Exquisites Design, süffiges Bier, köstliches Essen, knuspriges Brot
Eine Entdeckung im Traisental – das frisch belebte Renaissanceschloss Walpersdorf.
Keine zwanzig Autominuten von Krems entfernt, im jüngsten Weinbaugebiet Österreichs, dem Traisental, breitet sich prächtig das Renaissanceschloss Walpersdorf aus, das entdeckt werden will.
Edelgärtner Lederleitner hat das 1571 errichtete Ensemble vor zwei Jahren vom Orden der Missionsschwestern vom hl. Petrus Claver gekauft. Zwei Geschoße wurden in ein betörendes Raum-Labyrinth für Möbel, Design und Wohnkultur verwandelt, in dem man sich gustierend zwischen Exquisitem verlieren kann. Ebenerdig hat sich in den Gewölben das Gasthaus Woracziczky eingenistet, das sich der original erhaltenen Schlossküche bedient. Hier werden etwa Kalbszüngerl mit Pastinake, Senf und Vogerlsalat, Schweinebauch mit Schlossbiersaftl, Junglauch und Vitelotte und Palatschinken mit Marillenmarmelade serviert – bei Schönwetter auch in den Innenhof-Gastgarten. Gleich gegenüber führt eine Tür in "Irenes Hofladen" der gebürtigen Schwertbergerin Irene Weinfurter, die ihre Regale mit Köstlichkeiten von der kräftig gereiften Bio-Salami aus dem Mühlviertel bis zu allerlei Eingelegtem gefüllt hat. Aus der angrenzenden Stube mit gemauertem Backofen kommt täglich würziges Sauerteigbrot. Die Schlossbrauerei, die ihren Ausstoß auch ins Woracziczky fließen lässt, betreibt mittwochs und donnerstags Bernhard Bugelmüller, der samstags Sensorikseminare und Braukurse anbietet. Aktuell mundet neben dem Kellerbier das Walpersdorfer Osterbier, ein süffig-kräftiges India Pale Ale. (beli)
Öffnungszeiten: Lederleitner Home (Di–Fr 10–18.30, Sa 9.30–17); Woracziczky (Di, Mi 10– 18.30, Do–Sa 10–23, So 10–15); Irene’s (Di–Fr 10–18.30, Sa 9.30–17)