Tor beim Debüt: Köln feierte das Comeback von Hosiner
KÖLN. "Tor ist Tor. Ich musste ihn nur noch über die Linie drücken." Gelassen kommentierte Philipp Hosiner sein sensationelles Debüt für Köln in der deutschen Fußball-Bundesliga – erst im Februar war ihm wegen eines Tumors eine Niere entfernt worden.
Beim 2:1-Sieg gegen Hamburg traf der Stürmer zehn Minuten nach seiner Einwechslung zum Ausgleich und spielte den Pass, nach dem Anthony Modeste einen Elfmeter herausholte. "Tonys Tor war wichtiger. Mein Tor war ja nur das 1:1", sagte Hosiner.
Während die Kölner Fans den starken Saisonstart mit sieben Punkten feierten, blieb Hosiner demütig. Kein Wunder: Schon im Jänner hätte er von Rennes zu Köln wechseln sollen, als beim Medizincheck der Nierentumor festgestellt wurde. Im Sommer kam er im zweiten Anlauf zur Mannschaft von Trainer Peter Stöger. "Nach meiner Geschichte war ich froh, dass ich überhaupt die Chance bekommen habe."
Alaba grandios als Abwehrchef
Bayern München gewann das Spitzenspiel gegen Leverkusen souverän mit 3:0 – auch ohne gelernten Innenverteidiger. Weil Boateng gesperrt war und Benatia sowie Badstuber verletzt ausfielen, gab David Alaba den Abwehrchef, "neue Rolle, grandiose Leistung – mal Libero, mal Abrissbirne", stand in der Süddeutschen Zeitung. Dante stand zwar im Kader, bekam aber nur ein paar Minuten zum Verabschieden: Er wechselte um vier Millionen Euro zu Wolfsburg. Die Bayern reagierten gestern ebenso auf dem Transfermarkt: Weil Franck Ribéry wohl erst im Frühjahr wieder spielen kann, wird sein französischer Landsmann Kingsley Coman von Juventus Turin mit Kaufoption ausgeliehen.
Ingolstadt feierte im zweiten Auswärtsspiel den zweiten Sieg, bei dem Neuzugang Markus Suttner sein Debüt gab. Trainer Ralph Hasenhüttl war froh über den Lerneffekt nach dem 0:4 gegen Dortmund: "Unser Vorsatz ist: Wenn’s mal einen verbraten gibt, das als Lehrstunde hinzunehmen und weiterzumachen, sich nicht unterkriegen zu lassen."