"Formel 1 zu verkaufen" – Ecclestones Ankündigung überrascht selbst Insider
KITZBÜHEL. Der Formel-1-Boss stellt einen Eigentümer-Wechsel noch in diesem Jahr in Aussicht.
Am Dienstagabend hat Bernie Ecclestone per Video-Einschaltung beim "Camp Beckenbauer" in Kitzbühel eine kleine Rede zur Lage der Formel 1 gehalten. Dabei überraschte der 84-jährige Engländer mit der Ankündigung, dass es noch in diesem Jahr zu einem Eigentümerwechsel kommen könnte, selbst Insider. Wollte da Ecclestone wirklich eine Bombe zünden oder hat er nur eine Blendgranate geworfen, fragen sich viele.
"Keine Ahnung, was den Bernie gerade treibt", sagte gestern Niki Lauda, der als Aufsichtsratschef im Mercedes-Team wissen sollte, was hinter den Kulissen passiert. Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, der nebenbei auch Formel-1-Investor ist, war perplex. "Bernie ist immer für eine Schlagzeile gut", sagte der Wiener, der mit dem Mercedes-Team am Sonntag beim Großen Preis von Russland in Sotschi bereits den Konstrukteurs-WM-Titel holen könnte.
Andere Szenekenner glauben, dass der 84-jährige Ecclestone amtsmüde geworden ist. "Die Formel 1 wäre ohne Bernie nicht dort, wo sie heute ist. Aber alles hat einen gewissen Zeitfaktor. Offensichtlich hat er die Zeichen der Zeit erkannt", mutmaßte beispielsweise Deutschlands Rennsport-Legende Hans-Joachim Stuck. Ecclestone selbst besitzt allerdings nicht recht viel mehr als sechs Prozent der Königsklasse, deren Eigentümer-Verhältnisse sehr kompliziert sind (siehe Factbox).
Dass der Mehrheitseigentümer, die Investmentfirma CVC Capital Partners, ihre Anteile verkaufen möchte, ist schon längere Zeit ein Thema. Zwei Gründe könnten dafür ausschlaggebend sein. Erstens: die Heuschrecke hat sich sattgefressen (seit dem Einstieg 2006 hat CVC knapp sechs Milliarden Euro mit der Formel 1 verdient). Zweitens: Die Formel 1 befindet sich in einer Krise, die TV-Quoten sinken, die Realität (vorhersehbare Resultate) passt nicht mehr zum Anspruch, die Königsklasse des Motorsports zu sein.
Die neuen Investoren dürften aus Katar kommen. Spekulationen, auch Red Bull würde sich für die CVC-Anteile interessieren, dürften heiße Luft sein. Beim Roten Bullen stehen die Zeichen eher auf Abschied. (chz)
Wem gehört die Formel 1
Die „Formula One Group“ ist für die Vermarktung und die Verwertung der Formel 1 zuständig. Ihr CEO ist Bernie Ecclestone. Hinter der „Formula One Group“ steckt ein komplex gestricktes Netzwerk von mehr als 35 Firmen, die miteinander verwoben sind. Den Kopf bildet die „Delta Topco Limited“, die auf Jersey firmiert. Mit 35,5 Prozent ist die Luxemburger Investorengruppe „CVC Capital Partners“ Hauptanteilseigner, dazu kommen andere Finanzdienstleister (Wadell & Reed, Lehman Brothers...) und diverse Fonds. Bernie Ecclestone selbst hält 5,3 Prozent.
„Delta Topco Limited“ hat die Formel-1-Rechte vom Motorsportweltverband FIA für hundert Jahre (2011–2111) gekauft und dafür insgesamt nur rund 300 Millionen Euro bezahlt. Die 35,5 Prozent von „CVC“ sollen jetzt um sieben Milliarden Euro verkauft werden.
War immer und bin auch nach wie vor Motorsportfan, aber wenn die Formel Eins noch jemanden interessieren sollte dann seit Eclestones Vermarktung nicht mehr - Bekomme jedes Jahr so VIP Card für Zeltweg aber fahre heuer sicher nicht mehr runter - während des Jahres ist da mehr an sportlichen "Events" los und wie der Mateschitz einmal zu mir sagte sponsere lieber die kleinen Teams da ist das ganze Jahr was los als wie Bandenwerbung.
aber ich finde es vernünftig so lange er " noch " lebt zu verkaufen , denn nachher wird es ein Chaos !
er kanns ja eh net mitnehman ... hahahahahaha
wir kennen doch solche Erbschaft-Gierigen aus den ORF Sendungen Volksanwalt oder Am Schauplatz ...
Wettanbieter, verbündet Euch, und kauft die F1!
Durch Boxenfunk gesteuerte Rennfahrer und Stallorder. **gääähn**
vale46
der username sagt alles dottore rossi ... hahahahaha
ich schliesse mich deiner aussage an ...gesteuerten Marionetten
Nicht Pokerface - Schlaganfall Poldi lässt grüßen! Der kommt mir vor wie der Tito. Ein Despot und Diktator, aber wenn er geht fällt der Sauhaufen Formel 1 auseinander.