So schlimm wie gegen die Färöer
Mit dieser Sensation konnte wirklich niemand rechnen. Englands Aus im Achtelfinale der Europameisterschaft gegen Island ist mindestens so schlimm wie unsere Niederlage damals gegen die Färöer.
Für die Engländer selbst ist es sogar noch schlimmer. An dieser Niederlage wird England noch lange Zeit zu knabbern haben. Das wird nicht so schnell abgehakt.
Der isländische Erfolg basierte sicher nicht auf Glück oder Zufall. England hat keine Möglichkeiten gefunden, um nach vorne zu spielen. Immer wieder musste man quer spielen, weil die Anspielstationen vorne gefehlt haben. Und über die Flügel waren sie im Eins-gegen-eins nie gefährlich.
Personell gibt es bei England zwei Baustellen. Dass man ein Torhüterproblem hat, ist seit Jahren bekannt. Joe Hart spielt nur deshalb, weil es keine Alternativen gibt. Seine Fehler ziehen sich wie ein roter Faden durch die vergangenen Monate. Auch diesmal war der zweite Treffer haltbar. Und Wayne Rooney ist einfach kein Spielmacher, deshalb waren sie auch durch die Mitte nie gefährlich. Ich habe es nicht verstanden, warum Englands Teamchef Roy Hodgson diesbezüglich nichts verändert hat.
Die Isländer sind ein Phänomen. Seit Lars Lagerbäck dort Trainer ist, wird das 4-4-2-System völlig unabhängig vom Gegner durchgezogen. Das Quartett in der Mitte agiert auf 10 Metern Tiefe, da hat man keine Möglichkeit, zwischen den Linien zu spielen. Jeder ballführende Spieler wird sofort attackiert. Sie gewinnen fast alle Zweikämpfe. Und sie sind als eines der ganz wenigen Teams der EURO bei Standards gefährlich. Auch in diesem Punkt war England miserabel.
Heinz Hochhauser, Ex-Trainer der SV Ried und von Austria Wien sowie Sportdirektor bei Red Bull Salzburg, war für den ÖFB als Scout bei der EM in Frankreich live dabei.
Heinz Hochhauser mag sich im Innviertel gut auskennen,
Der int. Fussball ist ihm um einiges zu hoch.
Das hat man schon bei Red Bull gesehen.
Aber, da ist er nicht alleine unter den "Experten"
"mindestens so schlimm"
Äh, auch wenn der österreichischen Selbstherrlichkeit vielleicht weh tut: Aber das damalige Qualifikationsspiel einer Gruppe ist ziemlich bedeutungslos gewesen gegenüber einem EM-Achtelfinal-K.O.-Spiel.
Recht hast du oberthom, der Hochhauser hat vom Fussball keine Ahnung. Der war ja auch noch in diesem Gewerbe tätig, oder? -Ironie off-
Ich glaube, Hochhauser meint eher die psychischen Auswirkungen. Die Engländer sehen sich halt imemr noch gerne als "Mutterland " des Fußballs. Dazu kommt, dass die aktuelle Mannschaft eigentlich sogar ziemlich gut ist und vor der EM - durchaus realistisch - zum erweiterten Favoritenkreis gezählt wurde.
Rein sportlich ist das Ergebnis bei weitem nicht so schlimm, immerhin hat Island eine hervorragende Qualifikation gespielt.
Nimmt man die alljährliche "Kaufwut" der engl.Vereine her, ist die Überraschung gar keine so grosse mehr. Gerade die grossen Klubs kaufen mit den Oligarchen, Konzernen und den Wahnsinns-Fernsehgeldern im Rücken die restlichen europ.Ligen leer. Engländer in den Aufstellungen von Arsenal, Chelsea, ManU, City und Co. muss man ja fast mit der Lupe suchen. Irgendwann musste sich diese Legionärsschwemme ja negativ auf das Nationalteam auswirken.
und einen großteilder schuld tragen medien und spieler, die vor lauter überheblichkeit jedes augenmaß verlieren und nichts daraus lernen....
Reden sie vom österreichischen Team?
Die Spieler waren in beiden Fällen nicht überheblich, höchstens (zu Recht, nach den guten Ergebnissen der letzten zwei Jahre) selbstbewusst.
Aber Selbstbewusstsein wird in Österreich ja generell gerne mit Arroganz verewchselt.
Dachte immer das Hochhauser ein guter Fusballexperte sei, dem ist aber anscheinend nicht so.
"Englands Aus im Achtelfinale der Europameisterschaft gegen Island ist mindestens so schlimm wie unsere Niederlage damals gegen die Färöer"
Dem ist Wahrlich nicht so, denn wenn man in der EM Quali Tschechien und Türkei schlägt, Holland sogar 2 mal besiegt, in der Gruppenphase ein verdientes unentschieden gegen Portugal erreicht, und den vermeintlichen Europameister 2:1 besiegt dann ist das bei weitem nicht so schlimm als die Niederlage gegen Färöer.
Aber als Mutter des Fußballs, gegen ein Land zu verlieren, daß nur 330.000 Einwohner zählt, kann man auch nicht schönreden...
Die Einwohnerzahl sollte man besser nicht als Maßstab nehmen, denn dann müssten Indien und China die zwei erfolgreichsten Teams haben.
Aber der Vergleich passt trotzdem . !