Wenger: "Abwehr hat Selbstmord begangen"
LONDON. Arsenal durchlebte in der Fußball-Champions-League einen Albtraum. Nach der 1:3-Heimniederlage gegen Monaco ist der Viertelfinaleinzug in weite Ferne gerückt.
"Erbärmlich. Chaotisch. Naiv", nannte der "Daily Telegraph" die Leistung der "Gunners", deren Langzeittrainer Arsène Wenger ungewöhnlich harte Kritik übte: "Unsere Abwehr hat Selbstmord begangen."
Monaco erteilte Arsenal eine Lehrstunde in geduldigem Konterfußball. "Wir waren mental nicht da. Wir waren zu ungeduldig und haben mehr mit unserem Herz denn unserem Hirn gespielt", ärgerte sich Wenger. "Nach Ballverlusten waren wir hinten blank, es war wirklich nicht unser Abend, vor allem was die Defensive anbelangt." Nicht wenige Experten sind der Meinung, das Rückspiel am 17. März könnte Wengers letztes Champions-League-Spiel mit den "Gunners" sein. Der "Guardian" meinte: "Es war eine weitere Nacht, die Zweifel an Wengers Fähigkeit weckt, eine Mannschaft mit einer soliden Struktur zusammenzustellen".
Leverkusen stark
Besser sieht es für Leverkusen nach dem 1:0 gegen Atlético Madrid aus. Der überzeugende Sieg war der Beweis, dass der Überfall-Fußball, den Trainer Roger Schmidt auch Salzburg antrainierte hatte, auf Top-Niveau funktioniert. Atlético-Trainer Diego Simeone war froh, dass sein Team in Unterzahl (Tiago sah in der 76. Minute Gelb/Rot) keinen zweiten Treffer kassierte. "Ein anderer Gegner zu einem anderen Zeitpunkt hätte den Sack zugemacht."