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Hat Deutschland die Fußball-WM 2006 gekauft?

17. Oktober 2015, 00:04 Uhr
Hat Deutschland die Fußball-WM 2006 gekauft?
DFB-Präsident Niersbach Bild: EPA

BERLIN. "Spiegel": 6,7 Millionen Euro für Stimmen aus Asien.

Nach Informationen des deutschen Nachrichtenmagazins "Spiegel" hatte das deutsche Bewerbungskomitee für die Fußball-WM 2006 eine schwarze Kasse eingerichtet. Franz Beckenbauer, damals Chef des Organisationskomitees, soll davon gewusst haben – detto der heutige DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Für beide gilt die Unschuldsvermutung.

Der deutsche Fußball stürzt in seine größte Krise seit dem Bundesliga-Bestechungsskandal der 70er-Jahre: Der WM-Zuschlag 2006 soll gekauft gewesen sein. Ein Konto, das der damalige Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus (mittlerweile verstorben) heimlich mit 10,3 Millionen Franken gefüllt hat, ist im Visier der Behörden. Das Geld hatte Louis-Dreyfus dem deutschen Bewerbungsteam als Privatmann heimlich geliehen, es tauchte weder im Haushalt des Bewerbungskomitees noch später, nach dem Zuschlag für Deutschland, im Budget des Organisationskomitees (OK) auf.

Gut eineinhalb Jahre vor der WM forderte Louis-Dreyfus die Summe allerdings zurück – 6,7 Millionen in Euro. Deshalb suchte das OK, dem Beckenbauer als Chef und Niersbach als Vize angehörten, 2005 einen Weg, das Schwarzgeld unauffällig zurückzuzahlen.

Wie sich aus vertraulichen Unterlagen ergibt, wurde dabei mithilfe des krisengeschüttelten Fußball-Weltverbandes FIFA eine Legende geschaffen. Demnach flossen 6,7 Millionen Euro als deutscher Beitrag für eine damals noch geplante, später jedoch abgesagte FIFA-Eröffnungsgala im Berliner Olympiastadion auf ein FIFA-Konto in Genf. Von dort sollte die FIFA das Geld umgehend auf ein Konto von Louis-Dreyfus in Zürich weiterleiten.

12:11 gegen Südafrika

Eingesetzt wurde das Darlehen offenbar, um die vier Stimmen der asiatischen Vertreter im 24-köpfigen FIFA-Exekutivkomitee zu sichern. Die vier Asiaten hatten zusammen mit den Europäern bei der Wahl im Juli 2000 für Deutschland gestimmt. Weil außerdem der Neuseeländer Charles Dempsey beim dritten und letzten Wahlgang überraschend nicht abstimmte, siegte Deutschland mit 12:11 Stimmen. Und zwar gegen Südafrika, das damit erst 2010 zu WM-Ehren kommen sollte.

Wie reagiert der Deutsche Fußballbund (DFB)? In einer Mitteilung wurde eingeräumt, dass im April 2005 vom Organisationskomitee der WM 2006 rund 6,7 Millionen Euro an die FIFA gezahlt worden seien. Möglicherweise sei die Zahlung nicht für den angegebenen Zweck (FIFA-Kulturprogramm) verwendet worden. Sie sei aber in keinem Zusammenhang mit der WM-Vergabe gestanden.

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1  Kommentar
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Gugelbua (31.890 Kommentare)
am 17.10.2015 09:25

aber NEIN doch grinsen
auch im Bereich Sport gibts weltweit nur ehrliche Korruptionen grinsen

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