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Toto Wolff: "Vielleicht müssen wir umdenken"

Von nachrichten.at/apa, 30. März 2015, 14:00 Uhr
Sebastian Vettel
Sebastian Vettel ist der neue Liebling der Ferraristi. Bild: EPA

SEPANG. Für Mercedes wird die Titelverteidigung doch nicht so einfach. Sebastian Vettel bewies mit seinem Erfolg in Sepang, dass er heuer ein echter Herausforderer sein könnte. Beim Weltmeister-Team hingegen denkt man laut über einen Strategiewechsel nach.

Grund zum Feiern hatte Ferrari in Malaysia genug. Spontan entschied sich Vettel deshalb, seinen für Sonntag geplanten Heimflug zu Frau und Kind zu verschieben und kündigte bereits vorab eine feuchtfröhliche Party an. Aber auch im rund 10.000 Kilometer entfernten Italien ging es turbulent zu. Im Auditorium "Enzo Ferrari" am Firmensitz Maranello rasteten die Tifosi regelrecht aus. Bei den gereizten Silberpfeilen denkt man indes über einen Strategiewechsel nach.

"Sepang, die Magie von Vettel", titelte "La Gazzetta dello Sport" und schrieb weiter: "Stärker als die Kolosse von Mercedes." Parallelen zum früheren Ferrari-Star Michael Schumacher wurden in Italiens Blättern des öfteren zitiert. "Die Roten finden ihren verlorenen Kaiser wieder", schrieb "Corriere dello Sport". Vettel verschob die Rückreise in die Schweizer Wahlheimat nach einem aus vielerlei Gründen "ganz besonderen Tag" auf Montagabend, um die Osterwoche mit seiner Familie - und Fitnesstraining - zu verbringen.

Gründe für die spontane Feier gab es reichlich: Für den vierfachen Weltmeister war es nicht nur der erste Sieg mit der Scuderia, es war auch sein erster seit dem Saisonfinale im November 2013, damals noch mit Red Bull. Mit nun 40 Erfolgen fehlt dem Hessen nur noch ein weiterer, um in dieser Bestenliste mit Ayrton Senna (41) gleichziehen zu können. Mehr GP-Erfolge haben nur noch Schumacher (91) und Alain Prost (51). Ferrari musste noch länger auf einen Sieg warten: Fernando Alonso hatte 22 Monate zuvor in Barcelona letztmals gewonnen.

Obwohl Vettel erst ein paar Monate bei Ferrari ist und dort erst zwei Grand Prix bestritt, hat sich schon ein herzliches Verhältnis zwischen dem "Tedesco" und dem für seine Leidenschaft berühmten Traditionsteam entwickelt. Vettel kommt mit seiner Art bei den Ferraristi gut an. In Sepang gewann "Seb" nicht nur durch seinen Sieg weitere Sympathien und Wertschätzung, sondern auch durch seinen emotionalen Auftritt danach mit Tränen, dem Griff zur Ferrari-Fahne und italienischen Dankesworten.

Der von den Ferraristi verehrte Schumacher zeigte sich nur in Ausnahmesituationen so spontan und persönlich. Vettel weiß, wie er die italienischen Herzen gewinnen kann, und bedankte sich mehrmals: "Grazie, grazie". Immer wieder sprach Vettel vom wahr gewordenen "Kindheitstraum" und wie bewegt er gewesen sei, als "ich das Tor von Maranello durchschritten habe".

In diesem Moment wurden Kindheitserinnerungen wach: Als er als Bub noch Kart fuhr, nahm ihn sein Vater Norbert einmal mit nach Italien, um Schumacher beim Grand Prix zuzuschauen. Die Vettels machten auch einen Ausflug ins Ferrari-Heiligtum - und Klein-Sebastian stand damals noch vor den verschlossenen Toren.

Hitze gut für Ferrari

Dass Vettel und Ferrari beim nächsten Grand Prix wieder so feiern können, ist eher unwahrscheinlich. Die Hitze in Sepang spielte den "Roten" voll in die Karten. Die Reifen bauten am SF15-T deutlich weniger stark ab als bei den Silberpfeilen. Hätte Vettel wie der zweitplatzierte Lewis Hamilton und Nico Rosberg auf Rang drei ebenfalls dreimal stoppen müssen, wäre Mercedes der nächste Doppelerfolg garantiert gewesen.

Die richtige Taktik erwies sich am Ende als gewinnbringend - und sorgte für gedrückte Stimmung beim Branchenprimus. Statt einer Siegesserie wie im Vorjahr wurden die scheinbar unschlagbaren Silberpfeile schon beim zweiten Saisonrennen gestoppt. In der Qualifikation hatte es sich angedeutet, dass Lewis Hamilton und vor allem Nico Rosberg im Rennen Probleme bekommen könnten. Für den nächsten WM-Lauf in Shanghai kündigten die Weltmeister bereits Revanche an.

"In Shanghai wird es anders", meinte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Und Rosberg schickte "eine Kampfansage" an die erstarkte Konkurrenz: "In China werden wir zurückschlagen." Im Notfall auch mit einem Strategiewechsel. Wolff sagte, dass bei Mercedes "vielleicht zu sehr der Fairplay-Gedanke" gelte. Beide Fahrer werden gleich behandelt. "Vielleicht müssen wir umdenken", sinnierte der Wiener, "und eventuell unpopuläre Entscheidungen treffen". Für teaminterne Spannung bei Mercedes scheint somit wieder gesorgt.

Ecclestone für eigene Frauen-WM

In der Diskussion um die Attraktivität der Formel 1 hat Chefvermarkter Bernie Ecclestone eine neue Idee. Der 84-Jährige schlug am Rande des Rennens in Malaysia eine WM-Wertung für Frauen vor. "Für den Moment ist das nur ein Gedanke, aber ich denke, es wäre super für die Formel 1 und das gesamte Grand-Prix-Wochenende", zitierte der "Guardian" Ecclestone.

Denkbar sei es, die Rennen der Frauen vor dem WM-Lauf der Männer am Sonntag auszutragen oder am Samstag vor der Qualifikation. Eine eigene Frauen-Wertung könnte nach Ecclestones Einschätzung auch den Weg von Pilotinnen in die Männer-Domäne Formel 1 vereinfachen. "Ich denke, es wäre eine gute Idee, ihnen ein Schaufenster zu geben. Aus irgendeinem Grund schaffen es die Frauen nicht bis ganz oben - und das liegt nicht daran, dass wir sie nicht wollen", sagte der Brite. "Natürlich wollen wir sie, weil sie eine Menge Aufmerksamkeit erregen würden und wahrscheinlich auch viele Sponsoren anziehen würden."

Ecclestone hat dem "Guardian" zufolge die Idee, die Qualifikation für die Rennen auf Freitag vorzuziehen, um am Samstag ein Sprintrennen der Männer und ein Frauen-Event einzuführen. Neue Regeln oder Formate kann der Brite nicht im Alleingang durchsetzen. Dafür braucht er derzeit vor allem die Zustimmung der großen Teams.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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beisser (10.412 Kommentare)
am 30.03.2015 12:24

Mit Ein- und Ausparken ? zwinkern grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 30.03.2015 15:21

warum leben Frauen länger ?

weil ihnen die Zeit zum einparken gutgeschrieben wird . zwinkern zwinkern

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zappo1410 (18.016 Kommentare)
am 30.03.2015 11:29

und wer soll das Auto fahren wenn der Kindergarten zu hat ?

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