6:0! Die Bayern spielten mit Bremen Katz und Maus
MÜNCHEN. Schützenfest: Alonso, Lewandowski (3), Lahm und Ribéry trafen.
Ein Großklub wie der FC Bayern lässt sich nicht lange bitten. Der Titelverteidiger aus München begann die 54. deutsche Fußball-Bundesliga-Saison standesgemäß.Und zwar mit einer echten Gala gegen völlig überforderte Bremer, die mit dem 6:0-(2:0)-Debakel noch gut bedient waren.
"Ancelotti lernt sehr schnell Deutsch, ist ziemlich gemütlich und ruhiger als Guardiola. Das ist der einzige Unterschied, ich hoffe, dass wir so erfolgreich bleiben", hatte der Vorstandsvorsitzende der Bayern, Karl-Heinz-Rummenigge, vor dem Anpfiff in der Allianz-Arena gesagt. Ein sehr guter Anfang ist gemacht.
Die "Roten", bei denen mit Hummels nur ein Neuzugang in der Startelf gestanden war, präsentierten sich mit Alaba wild entschlossen. Sehr zur Freude der 75.000 Zuschauer, die über einen Blitzstart jubelten.
Alonsos Halb-Volley aus knapp 20 Metern landete zielsicher in den Maschen (7.), Lewandowski erhöhte auf 2:0. Da waren noch nicht einmal 13 Minuten gespielt – und die Ansagen von Werder-Coach Skripnik Schall und Rauch: "Wir haben die Qualität, um die Bayern zu ärgern", hatte er behauptet. Irrtum. Die Ausfälle von Junuzovic, Kruse und Pizarro machten sich bemerkbar, für Kainz war trotzdem nur ein Platz auf der Werder-Bank geblieben. Grillitsch stand in der Startelf – ohne Erfolg.
Die Bayern waren einfach konsequenter, schneller, variabel und (anders als unter Guardiola) risikobereiter. Unter Ancelotti darf man es auch aus der Distanz versuchen. Frag nach bei Müller, der die Stange küsste (32.). Lewandowski traf später die Latte (39.) und dann doch zum 3:0 (46.). Lahm erhöhte auf 4:0 (66.), Ribéry auf 5:0 (73.).
Den Schlusspunkt im Katz-und-Maus-Spiel setzte Lewandowski per Elfmeter – 6:0 (77.). Sein 124. Goal in der höchsten Spielklasse!
Da war sehr viel Spaß dabei, für den auch die mutmaßlichen Jäger der Münchner stehen. Dortmund empfängt heute Mainz, Leverkusen hat den Schlager in Mönchengladbach vor der Brust.