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Tafeln mit Lax’n und Renke am Millstätter See

Von Karin Haas, 13. August 2014, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Schmankerl am Millstätter See
Bild: Haas

Wandern allein genügt längst nicht mehr. Die Kärntner Nockberge locken im Herbst auch mit kulinarischen Landschaften.

Eigentlich heißen sie ja Lachsforelle (auch wenn es eine Seeforelle ist) und Reinanke. Doch die traditionsreichen Fischerfamilien mit ihren Angel-Lehen am Millstätter See sagen Lax’n und Renke. Diese Spezialitäten aus dem See mit 141 Metern Tiefe gibt es bei den „kulinarischen Landschaften“, die von 5. September bis 24. Oktober stattfinden. Dabei tafelt man in geselliger Runde dort, wo der See den Himmel berührt, auf Almen oder an historischen Orten.

Gerhard Winkler, Chef des Moserhofes in Seeboden am Millstätter See, steht auf 2061 Metern Höhe beim Granattor, einer mit Granatstein-Konglomerat gefüllten Skulptur auf der Millstätter Alpe.

Alm-Tafel auf 2061 Meter

Weit schweift der Blick über den See und ein atemberaubendes Panorama. Dort, wo sonst Wanderer ihre Jausendose öffnen, steht eine opulente, formvollendete Tafel. Es gibt Hirsch-Carpaccio, Bratl von der Freilauf-Sau und Verhackert mit Wildkräutern. Dazu gibt es Grant‘n-Saft. So sagen die Kärntner zu den Preiselbeeren. Alles ist selbst gemacht und aus der Region.

Hotelier Winkler hält Quendel und Bergthymian hoch und macht seinem Spitznamen, eine "männliche Kräuterhexe" zu sein, alle Ehre. Bis zu Hildegard von Bingen holt Winkler aus. Die Nachspeise, flaumiger Kaiserschmarrn, gibt es nach dem Abstieg (gemütlich und nur eine Stunde kurz) in der Lammersdorfer Hütte bei Familie Klammer.

Fischer-Tafel im Kreuzgang

Oder darf es die Fischertafel im altehrwürdigen Stift Millstatt sein, dessen Wurzeln auf die Benediktiner im 11. Jahrhundert zurückgehen? Diese ist eine weitere der Genuss-Stationen, die sich die Wirte mit Maria Wilhelm, "ihrer" Tourismuschefin, einfallen haben lassen. Die Preise bewegen sich zwischen 39 und 119 Euro.

Zurück zur Fischertafel im Stift am 5. September. Dort, wo die Benediktiner im 12. Jahrhundert bereits dem Fischfang frönten und ein gar wundersamer Kreuzgang lockt, werden Köstlichkeiten aus Wildfang aus dem Millstätter See verspeist. Stefanie Aniwanter vom Hotel Forelle direkt am See weiß, was Fischgenuss heißt. Ihre Familie hält bereits seit vier Generationen eines der begehrten Fischlehen von den Bundesforsten.

Oder darf es eine elegante Tafel wie zur Jahrhundertwende sein? Das Landgut Moerisch auf der Bel Etage zwischen See und Bergen gibt es seit 1872. Die aktuellen Moerischs, Sigismund und Caro, haben es zu einem edlen Landresort mit Golfplatz ausgebaut. Wild aus der eigenen Jagd und Kräuter aus dem Hotelgarten geben den besonderen Pfiff. Schließlich hat "das Moerisch" zwei Hauben. Getafelt wird am Kamin.

Fein wohnen kann man auch direkt am Wasser in der See-Villa. Das Anwesen, das auf den Sohn eines böhmischen Glasindustriemagnaten, Rudolf Schürer von Waldheim, und das ausgehende 19. Jahrhundert zurückgeht, atmet imperialen Hauch. Erbaut wurde die Villa 1870 von den Architekten Mayreder und Köchlin, die auch das Ronacher in Wien planten.

Zum Anwesen gehört auch die Villa Tacoli (Nächtigung inkl. Frühstück ab 7. September ab 66 Euro pro Person, see-villa.eu), benannt nach dem Grafengeschlecht, dessen Vertreter heute noch das Hotel führen. Anton Tacoli sitzt neben den Gästen am Frühstückstisch.

 

Insgesamt finden sieben besondere Themen-Tafeln am Millstätter See statt. Von 5. September bis 24. Oktober darf ein Mal wöchentlich geschlemmt werden. Die Preise variieren zwischen 39 und 119 Euro, teils inklusive Wein und Musikbegleitung. Start ist am 5. September mit der Fischer-Tafel im Stift Millstatt. Den Schluss bildet die Salamanca-Tafel mit Renaissance-Speisen im Schloss Porcia in Spittal. Im Zwei-Hauben-Restaurant des Landhauses Moerisch in Millstatt gibt es zusätzlich jeweils donnerstags von 11. September bis 23. Oktober eine Fin de Siecle-Kamintafel. Informationen zu den Tafeln unter millstaettersee.com/tafeln und moerisch.at.

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