FC Bayern: Sieben Tore für Roma, eine Million Euro für den Heiligen Vater
ROM. Acht Spiele, 40 Tore – am Dienstagabend wurde Champions-League-Geschichte geschrieben. Das wichtigste Kapitel ging dabei auf das Konto des FC Bayern München. Über das 7:1-Schützenfest von David Alaba und Co. im Stadio Olimpico gegen AS Roma schwärmten gestern viele Fußball-Fans (sofern sie keine Anhänger der AS Roma waren). Sogar Papst Franziskus machte am Tag danach, als er die Bayern in einer Privat-Audienz empfing, Komplimente. "Sie haben ein wunderschönes Spiel abgeliefert", sagte das fußballbegeisterte Kirchen-Oberhaupt.
Die Dominanz der Bayern gegen einen fast wehrlosen italienischen Vizemeister war eindrucksvoll. Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge sprach bei der Siegesfeier am späten Dienstagabend im Hotel Parco dei Principi von einem historischen Moment. "Ich denke, wenn wir uns in zehn Jahren – wo auch immer – wieder treffen, dann werden wir uns an diesen Abend erinnern."
Was auch beeindruckte: Die Bayern-Spieler flippten nach dem 7:1 nicht aus und zogen auch die späte Feier nicht in die Länge. Trainer Pep Guardiola hatte schon nach dem Schlusspfiff den Erfolg relativiert und fast Mitleid mit den Römern gezeigt. "Dieses Spiel war eine Ausnahme, ein Unfall. Es spiegelt nicht den Unterschied zwischen den zwei Teams wider", sagte der Spanier.
Vielleicht gingen die Bayern-Kicker auch deshalb so früh ins Bett, weil am Tag nach dem Spiel ein wichtiger Termin im Kalender stand. Papst Franziskus gewährte dem deutschen Meister eine 15-minütige Privat-Audienz. Die Münchener brachten nicht nur ein Team-Trikot mit der Nummer 1 und allen Spieler-Autogrammen als Geschenk mit, Rummenigge kündigte auch eine großzügige Spende an. Bei einem Freundschaftsspiel wollen die Bayern eine Million Euro lukrieren und diese für karitative und wohltätige Zwecke zur Verfügung stellen. "Papst Franziskus möge dann selbst entscheiden, wofür dieses Geld eingesetzt wird, um Menschen in Not, egal welchen Glaubens und wo auf der Welt, spontan zu helfen", sagte Bayern-Vorstandschef.
Dortmund mit drittem Sieg
In der deutschen Bundesliga steckt Borussia Dortmund in der Krise. In der Champions-League feierte die Elf von Trainer Jürgen Klopp gestern beim 4:0 (3:0) über Galatasaray einen beeindruckenden dritten Sieg im dritten Gruppenspiel. Aubameyang (6., 18.), Reus (41.) und Ramos (83.) erzielten die Tore. Vor dem Spiel mussten zwei Dortmund-Fans ins Spital gebracht werden, nachdem Fan-gruppen beider Teams aneinander geraten waren. Real Madrid feierte in Liverpool einen 3:0 (3:0)-Sieg. Cristiano Ronaldo (23.) und Benzema (30., 41.) trafen für die Gäste.
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