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10 Dinge, die man über die Champions Hockey League wissen sollte

Von Markus Prinz, 28. Februar 2015, 15:29 Uhr
Die Champions Hockey League wird um vier Teams erweitert. Bild: GEPA pictures/ Bildbyran

LINZ. Der Jubel in den sozialen Netzwerken war am Freitagabend groß, als bekannt wurde, dass die Black Wings die Qualifikation für die Champions Hockey League (kurz CHL) in der kommenden Saison geschafft haben. Doch was ist diese CHL überhaupt? Wir haben die zehn wichtigsten Fragen beantwortet:

1. Was ist die CHL eigentlich?

Die Champions Hockey League ist ein paneuropäisches Eishockeyturnier, das der Champions League im Fußball ähnelt. 48 Teams aus bis zu 13 Nationen kämpfen um den Titel. Entwickelt hat sich die CHL aus mehreren gescheiterten Projekten seit der Jahrtausendwende. Gespielt wird in einer Gruppenphase (16 Gruppen zu je drei Mannschaften) und KO-Duellen mit Hin- und Rückspiel. Neu für die Black Wings ist das 3-Punkte-System, das sowohl in der CHL, als auch in der kommenden EBEL-Saison zum Einsatz kommen wird. (3 Punkte für einen Sieg in regulärer Spielzeit, 2 für einen Sieg nach Verlängerung oder Penaltyschießen, 1 für eine Niederlage nach Overtime und 0 für eine Niederlage nach regulärer Spielzeit). 

2. Seit wann gibt es die Champions Hockey League?

Die CHL ist eigentlich neu. In der aktuellen Saison wurde das Turnier erstmals ausgespielt. Bereits davor scheiterten teilweise große Projekte, ein europäisches Klubturnier auszutragen. Im Jahr 2000 wurde die European Hockey League eingestellt, die 1998 sogar einmal von der VEU Feldkirch gewonnen wurde. Erst 2005 veranstaltete der IIHF wieder ein paneuropäisches Turnier. Dies sollte der Vorreiter für die CHL sein, die 2008 ein erstes und einziges Mal ausgetragen wurde. Ein Mangel an Sponsoren während der Finanzkrise machte eine Fortführung des Bewerbs unmöglich. Im Herbst 2013 einigten sich dann 26 Klubs auf die Wieder-Einführung der Champions Hockey League ab der Saison 2014/15.

3. Wer darf bei der CHL mitspielen?

48 Mannschaften werden beim Turnier 2015/16 an den Start gehen. 26 Teams haben eine A-Lizenz und sind unabhängig von ihren Leistungen in der Liga fix gesetzt. Dazu gehören unter anderem Salzburg und Wien aus der EBEL. Über die sportliche Leistung in der aktuellen Saison können sich 12 weitere Teams mit einer B-Lizenz qualifizieren. Diese 38 Teams kommen aus den sechs europäischen Top-Ligen (Finnland, Schweden, Deutschland, Tschechien, Schweiz und Österreich). Weil auch außerhalb dieser Ligen gutes Eishockey gespielt wird, werden aus fünf weiteren Ligen (Norwegen, Dänemark, Großbritannien, Slowakei, Frankreich) neun weitere Teilnehmer mit einer C-Lizenz in die CHL aufgenommen. Der Sieger des Continental-Cups (heuer der weißrussische Klub Njoman Hrodna) erhält ebenfalls einen Startplatz mit C-Lizenz.

Alle A-Lizenz-Klubs im Überblick:

4. Sind fix qualifizierte Teams wettbewerbsverzerrend?

Auf den ersten Blick, ja. Wenn man allerdings weiß, dass diese 26 A-Lizenz-Klubs mit jeweils 80.000 Euro an der Champions Hockey League beteiligt sind und sie so zu 63 Prozent finanzieren, relativiert sich diese Thematik. Die sechs beteiligten Ligen übernehmen zusätzlich 25% der Kosten, weitere 12% übernimmt der internationale Eishockeyverband IIHF. Das gesamte Turnier hat einen finanziellen Gesamtumfang von mehr als 3,3 Millionen Euro.

5. Wann wird die CHL gespielt?

Die Gruppenphase wird in der kommenden Saison in 16 Gruppen mit jeweils drei Teams gespielt. Der Gruppensieger kommt eine Runde weiter. Die vier Gruppenspiele (je einmal daheim und auswärts gegen jeden Gegner) werden zwischen 20. August und 6. September 2015 gespielt. Ab 22. September startet dann die KO-Phase mit Achtel-, Viertel- und Halbfinale, die jeweils in Hin- und Rückspiel entschieden werden. Am 9. Februar 2016 findet dann das Finale der CHL (in nur einem Spiel) statt. Ausgelost werden die Gruppen übrigens im Rahmen der Eishockey-WM im Mai.

6. Wer gewann die CHL in der aktuellen Saison?

Der Gewinner der Premierensaison heißt Lulea HF (Bild oben). Die Nordschweden setzten sich im Finalspiel vor heimischer Kulisse gegen Frölunda Göteborg mit 4:2 durch. Ab dem Viertelfinale war die CHL eine rein skandinavische Angelegenheit. Davor waren mit Salzburg, Wien, Fribourg (SUI), Genf (SUI) und Sparta Prag (CZE) fünf mitteleuropäische Teams vertreten.

7. Wie schnitten die EBEL-Klubs in der heurigen Saison ab?

Die Vienna Capitals und Red Bull Salzburg konnten auf europäischem Parkett überzeugen. Salzburg brachte es als einziges Team im gesamten Bewerb zustande, den späteren Titelgewinner im Achtelfinale vor eigenem Publikum zu schlagen. 4:2 gewannen die Bullen in Schweden, verloren aber das Rückspiel in Salzburg mit 5:8 nach Penaltyschießen. Dabei erzielte Lulea im Mitteldrittel fünf Treffer und hatte Riesenglück, nicht auszuscheiden. Die Salzburger konnten fünf ihrer sechs Spiele in der Gruppenphase gewinnen. Selbst der HC Bozen, der bis Anfang August noch nicht einmal wusste, ob überhaupt die Lizenzen erfüllt werden können, schlug den finnischen Mitfavoriten TPS Turku daheim mit 4:2. Die Südtiroler beendeten die Gruppenphase wie der VSV auf dem jeweils dritten Rang.

8. Wie müssen sich die Black Wings auf die CHL vorbereiten?

  • Früherer Saisonbeginn: Weil die CHL-Gruppenphase schon Mitte August startet, müssen die Black Wings, sofern sie die Aufgabe CHL ernst nehmen, zwei Wochen früher mit der Vorbereitung beginnen. Sonst passiert das, was Bozen in der aktuellen Saison widerfahren ist: Zwei deutliche Niederlagen (0:9 in Turku, 0:5 in Linköping) gleich zu Beginn der CHL-Gruppenphase.
  • Neue Dressen: Sponsorenlogos auf den CHL-Dressen sind nicht erlaubt. Auf den Bauchbereich ist das Vereinslogo aufgestickt, der linke Ärmel wird mit Sponsoren der CHL gestaltet (auf rotem Hintergrund).
  • Erweiterter Kader: Salzburg verstärkte sich vor der aktuellen Saison mit neun neuen Kräften und entließ nach der CHL sechs Spieler wieder aus dem Kader. Die Caps probierten es mit einem nur leicht erweiterten Kader und hinken seit dem Achtelfinal-Aus in der CHL ihrer Form hinterher.
  • Größeres Budget: Flugreisen und Hotelunterkünfte sowie ein erweiterter Kader schlagen sich naturgemäß auf das Budget nieder. Die Black Wings hoffen auf zwei volle Hallen bei den Heimspielen in der Gruppenphase, dann sollte die CHL keine Zusatzkosten verursachen, sagt Manager Christian Perthaler am Tag nach der Qualifikation.

 

9. Was bringt ein CHL-Einsatz?

Wenn man sich vor Augen führt, dass zwei ausverkaufte Spiele im August nötig sind, um in der CHL kein Minus auf dem Konto einzufahren, wirft das die Frage auf, was die CHL für die Vereine überhaupt bringt. "Es wird ein Startgeld - also eine Prämie für die Teilnahme an der Champions League - geben. Dieses wird uns zusätzlich helfen, die Reisen zu finanzieren und den Kader etwas zu verbreitern, wenn es notwendig wird", sagt Perthaler. Außerdem bringt es zwei der besten Teams Europas in die KeineSorgen Eisarena. Ein Gourmet-Bissen Eishockey mitten im Sommer.

10. Bringt die Doppelbelastung Nachteile?

Aus aktueller Sicht grundsätzlich einmal nein. In der Phase, in der die Gruppenphase stattfindet, ist die CHL für die Black Wings nämlich eher ein gutes Vorbereitungs-Turnier auf die Meisterschaft, denn eine Doppelbelastung. Das ist auf die Spielplanänderung zurück zu führen. In der aktuellen Saison wurde die Gruppenphase von 22. August bis 7. Oktober gespielt - in der nächsten Saison will man um ein Monat schneller sein. Der Start der EBEL-Saison ist für 11. September 2015 vorgesehen. "Wenn wir die Gruppenphase überstehen, müssen wir das Try-Out-System etwas stärker ausreizen und den Kader verbreitern. Außerdem müssen wir zwei Vorbereitungsspiele absagen. Aber das ist ein geringes Problem. Ich bin froh, dass wir dabei sind", erzählt Perthaler am Telefon.

Reaktionen im Netz:

So reagierten die Black Wings auf Facebook zur Qualifikation für die CHL:

 

 

 

 

So reagierte die CHL auf die Quali der Black Wings:

 

 

 

 

 

Ein Image-Video der CHL aus der aktuellen Saison:

Champions Hockey League Promo - "Where Europe Comes To Play" from Champions Hockey TV on Vimeo.

 

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Autor
Markus Prinz
Online-Redakteur
Markus Prinz
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