Ferrari tauscht Teamchef
MARANELLO. Stefano Domenicali trat nach schwachem Start zurück.
Ferrari tauscht nach einem enttäuschenden Saisonstart in der Formel 1 seinen Teamchef aus. Stefano Domenicali übernahm die Verantwortung für das schwache Abschneiden und hat seinen Rücktritt eingereicht. Nachfolger des 48-Jährigen wird Marco Mattiacci, der zuletzt Chef von Ferrari Nordamerika war.
"Es gibt bestimmte Momente im Arbeitsleben, in denen man den Mut haben muss, schwierige und schmerzliche Entscheidungen zu treffen. Ich wünsche allen, dass sie bald wieder auf das Niveau zurückkehren können, das Ferrari verdient", teilte Domenicali mit. Er bedauerte zugleich, "nicht das geerntet zu haben", was in den vergangenen Jahren gesät wurde.
Ferrari-Patron Luca di Montezemolo dankte Domenicali, der 1991 zur Scuderia gestoßen war, und hob besonders das Verantwortungsbewusstsein des nunmehrigen Ex-Teamchefs hervor, der "die Interessen von Ferrari immer über alles andere gestellt" habe.
Domenicali hatte den Franzosen Jean Todt am 1. Jänner 2008 als Direktor der Sportabteilung abgelöst. Die Scuderia wartet seit dem Triumph des Finnen Kimi Räikkönen 2007 auf einen Fahrer-Titel. In dieser Saison haben es Räikkönen und sein spanischer Teamkollege Fernando Alonso noch nicht aufs Podest geschafft. Alonso wurde zweimal Vierter.
Indessen fand in Paris die Verhandlung des Protests von Red Bull gegen die Disqualifikation von Daniel Ricciardo in Australien statt. Ricciardo war wegen einer zu hohen Benzin-Durchflussmenge sein zweiter Platz aberkannt worden. Gestern wurden im FIA-Hauptquartier die Zeugen vernommen. Das Urteil soll heute folgen.