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Die Sternstunden der Silberpfeile

Von Martin Derler, 20. November 2014, 00:04 Uhr
Die Sternstunden der Silberpfeile
Juan Manuel Fangio war 1954 und 1955 erster Formel-1-Weltmeister im Silberpfeil. Bild: OÖN

ABU DHABI. Mercedes blickt auf wenige, dafür bewegte Jahre in der Königsklasse des Motorsports zurück.

Am Sonntag geht die diesjährige Saison der Formel 1 in Abu Dhabi zu Ende. Ein letztes Mal duellieren sich die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Einer der beiden steht nach den 55 Runden am Sonntag als neuer Weltmeister fest. Es ist eine weitere Sternstunde für die Silberpfeile, die in der Königsklasse des Motorsports zwar nur wenige Jahre dabei waren, dafür aber eine bewegte Geschichte haben.

 

Der Einstieg in den Formel-Sport – der Beginn der Silberpfeile: In der Urzeit des Motorsports, als noch nicht die Sponsoren die Karosserien der Autos für sich in Beschlag nahmen, hatte jedes Land seine eigene Rennfarbe. Deutschland bekam Weiß zugesprochen, und so fuhr Mercedes die ersten Erfolge im Motorsport in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts in weißer Farbe ein. 1934, erzählt eine Legende, wurde das Gesamtgewicht der Rennwagen auf 750 Kilogramm beschränkt. Der Mercedes von Manfred von Brauchitsch wog allerdings 751 Kilogramm. Um das notwendige Gewicht noch loszuwerden, machte sich von Brauchitsch in der Nacht vor dem Rennen daran, die weiße Farbe von seinem Auto abzukratzen. Das genügte, und der deutsche Rennfahrer bestritt den Grand Prix auf dem Nürburgring im lackfreien Aluminiumlook – der Silberpfeil war geboren.

Die ersten WM-Titel – Juan Manuel Fangio im Silberpfeil: In der Saison 1954 stieg Mercedes zur Mitte des Jahres ein und engagierte unter anderem den argentinischen Weltmeister von 1951, Juan Manuel Fangio. Dieser gewann vier der verbliebenen sechs Saisonrennen im Silberpfeil und krönte sich zum Weltmeister. 1955 gewann er fünf der insgesamt sieben Rennen und verteidigte seinen Titel. Mercedes stieg als Konsequenz nach einem schweren Zwischenfall beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans aus dem Motorsportzirkus aus. Am 11. Juni 1955 war Mercedes-Pilot Pierre Levegh verunglückt. Mehr als 80 Zuseher wurden in den Tod gerissen.

Das Schumacher-Manöver und die Rückkehr als Motorenlieferant: 1991 wurde bei Jordan ein Cockpit während der Saison frei, weil Bertrand Gachot ins Gefängnis musste. Mercedes nützte die Chance und brachte Nachwuchsfahrer Michael Schumacher mit einer finanziellen Spritze von 50.000 US-Dollar im Jordan unter. Das eigene Engagement begann erst wieder 1994, als Mercedes als Motorenpartner bei Sauber einstieg. 1995 wechselte Mercedes zu McLaren und feierte zumindest als Partner mit Mika Häkkinen zwei weitere Weltmeistertitel – 1998 und 1999.

Die Rückkehr auf die Strecke mit einem eigenen Team: Am Ende der Saison 2009 verkaufte Ross Brawn 75,1 Prozent der Anteile an seinem eigenen Rennstall an Mercedes. Ab 2010 gingen in der Formel 1 wieder Silberpfeile an den Start. Als Piloten wurden Nico Rosberg und Michael Schumacher engagiert. Die Erfolge blieben zunächst aber aus. Erst als vor der laufenden Saison von den Saugmotoren auf Turbo-Aggregate umgerüstet wurde, bog Mercedes wieder auf die Siegerstraße ein.

Vettel steht vor emotionalem Abschied

Der Große Preis von Abu Dhabi am Sonntag wird das letzte Rennen von Sebastian Vettel im Red-Bull-Boliden sein. Obwohl in den vergangenen Wochen, seit der Verkündung seines Abschiedes mit Saisonende, das Verhältnis zwischen dem vierfachen Weltmeister und seinem bald Ex-Arbeitgeber abzukühlen schien, wird es für den 27-Jährigen am Wochenende einige emotionale Momente geben.

Es wird das 139. Rennen von Vettel in der Formel 1 werden. 113 davon fuhr er auf Red Bull. „Wir haben viele großartige Erinnerungen gemeinsam, deshalb wird es mit Sicherheit ein sehr emotionales Wochenende werden“, sagte Vettel nach seiner Ankunft in Abu Dhabi. Ein wenig träumt er auch von einem versöhnlichen Abschluss. „Vielleicht geht sich mit ein wenig Glück ein letztes gemeinsames Podium aus“, sagte Vettel. Seine Zukunft, die hinter vorgehaltener Hand nur in Ferrari-Rot gehalten sein kann, ist immer noch offen. Noch immer gibt es keine offizielle Bestätigung des Wechsels. Als gestern der Wechsel auf der sozialen Plattform Twitter von einer anonymen Quelle bestätigt worden war, ruderte Ferrari sofort zurück.

Verbesserung bei Jules Bianchi

Gute Nachrichten gibt es von Marussia-Pilot Jules Bianchi. Der Franzose, der in Japan verunglückt war, liegt nicht mehr im künstlichen Tiefschlaf. Er ist zwar noch ohne Bewusstsein, kann aber selbstständig atmen. Der 25-Jährige wurde aus der Klinik im japanischen Yokkaichi in ein Krankenhaus nach Nizza verlegt. „Seine Behandlung tritt nun in eine neue Phase ein, die mit einer Verbesserung der Hirnfunktion zusammenhängt“, stand in einer Aussendung seiner Eltern.

 

 

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