Noch nie waren die Austria und Rapid vor einem Derby so schlecht platziert
WIEN. Die Violetten empfangen als Vorletzter den Tabellen-Siebten aus Hütteldorf.
Neunter gegen Siebenter – nie waren die beiden Wiener Großklubs Austria und Rapid vor einem Wiener Derby (Sonntag, 16.30 Uhr, live ORF eins) in der Fußball-Bundesliga schlechter platziert. Während die Violetten nach fünf gespielten Runden immer noch auf den ersten Sieg warten, konnte auch Rivale Rapid in der neuen Saison noch nicht überzeugen.
"Beide Mannschaften können mit dem Saisonstart nicht zufrieden sein. Umso heißer wird das Derby", sagt Rapid-Trainer Zoran Barisic. Noch angespannter ist die Situation im Lager der Veilchen. "Wir wissen, dass schön langsam Ergebnisse hermüssen", sagt Austria-Trainer Gerald Baumgartner. Der 49-Jährige ist derzeit auch als Psychologe gefragt. "Der Druck auf die Spieler ist mittlerweile schon sehr groß. Aber ich bin mir sicher, dass sie nicht mit Angst, sondern mit Freude ins Derby gehen.".
Die fast genauso enttäuschend gestarteten Rapidler sieht Baumgartner derzeit als Leidensgenossen. Das 1:2 der Hütteldorfer am Donnerstag in Finnland im Europa-League-Play-off gegen HJK Helsinki sei ein gutes Beispiel dafür gewesen. "Beide Klubs erleben derzeit, wie brutal das ergebnisorientierte Fußballgeschäft ist. Wir treten meist dominant auf, hinken aber von den Ergebnissen her den Erwartungen hinterher. Wir befinden uns in einer sehr ähnlichen Lage."
Derby als Risikospiel eingestuft
Nach Ausschreitungen in den vergangenen Begegnungen ist das Derby als Risikospiel eingestuft. Rund um das Austria-Stadion werden eigene Sicherheitsbereiche eingerichtet. Wie viele Polizisten beim Derby im Einsatz sein werden, wurde nicht verraten. Zuletzt hatte es im Juni einen Gerichtsprozess nach einer Massenschlägerei beim Derby im Oktober 2012 gegeben.