So weit oben war unser Team noch nie
WIEN. Platz an der Sonne: Österreichs Fußball-Nationalmannschaft ist in der Weltrangliste auf Platz 13 hinaufgekraxelt.
Bereits morgen könnte Österreichs Fußball-Nationalteam nach dem EM-Qualifikationsspiel gegen Moldawien (20.45 Uhr) fix bei der Europameisterschaft in Frankreich sein. Ein Sieg bei gleichzeitigem Punkteverlust von Russland gegen Schweden würde genügen. Die Euphorie ist längst spürbar. Gestern kam die nächste gute Nachricht: Österreichs Team kletterte in der Weltrangliste auf den 13. Platz hinauf. So weit oben war es noch nie. 13 Gründe für den Aufschwung:
1 Der Teamchef: Marcel Koller hat alles richtig gemacht. Von Anfang an, als er sich nicht von Einsagern "einkochen" ließ. Bis zur Vertragsverlängerung, die er auch deshalb gemacht hat, weil er das Potential des Teams erkannt hat – und deshalb Angebote wie jenes aus der Schweiz oder des 1. FC Nürnberg ausschlug. Die Spieler zahlen es ihm heute mit Zinsen zurück.
2 Abriss der "Haberer-Partie": Viele haben nur darauf gewartet, dass ÖFB-Präsident Leo Windtner bei seinem Versuch, die alten Strukturen rund um Wiener Seilschaften einzureißen, scheitern würde. Die Kritiker warten bis heute darauf.
3 Der Architekt im Hintergrund: Der oberösterreichische Einfluss auf die Veränderungen im heimischen Fußball sind nicht zu unterschätzen. Bereits bei den Strukturreformen im Nachwuchs zog Windtner gemeinsam mit dem vielfach unterschätzten ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner die Fäden.
4 Komplette Strukturreform im Nachwuchs ab dem Jahr 2000: Von der Einführung der Landesausbildungszentren (LAZ) bis zur Infrastrukturoffensive in den Akademien: Der allererste und allerwichtigste Schritt wurde damals im Nachwuchs gesetzt.
5 Individuelle Arbeit an den Nationalspielern in den Klubs: Mit der "Challenge 08" oder dem "Projekt 12" wurden die Spieler auch im eigenen Klub mit eigenen Trainern, die auch nach ÖFB-Vorgaben arbeiten, kontinuierlich weiterentwickelt.
6 Die Spieler in den Top-Ligen: Es gibt für die Nationalspieler keine bessere Schule als den täglichen Wettkampf im Training in Top-Ligen von England bis Deutschland.
7 Gute Trainer auch im Inland: Eines hat die Entwicklung von Spielern wie Zlatko Junuzovic, Robert Almer oder Sebastian Prödl gezeigt: Man muss nicht mit aller Gewalt bereits als 15-Jähriger ins Ausland wechseln. Es ist auch möglich, etwas später von Österreich aus den Sprung in eine Top-Liga erfolgreich zu schaffen.
8 Ein jahrelang gleichbleibender Stamm: Bereits bei der U20-WM 2007 in Kanada hat der Stamm des heutigen Nationalteams mit dem Einzug ins Halbfinale bewiesen, dass man auch international Top-Leistungen erbringen kann. Rund um diesen Stamm wurde das heutige Team kontinuierlich aufgebaut.
9 Perfekte Altersstruktur: Fast alle Teamspieler sind derzeit im besten Fußballalter (rund um Mitte 20). Man ist bereits erfahren genug, um Fehler von früher zu vermeiden, hat aber andererseits noch keine körperlichen Defizite, die sich ab dem 30. Lebensjahr bei Profis gerne einstellen.
10 Das Happel-Stadion als uneinnehmbare Festung: Auch wenn das Stadion veraltet und die Laufbahn ein echter Stimmungskiller ist: Österreichs Nationalmannschaft hat endlich wieder ein echtes "Zuhause" gefunden. Es ist dennoch höchste Zeit, aus dem veralteten Stadion ein Juwel zu machen.
11 Der Teamgeist: Die gute Stimmung im Team ist nicht erst mit den positiven Resultaten gekommen. Bereits davor hatte man immer mehr das Gefühl, dass diese Mannschaft richtig zusammengeschweißt ist – und auch die Schwächen akzeptiert werden.
12 Die Bodenhaftung: Man hat nicht das Gefühl, dass diese Mannschaft abheben könnte. Und wenn doch, dann wird sie durch den Teamchef ganz schnell wieder heruntergeholt.
13 David Alaba: Das Jahrhundert-Talent hat sich zum Führungsspieler entwickelt. Kein anderer wie der 23-jährige Wiener verkörpert den Aufstieg des österreichischen Fußballs besser. Alaba ist auch ein Garant dafür, dass dieses Hoch keine Eintagsfliege ist.
Ihr seid echt komisch. Sind wir hinten, wird gesudert. Sind wir vorne mit dabei, wird geunkt, dass wir eh nix sind und es bald abwärts gehen wird.
Beati pauperes spiritu
... bitte den ball "flach halten". Soooo gut sind "wir " auch wieder nicht, vor allem der maßlos (selbst-)überschätzte arnautovic, der ja im prinzip aktuell nur bei einem sehr mäßigen verein in england kickt(und kein fixleiberl hat). zu einer großen fußballnation fehlt da personell schon noch einiges.... aber geniessen wir halt den aktuellen stand....
Die kommen schneller wieder runter alls ihr glaubt
Soweit ich mich erinnern kann, war Österreichs Mannschaft 1978 Achte. Allerdings unter anderem Trainer.