendwann den Pokal mit den Riesenohren in Händen halten zu dürfen, hat der mittlerweile 39-Jährige, der schon 2003 und 2015 im Endspiel gescheitert war, noch nicht aufgegeben: "Vielleicht bekomme ich noch eine Chance, ich werde jedenfalls darum kämpfen", versprach "Gigi", der nach Vorteilen in der ersten Spielhälfte noch zuversichtlich gewesen war. Doch dann brach "Juve" auch körperlich weg. Real schien ziemlich leichtes Spiel zu haben.
"Der Fußball kann ein Albtraum sein", stöhnte der Trainer der "Alten Dame", Massimiliano Allegri: "Nach dem Urlaub werden wir aber mit neuer Energie zurück an die Arbeit gehen." Und: "Juve hat seinen Zenit noch nicht erreicht." Das hören auch die Fans gerne, wenngleich sich einige von ihnen erst von einem riesigen Schock erholen müssen.
Massenpanik
Beim Public Viewing in Turin war am Samstag eine Massenpanik ausgebrochen, 1500 Menschen wurden verletzt. Jetzt wird massive Kritik an den Behörden laut. Die Sicherheitsvorkehrungen ließen zu wünschen übrig. Der Kommune wird vorgeworfen, dass Glasflaschen auf dem Platz verkauft oder mitgebracht wurden. Viele der Opfer erlitten Schnittverletzungen. "Das hätte vermieden werden können", sagte der Gesundheitsbeauftragte der Region, Antonio Saitta.
Die Staatsanwaltschaft prüft auch, ob ein Knallkörper gezündet worden war und die Leute danach die Flucht ergriffen haben. Medien berichteten von umgefallenen Absperrgittern und Menschen, die "Bombe" gerufen hätten.
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