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Inselhüpfen vor der dalmatinischen Küste

Von Alois Peham und Sabine Neuweg, 26. September 2015, 00:04 Uhr
Inselhüpfen vor der dalmatinischen Küste
Nichtstun erlaubt – Müßiggang am Sonnendeck der Lastavica mit Blick voraus zum nächsten Inselziel. Bild: Alois Peham

Eine Woche für Reisende, die Individualität lieben. Täglich eine neue Insel, Entspannung an Deck eines Schiffes, Badestopps in den schönsten Buchten, zahlreiche Aktivitäten und Biketouren.

Na, dann nichts wie los. Der Hafen im quirligen Krk auf der gleichnamigen Insel war der Ausgangspunkt der Reise. Nachdem Räder und Gepäck verstaut und die Kabinen bezogen sind, stechen wir in See. Ziel ist die Insel Rab, die wir nach einem ersten Badestopp in einer Bucht bei Punat am späten Nachmittag erreichen. Es ist immer wieder ein Erlebnis, sich vom Meer aus den Türmen von Rab zu nähern.

Ein Abendspaziergang durch die historischen Gassen der Altstadt wird begleitet vom weinroten Sonnenuntergang im Westen und dem Vollmond über dem mit 400 Meter höchsten Berg der Insel, dem Kamenjak. Ausklingen lassen wir den Tag am Trg Municipium Arga mit seinen zahlreichen Cafés und Lokalen.

Der nächste Morgen beginnt mit einem Haltungscheck, den unser junger Sportwissenschaftler Silvano macht. Er führt auch die Radtouren, bietet Morgen-Aktiveinheiten, Nordic Walking, persönliche Trainingstipps und Massagen an. Jedem steht es frei, die Angebote zu nutzen oder auch nur Schiff, Meer und Landschaft zu genießen.

Inselhüpfen vor der dalmatinischen Küste
Sportlich aktiv in den Morgen Bild: Alois Peham

Sportlich aktiv in den Morgen

Wie ein Finger ragt die Nordspitze der Insel Pag in die Insellandschaft der Kvarner Bucht hinein. Teilweise karg ist die Landschaft. Olivenbäume, Granatäpfel, hin und wieder wilder Wein und herrlich süße Feigen stehen hinter den niedrigen Steinmauern geschützt vor Winterstürmen und der Bora, die uns diese Woche verschont.

Vom kleinen Hafen Lun startet die Radgruppe. Nach einem ersten Anstieg geht es auf asphaltierten Nebenstraßen mit Meeresblick nach beiden Seiten über 20 Kilometer nach Novalja, wo auch das Schiff anlegt. Nach dem Mittagessen folgen wir steinigen Feldwegen nach Mandre, unserem Tagesziel. Ein Abstecher führt uns hinauf zur Käserei in Kolan, wo wir den vorzüglichen Schafkäse "Paski Sir" und Wein der Insel Pag verkosten.

In Zadar mit der sehenswerten, vom Meer umschlossenen Altstadt legen wir am folgenden Vormittag an. Von den Römern über die Byzantiner, den Venezianern bis zu den Österreichern war die

Stadt lange Perioden fremdbestimmt. Wir besteigen den 56 Meter hohen Turm der Anastasia-Kathedrale, von dem man einen herrlichen Überblick hat. Nicht weit davon verzaubert seit 2005 eine Meeresorgel mit wellengesteuerten Klängen den Blick auf das Wasser. Am Nachmittag schwingen wir uns in den Sattel, Tagesziel Biograd.

25 Reisende sind an Bord der Lastavica, etwa die Hälfte bricht trotz hoher Temperaturen zu dieser Radtour auf. Bis Sukosan sind wir auf Schotterpisten unterwegs, dann, nach einem Stopp am Meer, geht es die verkehrsreiche Küstenstraße entlang nach Biograd na Moru, einem Touristenstädtchen mit Marina und Lokalen an der Meerespromenade.

Inselzauber in den Kornaten

Die Inselwelt der Kornaten beeindruckt mit unzähligen Inseln, kargen Hügeln und grünen Buchten. Wir steuern Levrnaca an, ein Eiland nordwestlich von Kornat. Ein entspannter Tag an Bord der Lastavica. Wer die Enge von Segelbooten kennt, ist überrascht: geräumige Kabinen, großzügige Sonnen- und Schattenplätze sowohl im Bug- als auch im Heckbereich mit Loungesesseln. Vom großen Sonnendeck mit Blick aufs Meer, den Wind in den Haaren, kann sich auch ein Binnenländer wie ein Kapitän fühlen. Unser Kapitän Igor, ein erfahrener, freundlicher Schiffsführer, seine Frau Irena und das Team betreuen uns bestens.

Inselhüpfen vor der dalmatinischen Küste
Gipfelfreuden in den Kornaten beim Anstieg auf den 117 Meter hohen Inselberg von Levrnaka. Bild: Alois Peham

Gipfelfreuden in den Kornaten beim Anstieg auf den 117 Meter hohen Inselberg von Levrnaka.

Nach dem Sundowner am höchsten Hügel der Insel geht es zum Captain’s Dinner an Bord. Ein kulinarisch genussvoller und vergnüglicher Abend mit einem Bad bei Mondschein zur Abkühlung der vom Tanz und Luftgitarrenspiel Erhitzten. Zum Tanz von Käpt’n Igor mit seiner Irena singen und klatschen alle mit.

Von Dugi Otok bis Losinj

Der Morgen danach beginnt etwas schaumgebremst, ein kleiner Wasserballwettkampf mit Silvano am Sandstrand der nahen Bucht bringt uns aber schnell wieder in Schwung. Dugi Otok, die 43 Kilometer lange und nur fünf Kilometer breite Insel, ist unsere nächste Zwischenstation. In Sali gehen wir Biker an Land und folgen der Asphaltstraße die dreißig Kilometer bis Brbinj, wo wir kurz vor dem Schiff eintreffen. Ein kleiner Wettkampf mit dem Käpt’n hat uns beflügelt.

Nach dem Mittagessen setzen wir die Inseltour mit dem Rad bis zum Leuchtturm Veli Rat am Nordzipfel der Insel fort. Übernachtet wird nach einer kurzen Überfahrt im verschlafenen Hafen der kleinen Insel Zverinac. Die Verkäuferin im einzigen Laden der Insel ist mit 50 Jahren die jüngste der etwa 60 Bewohner. Die teilweise schön restaurierten Häuser werden hauptsächlich als Ferienwohnsitze genutzt.

Vorbei an Molat und Silba, Premuda und Ilovik steuern wir nach zwei ausgiebigen Badestopps die Insel Losinj an. In der engen Hafeneinfahrt von Veli Losinj zeigt Kapitän Igor sein Können. Souverän wendet er das Schiff, und schon liegen wir an der Mole direkt vor dem Fischrestaurant Ribarska Koliba.

Inselhüpfen vor der dalmatinischen Küste
Begegnung unterwegs – Drahtesel trifft auf Maulesel. Bild: Alois Peham

Begegnung unterwegs – Drahtesel trifft auf Maulesel.

Wir machen noch eine kleine Aussichtstour mit dem Mountainbike hinauf auf den Kalvarija zur Kapelle Sv. Ivan mit großartigem Blick über das üppige Grün der Insel und hinab nach Veli Losinj. Nach einem Abstecher in den Hafen des touristisch pulsierenden Mali Losinj kehren wir zurück und beschließen den Tag mit einer köstlichen Fischplatte.

Zurück in Krk, ziehen wir mit unseren Freunden ein erstes Resümee. Eine entspannte Woche auf einem tollen Schiff mit angenehmen Mitreisenden, herrlichen Radtouren in der Inselwelt Kroatiens und einem idealen Mix aus Aktivitäten und Nichtstun. Wir kommen wieder.

Die Schiffsroute: Insel Krk – Insel Rab – Insel Pag/Lun/Novalia/Mandre – Zadar – Biograd – Kornaten/Insel Levrnaka – Insel Dugi Otok/Bozava – Insel Zverinac – Insel Losinj/Veli Losinj – Krk. Je nach Wetter und Verhältnissen kann sich die Route ändern.

Die Biketouren: 1. Pag/Lun – Novalia – Mandre 37 km, 500 Höhenmeter, 2. Zadar – Biograd 35 km, 250 Höhenmeter, 3. Dugi Otok/Brbinj-Veli Rat – Bozava 42 km, 500 Höhenmeter, 4. Veli Losinj – Sveti Ivan 18 km, 280 Höhenmeter

Tipps & Fakten
Bild: Alois Peham

Tipps und Fakten

Inseln und Eilande liegen vor der zerklüfteten kroatischen Küste im Adriatischen Meer. Nur 47 davon sind bewohnt. Die größten Inseln sind Cres und Krk mit 405 Quadratkilometern. Die meisten Menschen, nämlich 17.000, leben auf Krk. Durch die vielen Inseln summiert sich die Gesamtküstenlänge Kroatiens auf unglaubliche 6176 Kilometer.

Die Kornaten sind die dichteste Inselgruppe im ganzen Mittelmeer. Von 152 Inseln in dieser Inselgruppe wurden 89 wegen ihrer Schönheit, der gegliederten Küste und einer reichen Pflanzen- und Tierwelt zum Nationalpark ernannt.

„Inselhüpfen in Kroatien – Aktivurlaub mit Freunden“ ist das Motto von Roland Barta für seine Aktivtörns mit unterschiedlichen Schwerpunkten und auf verschiedenen Schiffen. Daneben gibt es auch eine Wanderwoche am neuen Franziskusweg in Krk und eine Meditationswoche in einem Kloster. Busanreise aus Österreich ist möglich.
Termine 2016, Buchungen und Informationen bei Roland Barta unter www.vitalturn.com. Naturfreundemitglieder erhalten unter reisen.naturfreunde.at eine Ermäßigung.

 

Reise-Lektüre: Wenn junge Menschen verreisen

Urlaub ist die schönste Zeit im Jahr, sie kann aber auch die furchtbarste werden.
Juli Zucker und Andreas Thamm haben 33 Geschichten über missglückte Urlaube in einem Buch zusammengefasst. Darin berichten vor allem junge Reisende über ihre Erlebnisse rund um die Welt.
Da wird eine Rikschafahrt schnell einmal zum Höllentrip. Oder die Geschichte von Chris, der nach Australien flog, um dort auf Dolce Vita zu machen. Bald ging ihm das Geld aus und er musste sich als Bananenpflücker verdingen. Oder die Erlebnisse von Kathi auf Mallorca, abseits von Ballermann und Co und trotzdem nervtötend. Sina feiert Silvester in Wien und bricht aus Jux und Tollerei mit Freunden in den Schlosspark Schönbrunn ein. Glücklicherweise liegt das jugendliche Alter inklusive Leichtsinn lange hinter mir.     (kran)

Fernweh ist ‘ne Scheißidee ist im Schwarzkopf&Schwarzkopf-Verlag erschienen. ISBN: 978 3 862 654 482

Inselhüpfen vor der dalmatinischen Küste
Bild: Alois Peham
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