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Dinge rauswerfen verboten

Von Gerd Rieke, 02. April 2016, 00:04 Uhr
Dinge rauswerfen verboten
Bild: srt/Rieke/OÖN

Am 6. April 1926 – vor 90 Jahren – nahm die "Deutsche Luft Hansa" ihren Flugbetrieb auf.

Der Rumpf war mit Stoff bespannt, die Tragflächen bestanden aus Holz. Angetrieben wurde der Fokker-Grulich-Hochdecker von einem Hartholzpropeller mit BMW-Motor. Vier Passagiere vertrauten sich am 6. April 1926 diesem Flugzeug an und flogen von Berlin-Tempelhof über Halle, Erfurt und Stuttgart (Flughafen Böblingen) nach Zürich. So begann vor 90 Jahren der planmäßige Flugverkehr der "Deutschen Luft Hansa" (seit 1933 Lufthansa).

Das Öffnen der Fenster war erlaubt, nicht jedoch das Hinauswerfen von Gegenständen, "die den kleinen Erdenbürgern tief unter dir auf den Kopf fallen könnten". Weiter riet die Luft Hansa zum Gebrauch von Ohrenwatte und zur Benutzung der "polizeilich vorgeschriebenen Anschnall-Vorrichtung".

Alle namhaften Hersteller dabei

Gegründet worden war die Gesellschaft genau drei Monate vorher als Fusion der Deutschen Aero Lloyd mit der Junkers Luftverkehr AG. Die Flotte bestand aus 162 Flugzeugen fast aller namhaften Hersteller: AEG, Albatros, Dornier, Focke-Wulf, Fokker, Junkers, Rohrbach, Rumpler, Sablatnig und Udet. Viele von ihnen waren veraltete Militärmaschinen aus dem Ersten Weltkrieg.

Markenzeichen wurde der 1918 für die Deutsche Luft-Reederei entworfene stilisierte Kranich. Die Firmenfarben Blau-Gelb stammen von Junkers. Drei der acht Startverbindungen bedienten Berlin-Tempelhof. Die berühmte Haupthalle, damals das flächengrößte Gebäude der Welt, wurde erst 1941 in Betrieb genommen. Bis Mai war auch die erste durch Haupt- und Nebenfeuer gesicherte Nachtflugstrecke der Welt zwischen Berlin und Königsberg eröffnet.

Ende 1926 gab es 57 deutsche und 15 europäische Flughäfen im Streckennetz. Das war die Frühphase des kommerziellen Luftverkehrs. 1927 gelang Charles Lindbergh der Nonstop-Flug von New York nach Paris. Und es dauerte bis 1931, als Passagierdienste über die Alpen eingerichtet wurden. Da war das Besteigen eines Flugzeugs keine Heldentat mehr. "Es gehört schon lange kein Mut mehr dazu, den Luftweg zu benutzen", heißt es in den "Luft Hansa Nachrichten" von 1930: "Du kannst dich aber um die Luftfahrt verdient machen, wenn du rückständige Menschen, welche die Luftreise für eine gefährliche Sensation halten, aufklärst."

Rasante Entwicklung

In den ersten zehn Jahren wuchs die Gesellschaft rasant, führte technische und organisatorische Neuerungen ein und behauptete sich an der Spitze mit anderen Airlines. Das geschah nicht ohne Wohlwollen und Förderung von staatlichen Stellen und der Industrie. Zum Geben und Nehmen gehörte es, dass der Lufthansa-Pilot Hans Baur 1932 für den NSDAP-Wahlkampf abgestellt wurde. 1933 avancierte der Technische Direktor, Erhard Milch, zum Staatssekretär des Reichsluftfahrtministeriums. Das Schaffen der Deutschen Lufthansa sei niemals Selbstzweck gewesen, sondern Mitarbeit am Aufbau des Vaterlandes, heißt es in der Jubiläumsschrift 1936. Deshalb habe es auch keiner Änderung der Marschrichtung bedurft, "als unser Führer Adolf Hitler das Dritte Reich formte". 1945 lag dann auch die Lufthansa in Trümmern.

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