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Ist die Erste Liga wirklich noch eine Talenteschmiede?

Von Günther Mayrhofer und Alexander Zambarloukos, 30. April 2015, 00:04 Uhr
Ist die Erste Liga wirklich noch eine Talenteschmiede?
LASK-Kapitän Hieblinger ist mit 37 Jahren der älteste Spieler. Bild: GEPA pictures

LINZ. Die Erste Fußball-Liga im Kreuzfeuer: Ried-Manager Reiter hat mit dem "Jungbrunnen a. D." keine Freude – LASK gastiert in Lustenau.

Den Mund kann schnell einmal jemand aufreißen, aber an nackten Zahlen führt selten ein Weg vorbei. Und die besagen, dass die vermeintliche Talenteschmiede Erste Fußball-Liga, die sich mit dem Motto "Heute für Morgen" rühmt, ihren Reiz verloren hat.

Ein Blick auf das Durchschnittsalter der Startaufstellungen der jüngsten Runde zeigt nämlich, dass die höchste Spielklasse, die Bundesliga, bereits jünger unterwegs ist als die Kategorie darunter. 24,6:24,9 Jahre lautet das Verhältnis, das noch extremer wirkt, wenn man sich vor Augen führt, dass die Bundesliga ziemlich frei walten könnte, aber die Erste Liga mit Beschränkungen behaftet ist.

"Das ist peinlich"

Das betrifft den Einsatz von Legionären (maximal drei/Gentlemen’s Agreement) und den Zwang, vier Akteure in den Kader zu berufen, die nach dem 1. Jänner 1993 geboren sind. Einer davon muss in der Startelf stehen.

Klingt nach "Jugend forscht", ist aber kein Freibrief, weil die Zehnermeisterschaft mit einer Fix-Absteigerquote von 20 Prozent (zwei von zehn) keine Experimente mit Auszubildenden erlaubt. Gestandene Spieler sind im zähen Ringen um den Klassenerhalt gefragt, so schaut’s aus.

"Unter solchen Bedingungen kannst du keinen Jungen dorthin geben", sagt SV-Josko-Ried-Manager Stefan Reiter: "Es ist lächerlich, was sich in der Ersten Liga tut. Wir haben einen überlegenen Spitzenreiter (die Red-Bull-Filiale FC Liefering, d. Red.), der nicht aufsteigen will, und dazu sieben Vereine, die gegen den Abstieg spielen. Das ist peinlich." Und weltweit wohl einzigartig.

Schau‘ auf die Tabelle, die Bände spricht. Die Zone der gefährdeten Vereine beginnt bei Platz vier. Sechs Runden vor Schluss hat Kapfenberg sieben Punkte Vorsprung auf den Vorletzten FAC, da kann noch etwas anbrennen.

Unliebsame Nebengeräusche bezüglich dieses "Gemetzels" kommen nicht nur aus der Bundesliga, sondern auch aus den eigenen Reihen. Frag nach bei FAC-Keeper René Swete: "Eine Zehnerliga mit zwei Absteigern ist zum Scheitern verurteilt."

Im Niemandsland

Mattersburg steht auf dem zweiten Platz als Aufsteiger praktisch fest, will aber Liefering noch den Titel abjagen. Der LASK befindet sich als einziger Klub im Niemandsland. Nach unten geht nichts, nach oben bei einem Rückstand von zehn Zählern auf die Burgenländer ziemlich wenig.

Trotzdem gilt es, die Saison anständig zu Ende zu bringen. Am besten mit dem nächsten "Dreier" am Freitag (18.30 Uhr) in Lustenau, wo Harun Erbek gesperrt fehlen wird. Und das verheißt nichts Gutes. Denn mit dem kleinen Außenverteidiger gewinnt der LASK jedes zweite Match, ohne ihn nur jedes achte.

Gegen die Austria aus dem Ländle haben die Linzer übrigens noch eine blütenweiße Weste: drei Duelle, drei volle Erfolge, 8:4-Tore.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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lester (11.380 Kommentare)
am 30.04.2015 17:34

Solange ein österreichischer Nachwuchskicker der ev.geradeaus schießen kann mehr kostet als ein 30 jähriger Ex-Profi aus dem Osten solange wird die "Erste Liga" keine Nachwuchsschmiede sein.

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DerExekutor (40 Kommentare)
am 30.04.2015 11:34

...sagt es einmal jemand. Danke für den Artikel. Würde man die Jugendförderung in Liga 2 ernst nehmen, dann wäre es eine 16er-Liga. Das mag zwar nicht besonders attraktiv erscheinen, aber jede Saison immer gegen die selben Mannschaften zu spielen, ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Ein breites, gesichertes Mittelfeld einer 16er-Liga könnte dann auf Junge setzen. Die 3 RL-Aufsteiger wären fix oben und müssten sich nicht mit Relegation bzw. künftig dem Losentscheid (sic!) rumplagen. Wer diese Geschichte Fans aus anderen Ländern erzählt, erntet zuerst Gelächter, wenn sie checken, dass das ernst ist ungläubiges Geschau. Wenn 7 Vereine in Liga 2 zweigleisig planen müssen, gibt das den Spielern wenig Sicherheit und der Druck ist enorm. Kein Wunder, wenn man da auf Routiniers setzt. Die alten Herren des ÖFB zeigen mit dieser Regelung, dass sie schon ewig lange weg sind vom echten Fußballbetrieb und dem Sport nur im Wege stehen.

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