"Ich würde alle Tore meines Lebens für das eintauschen"
DONEZK. Beric vergab die große Chance auf die Champions League Präsident Krammer: "Jetzt rocken wir die Europa League".
So nah war Red Bull Salzburg in acht Versuchen der Champions-League-Gruppenphase nie. Rapid Wien fehlten beim 2:2 auswärts gegen Schachtar Donezk Zentimeter zum großen Geldregen.
"Ich würde alle Tore meines Lebens für das eintauschen", sagte Robert Beric niedergeschlagen. Der Slowene verfehlte in der Schlussphase freistehend bei einem Kopfball das Ziel, Philipp Prosenik traf bei der letzten Aktion nur die Stange. "Ich habe noch nie in meiner Trainerkarriere so viel Glück gehabt", sagte selbst Donezk-Trainer Mircea Lucescu, der seit 36 Jahren im Geschäft ist. Die Fehlschüsse kosteten Rapid Wien 8,6 Millionen Euro – den Unterschied zwischen der Antrittsprämie in der Champions League und in der Europa League.
"Einerseits schmerzt das Ausscheiden sehr, andererseits ist man mit Stolz erfüllt, wenn man sieht, zu welchen Leistungen die Mannschaft imstande ist. In den letzten Minuten hat leider das Glück gefehlt", erklärte Präsident Michael Krammer und kündigte an: "Jetzt rocken wir die Europa League."
Auch bei Trainer Zoran Barisic mischten sich Enttäuschung und Stolz. "Meine Mannschaft hat eine großartige Leistung gebracht. Es ist nicht selbstverständlich, dass man sich auf Augenhöhe mit einem europäischen Spitzenteam befindet." Jetzt will er die Mannschaft in der Gruppenphase der Europa League weiterentwickeln. "Wir haben in den vergangenen eineinhalb Jahren viele schlimme Niederlagen eingesteckt, doch die haben uns nie erschüttert, sondern stärker gemacht."
Beric vor dem Abschied?
Ob Beric diesen Weg mitmacht? Am Montag schließt das Transferfenster. Beric, für den St. Etienne und Reading Angebote gelegt haben, wollte sich kurz nach dem Ausscheiden nicht über seine Zukunft äußern. Durch das Verpassen der Champions League wurde sein Abgang zumindest wahrscheinlicher.
Auch Philipp Schobesberger, Louis Schaub und Florian Kainz haben sich nicht erst gegen Donezk in das europäische Rampenlicht gespielt. "So soll es auch sein. Es wäre schlimm, wenn wir schlecht wären und keiner unsere Spieler haben will", sagte Barisic. "Bei uns gibt es definitiv keinen Ausverkauf", erklärte Krammer, der die Mannschaft beisammen halten will. "Wir hätten die Möglichkeit gehabt, von sehr gut auf super upzugraden, aber dann schaffen wir es eben nächstes Jahr." Damit ist auch das Ziel in der Bundesliga vorgegeben: In der kommenden Saison darf sich nur der Meister in der Champions-League-Qualifikation versuchen.
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