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SK Austria Kärnten meldete Insolvenz an

Von apa/nachrichten.at, 14. Juni 2010, 12:43 Uhr
A. kärnten – austria Wien
Bild: OÖN Grafik

KLAGENFURT. Der SK Kärnten hat heute, Montag, einen Insolvenzantrag gestellt.

Wie Clubpräsident Mario Canori gegenüber der APA erklärte, werde ein 20-prozentiger Ausgleich angestrebt. Den genauen Schuldenstand könne er nicht nennen, er könnte aber bis zu drei Millionen Euro und mehr ausmachen. Laut Kreditschutzverband von 1870 betragen die Passiva 3,1 Millionen Euro, die Aktiva werden mit 1,6 Millionen beziffert.

Was nach der Verweigerung der Bundesligalizenz mehrfach angekündigt worden war, ist am Montag nun Realität geworden. Der Klagenfurter Fußballverein ist pleite. Trotzdem will Canori weitermachen, „das ist aber nur möglich, wenn Stadt und Land uns finanziell unter die Arme greifen“.

Der Verein verfüge über rund 200.000 Euro Bargeld, ebenso viel sei noch an Zahlungen seitens des Fußballbundes ausständig, sagte Canori. Dazu wird eine Summe von 200.000 bis 300.000 Euro an noch zu lukrierenden Ausbildungsentschädigungen auf der Haben-Seite geführt.

Jänner-Gehälter noch ausständig

Bei den Verbindlichkeiten müssen die Ansprüche der Mitarbeiter erst errechnet werden, bei denen allerdings auch noch die Jänner-Gehälter ausständig sind. Offen ist laut Canori, ob die Stadt Klagenfurt die ausständigen Mietzahlungen für das Fußballstadion als Forderung anmeldet, dazu komme eventuell auch noch die Klage des FC Kärnten, der ja rund 1,1 Millionen Euro an Entschädigung vom SKA zu erhalten hat. Für diese Summe haben an sich Stadt Klagenfurt und Land Kärnten die Haftung übernommen. Diese gilt allerdings nur in Verbindung mit der Bundesligalizenz, die dem Verein bekanntlich verwehrt worden ist.

Vermarktungsfirma auch insolvent

Ebenfalls Konkurs angemeldet wurde für die SK Austria Kärnten Wirtschaftsbetriebe GmbH, welche die Vermarktung der Werbeflächen, Spieler und Bandenwerbung betrieb. Hier betragen die Schulden 1,5 Millionen Euro, das Vermögen wird mit 100.000 Euro beziffert. Beide Insolvenzen zusammengerechnet, beträgt die Überschuldung demnach 2,9 Millionen Euro.

Nach Zwangsausgleich in Regionalliga MItte

Canori will nach einem Zwangsausgleich mit einer Ausnahmebewilligung in der Regionalliga Mitte weitermachen. Ob ein solcher möglich ist, scheint aber äußerst unwahrscheinlich, denn das Land Kärnten hat bereits abgewunken. „Ich werde sicher keine Insolvenz aus Steuergeld mitfinanzieren“, legte sich Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK), er ist auch Sportreferent, auf APA-Anfrage fest. Sämtliche finanziellen Unterstützungszusagen seien an die Erteilung der Lizenz geknüpft gewesen, mit deren Verweigerung sei dies hinfällig.

Er werde hingegen mit dem in die Erste Liga aufgestiegenen WAC/St. Andrä Gespräche führen, denn „ich finanziere lieber Leistung, und in Wolfsberg ist die Fußballbegeisterung nach dem Aufstieg riesengroß“. WAC-Präsident Dietmar Riegler habe bereits angekündigt, er könne sich vorstellen, einige Spiele im Klagenfurter Stadion auszutragen. „Das würde mir sehr gut gefallen“, sagte Dörfler.

Auch Stadt Klagenfurt gibt kein Geld mehr

Das Ende des Ex-Bundesligisten SK Austria Kärnten nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist nun fix. Vereinspräsident Mario Canori hatte angekündigt, einen Zwangsausgleich anzustreben, dies wäre aber nur mit finanzieller Hilfe von Land Kärnten und Stadt Klagenfurt möglich. Nach Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) hat am Nachmittag auch der Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider abgewunken. Seitens der Stadt gibt es definitiv kein Geld für den SK Austria Kärnten.

Die Stadtregierung hat am Montag beschlossen, stattdessen den 2007 gegründeten Verein SK Austria Klagenfurt finanzielle Starthilfe zu geben. Der Club mit Präsident Josef Loibnegger erhält einen Aufsichtsrat zur Seite gestellt, der von der Stadt beschickt wird, Vorsitzender wird der ehemalige Infrastrukturminister Mathias Reichhold. Austria Klagenfurt will mit dem vom finanziellen Aus bedrohten Lavanttaler Regionalligaverein St. Stefan eine Spielgemeinschaft eingehen und in der kommenden Saison in der Regionalliga Mitte antreten.

Die für den SK Austria Kärnten reservierten Mittel - in Summe handelte es sich um rund 1,3 Millionen Euro, seien nur beschlossen worden, damit der Verein die Bundesligalizenz erhalten könne. Ohne Lizenz seien sämtliche Finanzierungszusagen hinfällig, hieß es auf APA-Anfrage aus dem Büro des Bürgermeisters.

Forderungen bis 19. Juli anmelden

Im Konkursverfahren gegen den SK Austria Kärnten können Gläubiger bis zum 19. Juli ihre Forderungen anmelden. Die erste Gläubigerversammlung und Prüfungstagsatzung wurde für den 26. Juli am Landesgericht Klagenfurt terminisiert. Zum Masseverwalter wurde der Klagenfurter Anwalt Roland Grilc bestellt.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 14.06.2010 17:30

Wenn wundert es? Alles was der Jörgerl H. angefangen hat ist ist in die Hose gegangen: FPÖ, Hypo, FC Kärnten, sein Leben, ...

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linzer2308 (1.643 Kommentare)
am 14.06.2010 20:17

du hast es auf den punkt gebracht

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 14.06.2010 14:45

läuft wahrscheinlich schon wieder etwas in den gedankengängen des paschinger ex-präsidenten ab. wie könnte ich was dafür tun, dass es doch wieder weiter........

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