Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

EURO 2016 wird ein Turnier der Neulinge

Von nachrichten.at/apa, 12. Oktober 2015, 14:48 Uhr
In Albanien herrscht Freude über die erstmalige EM-Qualifikation. Bild: Reuters

WIEN. Die Fußball-EM 2016 wird ein Turnier der Debütanten. Länder wie Albanien, Island, Wales und Nordirland sind erstmals bei einer EURO dabei, dem WM-Dritten Niederlande droht die Zuschauerrolle. Fraglich ist, ob das bei der Reform der Teilnehmerzahl wirklich so gewollt war.

Eines seiner Ziele hat Michel Platini damit erreicht. Der derzeit suspendierte Präsident der Europäischen Fußball Union (UEFA) wollte mit der Aufstockung der EM-Endrunde von 16 auf 24 Mannschaften das Turnier für kleinere Verbände öffnen und die Qualifikationsspiele interessanter machen. Doch die Kleinen ärgerten die Großen mehr als erwartet. Die EM-Aussicht "Albanien statt Niederlande" dürfte nicht jedem UEFA-Funktionär gefallen. Sie könnte jedoch am Dienstagabend nach Abschluss der Gruppenspiele Realität sein.

Während in den Niederlanden die Hoffnungen auf den Relegationsplatz gegen null tendieren, jubelte ganz Albanien am Montag über eine Fotomontage in den sozialen Netzwerken. Das Bild zeigt den Eiffelturm, an dem die überdimensionierte albanische Nationalfahne weht. "Ein unmöglicher Traum wird wahr", erklärte Regierungschef Edi Rama nach dem 3:0-Sieg in Armenien, mit dem das Balkan-Land am Sonntagabend erstmals das Ticket für eine EM-Endrunde löste.

Albanien ist nach Island, Nordirland und Wales bereits der vierte Debütant, der nächstes Jahr in Frankreich dabei sein wird. Dort wollen die Neulinge die Schwergewichte wie bisher ärgern. Die Albaner schickten Ex-Europameister Dänemark in die Relegation, die Nordiren und die Waliser ließen die WM-Teilnehmer Griechenland und Bosnien-Herzegowina hinter sich, die Isländer brachten mit ihren zwei Sensationssiegen den WM-Dritten Niederlande in größte Not.

"Das ist undenkbar", lautete dort der Tenor vor dem Dienstag-Heimspiel gegen Tschechien. Oranje muss ohne den verletzten Arjen Robben gewinnen und dazu auf eine Niederlage der Türkei gegen Island hoffen. Der umstrittene Trainer Danny Blind hat zwei Torhüter nachnominiert, sein Posten wackelt.

Fußball-Legende Johan Cruyff forderte strukturelle Änderungen beim Verband. "Ein Fußballbund ohne Direktor ist und bleibt ein Witz", sagte der frühere Vize-Weltmeister. Der niederländische Einzelhandel sieht für die EM schwarz und kalkuliert mit mehr als 50 Millionen Verlust im nächsten Sommer.

Die Partie zwischen der Türkei und Island in Konya wird überschattet von dem Attentat in Ankara mit fast 100 Toten. "Der Schmerz ist groß", sagte Leverkusens Profi Hakan Calhanoglu. Sportlich setzt er voll auf Sieg. "Frankreich ohne die Türkei ist nicht vorstellbar", erklärte Calhanoglu.

Hinter dem brisanten Zweikampf um Platz drei in der Gruppe A verblassen die anderen Entscheidungen am letzten Spieltag. Norwegen (19 Punkte) und Kroatien (17) kämpfen in der Gruppe H in einem Fernduell um Platz zwei. Die Kroaten haben auf Malta die leichtere Aufgabe zu lösen. Die Norweger müssen in Italien gewinnen, um ganz sicher zu gehen. Bei Punktgleichheit hat Kroatien die Nase vorn.

Für Italien geht es noch um einen Platz in Topf 1 bei der EM-Auslosung am 12. Dezember. Derzeit liegt die "Squadra Azzurra" so wie Österreich im zweiten Topf. Falls Belgien am Dienstag verliert, könnte Italien aber noch in Topf 1 aufsteigen.

In der Gruppe B hoffen mit Bosnien-Herzegowina (14), Israel (13) und Zypern (12) noch drei Teams auf den dritten Rang und die Relegation. Die Bosnier treten im direkten Duell auf Zypern an. Die Israelis gelten in Belgien als Außenseiter, zumal die "Roten Teufel" mit einem Sieg die Nummer eins der Weltrangliste werden können.

Das kleine Wales kommt derzeit aus dem Feiern nicht heraus. Gegen das noch kleinere Andorra geht am Dienstag die nächste feucht-fröhliche Party ab. Nach dem umjubelten Einzug des Rugby-Teams in das WM-Viertelfinale gehört der Abend im Cardiff City Stadium ganz allein Gareth Bale und seinen kickenden Kollegen.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Fußballstar Xaver Schlager kauft Wirtshaus in Sankt Valentin

Fusion unterm Giebelkreuz: Neue Raiffeisenbank Region Traun-Alm

Bleischürzen bei Röntgen haben ausgedient

Schwanenplage am Attersee kommt Landwirte teuer zu stehen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jack_candy (7.820 Kommentare)
am 12.10.2015 18:21

Gewollt hat Platini vor allem die Stimmen der kleinen Länder, um sich bei Wahlen zum UEFA- oder FIFA-Chef Unterstützung zu sichern.
Sportlich bringt die Aufblähung der EM von 16 auf 24 Mannschaften gar nichts - nur mehr Spiele, mehr TV-Übertragungen und noch mehr Geld für die UEFA.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen