Hockenheim ist heute Wolffs Revier: "Muss beweisen, dass ich Speed habe"
HOCKENHEIM. Vor dem Formel-1-Grand-Prix in Silverstone raubte eine Frau den Vollgas-Stars die Schlagzeilen: Susie Wolff eroberte als Frau am Steuer eines Williams-Boliden viele Titelseiten.
Der Einsatz im ersten Freitag-Training geriet dann zum Fiasko. Nach nur vier Runden musste die 31-jährige Schottin das Rennauto mit einem technischen Defekt wieder abstellen. Heute bekommt die Frau des Mercedes-Motorsportchefs Toto Wolff auf dem Hockenheimring noch eine Chance, ihre Qualitäten als Rennfahrerin vorzuzeigen. Wolff zeigt vor dem Training Biss: " Ich muss beweisen, dass ich den Speed habe. Ich weiß, dass ich es kann."
Der technische K. o. von Silverstone hat Wolff längst weggesteckt. "Das war eine Riesen-Riesen-Enttäuschung. Aber ich habe sofort an Hockenheim gedacht. Im Sport darfst du nicht zurückschauen." Nie aufzugeben sei immer eine ihre Stärken gewesen. "Deswegen bin ich in die Formel 1 gekommen." Dass ihr Mann Motorsportchef von Mercedes ist, hat die Karriere von Susie Wolff nicht beschleunigt. Als sich die beiden kennen gelernt haben, war die Schottin bereits eine etablierte Pilotin in der DTM. Ihren Einsatz in der Formel 1 verdankt sie keiner Beziehung, sondern ihrer rennfahrerischen Fähigkeit. Wolff: "Leistung ist das Wichtigste. Wenn ich in Hockenheim nicht schnell genug bin, dann bin ich nicht mehr im Team, egal wer mein Mann ist."
Auch wenn man sich heute ihre Rundenzeiten genau anschauen wird, die Stoppuhr ist sicher nicht das einzige Kriterium, das darüber entscheidet, ob Wolffs Probefahrt erfolgreich war oder nicht. In erster Linie geht es darum, das Auto für den Einsatz im Großen Preis von Deutschland am Sonntag abzustimmen.
Wenn es ernst wird, muss Susie Wolff ihr Cockpit wieder räumen und für den Finnen Valtteri Bottas Platz machen. Der Aufsteiger der Saison war nach Platz drei in Spielberg in Silverstone Zweiter geworden. Williams hat sich hinter dem dominierenden Mercedes-Team in der Formel 1 als härtester Verfolger nach vorne gedrängt. Was kein Zufall ist, denn auch im Williams macht ein Mercedes-Motor Tempo.
Is scho recht,Fr.Wolff...