Auch Europa will mit der Taucherbrille wandern
STEINBACH AM ATTERSEE. Die Bergschuhe werden geschnürt, die Jause im Rucksack verstaut und auch auf die Taucherbrille darf nicht vergessen werden. Wie bitte? Was sich wie ein Scherz anhört, ist am Attersee zu einem fixen Bestandteil des Tourismus-Programmes geworden.
Dort wandert man seit vergangenem Jahr nämlich mit der Taucherbrille und schwimmt mit dem Neopren-Anzug zurück. Dafür bietet sich vor allem der westliche Teil des malerischen Weißenbachtals an. Im Wildbach wandert der abenteuerlustige Besucher erst fünf Kilometer aufwärts, bevor er sich vorerst sanft bergab treiben lässt und schließlich in das kalte Wasser der Gimbach-Kaskaden eintaucht. Zwei Ausstiegsmöglichkeiten gibt es, dann muss man mit den Fischen bis zum bitteren Ende durchhalten. Die Wanderausrüstung wird mit einer speziellen Trockenbox mitgenommen, die ausgebildeten Guides garantieren ein Maximum an Sicherheit. Drei bis vier Stunden dauert eine kombinierte Tour aus Wandern und Tauchen.
Die Idee dem oft feuchten Salzkammergut eine weitere sportliche Schlechtwetteralternative zu verpassen, hat nun auch außerhalb des Landes Anklang gefunden.
"Erwartungen weit übertroffen"
Das innovative Produkt, das vom Tauchkompetenzzentrum Attersee gemeinsam mit dem Oberösterreich Tourismus entwickelt wurde, schaffte es in die großen Veranstalterkataloge der TUI und von DERTOUR.
"Wir waren von der Idee sofort begeistert und haben es als Zusatzangebot in den Katalog aufgenommen" sagt Constanze Köhler. Die Leiterin der Städtereisen und Österreich-Expertin bei TUI wurde von den vielen Buchungen sogar überrascht: "Wir haben nicht mit soviel Zuspruch gerechnet. Unsere Erwartungen wurden bereits jetzt weit übertroffen". Für sie sei das Wandern mit der Taucherbrille eine weitere Möglichkeit das typisch österreichische Salzkammergut zu erleben. Für alle, die die Kurzreise antreten wollen, gibt es neben einem professionellen Schnorchel-Equipment auch die Möglichkeit einmal in die Weiten des Attersees hineinzuschnuppern. "Unsere Gäste sind immer begeistert zurückgekommen" sagt Köhler. Das Wandern mit Taucherbrille und Flossen könnte also bald salonfähig werden.
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