Gareth Bale hat nach dem Cup-Sieg mit Real Madrid noch lange nicht genug
MADRID. Bis vier Uhr morgens wurde bei Real Madrid gestern der 19. spanische Fußball-Cup-Titel gefeiert – traditionell auf dem Cibeles-Platz, wo 70.000 Fans die Mannschaft nach dem 2:1-Finalsieg gegen den FC Barcelona erwarteten.
Die Partie war von Gareth Bale entschieden worden. In der 84. Minute zeigte er beim Stand von 1:1, warum Real Madrid 100 Millionen Euro für ihn bezahlte: An der Mittellinie nahm er den Ball an und schickte sich selbst mit einem langen Pass der linken Outlinie entlang. Barça-Verteidiger Marc Bartra, der den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt hatte, versuchte den Waliser abzudrängen – doch selbst als Bale durch die Attacke schon durch die Coaching-Zone lief, ließ er sich nicht fallen. Ein Foulpfiff wäre sicher gewesen, doch Bale vertraute auf seine Sprintstärke. Er überholte Bartra auf der Außenbahn, zog in die Mitte und spitzelte den Ball an Torhüter José Manuel Pinto vorbei ins Tor. Cristiano Ronaldo, der wegen einer Verletzung nicht spielen konnte, jubelte auf der Tribüne ekstatisch. "Bale war Bolt", titelte die Zeitung "El País". Das Sportblatt "Marca" benannte den 24-Jährigen in "Gareth Bolt" um.
"Den ersten Titel haben wir geholt, die zwei weiteren Chancen wollen wir ebenfalls nutzen", sagte Bale und richtete den Blick nach vorne. In der Primera División beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Atlético Madrid drei Punkte, im Halbfinale der Champions League ist Bayern München am kommenden Mittwoch zum Hinspiel im Bernabéu-Stadion zu Gast. Dann könnte auch Ronaldo wieder mitspielen.