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Skizzen eines Reiselustigen

Von Reinhold Gruber, 13. September 2014, 00:04 Uhr
Skizzen eines Reiselustigen
Der junge Franz Armbruster studiert eine Reisekarte auf dem "Col Du Zad" im Hohen Atlas in Marokko. Bild: privat

Franz de Paul Armbruster zeichnet für sein Leben gerne. Vor allem, wenn er auf Reisen ist. Seine Impressionen aus Afrika zeigt er jetzt in einer Ausstellung in seiner Heimat Kremsmünster.

Der Maler, Grafiker, Denkmalpfleger und Hausrenovierer auf Lebenszeit (Eigendefinition) ist ein Typ. Ein Original. Der 68-jährige setzt sich keine Grenzen. Die Neugier hat ihn stets über den Tellerrand hinaus blicken lassen. Das Fremde hat ihn immer fasziniert, wobei das Kennenlernen der jeweiligen Geschichte der Kulturen Antriebsfeder für ihn war. Was mit Reisen in den Mittelmeer-Raum begann, setzte sich in Andalusien fort und führte ihn schließlich nach Marokko. Dort studierte er die Baukunst – und erlebte so viel, dass er damit Bücher füllen könnte.

Wenn Franz de Paul Armbruster über seine Reiseaktivitäten zu reden beginnt, ist er kaum zu bremsen. So viel hat in seiner Erinnerung Platz gefunden. Was fehlt, kann er nachlesen. Er hat Reisetagebuch geführt. Das kam dem Zeichner stets entgegen, der einem Forscher gleich, in Text und Zeichnung verewigte, was er sah. Auf seine Art. Ohne dafür technische Hilfsmittel zu benötigen.

Es war eine aufregende Reisezeit, damals, Mitte der 1980er Jahre. Marokko, Tunesien, Ägypten und der Sudan waren zwischen 1988 und 1995 seine Ziele. Das ist die Zeit, aus der jene 35 Reiseskizzen stammen, die in der Ausstellung zu sehen sind. "Ich habe damals fleißig gezeichnet", sagt Armbruster. Damals hat er bereits mit seiner gemalten Post begonnen, die über die Jahre und Jahrzehnte zu einem künstlerischen Markenzeichen geworden ist. "Einige dieser gemalten Postkarten sind auch in der Heimat angekommen."

Armbruster ist in Gruppen mit anderen Künstlern gereist, hat aber viel auf eigene Faust unternommen. Er hat zwar wiederholt Bekanntschaft mit Polizei und Militär gemacht – "jeder hat jedem misstraut" – und wurde sogar einmal für mehrere Tage mit seiner Gruppe eingesperrt, "weil wir für amerikanische Spione gehalten wurden". Aber wenn er alleine unterwegs war, wurde er nie verhört. "Ich habe ausgesehen wie ein Derwisch."

Sein kulturhistorisches Interesse ließ ihn vielfach in entlegene Regionen vordringen. Dort hat er nicht nur viele Erfahrungen gesammelt, er hat vor allem viel von dem studiert und gezeichnet, was ihn in diese Länder vordringen ließ. "Heute bin ich froh, dass ich es gemacht habe." Denn die vielen Erinnerungen kann Armbruster niemand mehr nehmen. Und auch wenn seine Reiselust nach wie vor ausgeprägt wäre, die Jahre zeigen dann doch auch ihre Wirkung. "In zwei Jahren bin ich 70 Jahre alt und ich kann nicht verleugnen, dass ich die Energie verliere, um mich den Strapazen solcher Reisen noch einmal zu stellen."

Es lässt sich auch in der näheren Umgebung gut unterwegs sein, Reiseskizzen anfertigen, Postkarten malen. Das wird Armbruster auch weiter tun. Aber vorher erinnert er sich in der Ausstellung an eine Zeit, die "so weit zurückliegt". Gerade deshalb sind seine Geschichten spannend. Und werden es bleiben, da Erlebtes stärker wiegt als Erlesenes.

"Reiseskizzen" nennt sich die Ausstellung von Franz de Paul Armbruster in der Galerie am Tötenhengst in Kremsmünster, die bis 28. September samstags und sonntags von 10 bis 12 sowie von 15 bis 18 Uhr geöffnet ist. Infos: www.franzdepaularmbruster.at

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