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Dank Wenger darf Arsenal vom „Happy End“ träumen

Von Von Harald Bartl, 05. Mai 2009, 00:04 Uhr
Dank Wenger darf Arsenal vom „Happy End“ träumen
Gibbs gegen Ronaldo – ManU hat die größeren Stars. Bild: DANIEL HAMBURY

Heute (20.45 Uhr) kämpft Arsenal London bei Manchester United um den Einzug ins Finale der Fußball-Champions-League. Unabhängig vom Resultat (Hinspiel 0:1) ist der Aufstieg des Klubs seit dem Amtsantritt von Arsene Wenger im Jahr 1996 einzigartig.

Man kann die Geschichte Arsenals in zwei Epochen einteilen: die Zeit vor Arsene Wenger und jene der vergangenen 13 Jahre, seitdem der Franzose das Trainerzepter schwingt. Zum Glück gab es auch die Zeit vor Wenger. Das „alte“ Arsenal, das Bestseller-Autor und Arsenal-Fan Nick Hornby in seinem Bestseller-Roman „Fever Pitch“ mit eigenen Kindheits- und Jugenderinnerungen so genial aufgearbeitet hat. Etwa die Frage: „Warum man für die langweiligste Mannschaft der Welt die Freundin verlässt, nur um wieder irgendein 0:0 gegen eine nordenglische Durchschnittstruppe zu sehen?“ Ein Leben voller Niederlagen, Frust und Mittelklasse. Das Schicksal des durchschnittlichen Fußball-Fans also. Eigentlich ein zutiefst österreichisches Schicksal.

Im Konzert der Großen

Heute spielt Arsenal längst im Konzert der Großen mit. Auch wenn die Erfolge zuletzt etwas nachgelassen hatten. Wie so viele andere Klubs konnte man sich der Kommerzialisierung des Fußballs nicht verschließen. Das altehrwürdige Highbury-Stadion ist der neuen, modernen „Air Emirates Arena“ gewichen. Und der Namensgeber lässt sich das Vergnügen pro Jahr 10 Millionen Euro kosten.

Hornby fährt nicht mehr zu jedem Auswärtsspiel, die Liebe ist dennoch nicht erloschen. Und das liegt zu einem großen Teil wohl auch an der Person von Arsene Wenger. „Ich weiß nicht einmal, wie viel ich genau verdiene“, sagte Wenger, der sein Wirtschafts-Studium abgeschlossen hat, einmal in einem Interview. Klingt arrogant. Bei Wenger eher danach, dass ihm Fußball-Ergebnisse wichtiger als der Kontostand sind.

Der steile Aufstieg

Kaum einer kannte den 59-jährigen Elsässer, als er 1996 bei Arsenal als neuer Trainer vorgestellt wurde. Heute ist es ihm ein Leichtes, einen Wechsel nicht einmal in Erwägung zu ziehen, wenn etwa ein Verein wie der FC Bayern sich für ihn interessiert. Schließlich hat man ihm bei Arsenal bereits einen Vertrag auf Lebenszeit angeboten. Über Klubs in Frankreich und Japan war er damals in England gelandet.

Er bekam im Klub alle Rechte, musste keine Kompromisse eingehen. Und er hat das perfekte Auge für Talente. Im Gegensatz zu Manchester United etwa gibt Arsenal auf dem Transfermarkt verhältnismäßig wenig Geld aus. Der bisher größte Coup: Nicolas Anelka wurde 2004 für rund 600.000 Euro verpflichtet und zwei Jahre später um 26 Millionen an Real Madrid verkauft.

Zahlreiche Kritiker

Kritiker gab und gibt es genug. Wenger setze kaum auf englische Spieler, außerdem würde seine Taktik, bereits 15-jährige Spieler aus dem Ausland zu engagieren, an Kinderhandel grenzen. Eine Vorgehensweise, mit der Wenger in Europa allerdings nicht alleine dasteht. Was man ihm nicht vorwerfen kann, ist ein mangelnder Riecher, die richtigen Talente zu seinem Klub zu bringen, bevor deren Marktwert explodiert.

Drei Meistertitel binnen sechs Jahren hat Wenger dem FC Arsenal bereits beschert. Darauf musste Arsenal in der Zeit vor ihm genau 38 Jahre warten. Nur die großen Erfolge in Europa fehlen noch.

Ob das aber reichen wird, um heute Abend Manchester United zu bezwingen, und später die Champions League zu gewinnen? Ginge es nach Hornbys Arsenal-Erzählungen, dann gäbe es heute oder spätestens nach dem Finale in Rom Tränen, Wut und Trauer. Doch heute schreibt Arsene Wenger das Drehbuch. Und da sind Happy Ends durchaus erlaubt.

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