Fußball mit Herz: Ketelaer fand in Pasching seine Liebe

Bei Gegner Pasching hat sich das Leben des damaligen Fußballers verändert. Davor galt er in seiner Heimat Deutschland lange als einer der talentiertesten Spieler des Landes. Irgendwann war der Karriere-Zug für den gebürtigen Mönchengladbacher in der deutschen Bundesliga aber abgefahren.

„In Pasching habe ich danach wieder Spaß am Fußball gefunden“, sagt der 35-Jährige heute. Nicht nur das: Nach seinem Transfer zum einstigen Bundesliga-Klub 2006 lernte er dort seine große Liebe Tímea Fehér kennen. Natürlich im großen Einkaufszentrum „PlusCity“ – wo sonst trifft man sich in Pasching? Mit der ehemaligen Miss Oberösterreich zieht er heute seine Tochter Valentina (1) und den erst heuer geborenen Lenny Joel groß. An seine Zeit beim heutigen Gegner Pasching denkt der Coach von Blau-Weiß gerne zurück: „Uns Spielern hat es dort an gar nichts gefehlt.“ Damals war Franz Grad als Präsident am Ruder – und von den Red-Bull-Millionen noch keine Spur. Auch mit dem heutigen Pasching-Sponsor verbindet Marcel Ketelaer gute Erinnerungen: Bei einem 3:2-Sieg mit Pasching über Red Bull Salzburg erzielte er ein Tor.

Im Vorjahr war der Deutsche „heilfroh“, als ihn Blau-Weiß Linz zunächst als Trainer des Amateurteams verpflichtete. Jahre zuvor hatte er auch jene Odyssee erlebt, die Spieler des FC Pasching nach Klagenfurt führte. Ex-Präsident Franz Grad hatte die Bundesliga-Lizenz der Oberösterreicher dorthin verkauft. „Es war eine schlimme Situation, weil wir ehemaligen Pasching-Spieler bei Austria Klagenfurt überhaupt nichts wert waren“, sagt Ketelaer.

Für den Kern der blau-weißen Fans beginnt die Auswärtspartie heute dort, wo Ketelaer seine große Liebe gefunden hat: In der „PlusCity“ treffen sich Anhänger zum Marsch Richtung Waldstadion. Dort müssen sie sich mit dem „Käfig“ für Auswärtsfans auf der Gegengeraden begnügen. Die geräumigere Südtribüne bleibt heute geschlossen, weil diese vom FC Pasching derzeit als Lager genutzt wird.

St. Florian verteidigt Serie

Auswärts in Vöcklamarkt verteidigt St. Florian heute (19) eine beachtliche Serie: Seit sechs Spielen ist der Klub ungeschlagen. Was für eine Fortsetzung spricht: Bei der Heimelf fehlt Stammtormann Manuel Harrant wegen einer Verletzung. Um nicht in den Abstiegskampf zu geraten, hofft Vöcklamarkt auch auf die Schützenhilfe von Wallern. Die Trattnachtaler empfangen im Heimspiel heute Kalsdorf (19). Tabellenführer LASK muss morgen (15.30) im Spiel gegen die Sturm-Amateure auf Torjäger Vujanovic verzichten. Er laboriert an einer Handverletzung.