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Die Ruhe vor dem Rausch

24. Februar 2018, 07:52 Uhr
Die Ruhe vor dem Rausch
Massenstart vom Feinsten. Bremsen ist nicht erlaubt Bild: Josef Mallaun

St. Anton am Arlberg gilt als Wiege des alpinen Skilaufs und ist Austragungsort vom weißen Rausch – einem der härtesten Skirennen. Philipp Braun überzeugte sich davon.

Was bewegt 555 Menschen, sich gemeinsam auf 2600 Meter Höhe aufzufädeln, auf den Kanonenschuss zu warten und dann in einem Höllentempo eine Piste, immerhin neun Kilometer lang, hinunterzudonnern? Zaungäste schütteln verständnislos den Kopf, Sportler legen diesen zur Seite und vertrauen auf ihre durchtrainierten Muskeln, die Skier und das Quäntchen Glück. Gedanken an Unfälle werden ignoriert oder verharmlost.

Einmal und immer wieder

Auch Peter Mall hat sich am Anfang nicht viel dabei gedacht. Der Unternehmer gilt als Erfinder des weißen Rausch. "Vor 20 Jahren wollten wir nur die Saison verlängern und ich hatte den Film "Der Weiße Rausch" mit seinen Massenabfahrten im Hinterkopf. Am Anfang waren es 45 Starter und es hat geschüttet. Aber die Sportler, alles Helden, sind wie die Wahnsinnigen runtergefahren."

Aus dem kleinen Kreis wurde mittlerweile eine Großveranstaltung mit 555 Sportlern. Gleich geblieben ist der Le- Mans-Start – alle Läufer preschen zugleich los und wollen möglichst schnell ins Ziel. Unverändert ist auch der nötige Respekt, dem einen die Abfahrt abverlangt. "Man muss sein Ding fahren und darf sich weder von anderen Skifahrern bremsen oder treiben lassen", empfiehlt Guido Heuber. Der ehemalige DSV-Läufer wurde in seiner aktiven Karriere vom Verletzungspech nicht verschont und ist heute die markante Stimme von Eurosport. "Es ist die Überwindung des inneren Schweinhunds. Schnell am Limit fahren und den einzigen Anstieg ohne Probleme hochzukommen."

Der Hügel mit seinen 37 Höhenmetern wurde, trotz Vorwarnung, dem Auto zum Verhängnis. Statt einer Streckenbesichtigung kostete Philipp Braun den Tag im Skigebiet aus und zog lieber geschmeidige Schwünge in den Schnee. Im Rennmodus und vom Ehrgeiz gepackt ging dem Autor im Rennen nach wenigen Skating- Schritten die Luft aus, die nicht mehr zurückkommen wollte. In Kombination mit einer leichten Übersäuerung wurde der "weiße Rausch" im Schlussdrittel zu einer Qual. Aber. Im Ziel angekommen, verdeckte die Euphorie jeglichen Schmerz. Bewegende Momente beim Autor, der noch im Rausch des Rennens den Entschluss fasste. Dabei sein ist alles. Auf Wiedersehen im Jahr 2018.

 

555 Teilnehmer aus der ganzen Welt rasen am Nachmittag (heuer 21. April 2018) die Piste hinunter.

1341 Meter Höhendifferenz sind für die Teilnehmer zu bewältigen. Start: Bergstation Vallugabahn, Ziel: Talstation Galzigbahn.

Neun Kilometer lang ist die Renndistanz, die von Skifahrern, Snowboardern oder Telemarkern in Angriff genommen wird. Das maximale Gefälle beträgt 45 Grad.

7:09 Minuten benötigte Mathias Gorbach, Jahrgang 92, für das Rennen 2017.

Hotel Andino liegt beim Bahnhof (direkte Zugverbindung Linz/St. Anton in 4 Std.). Der beste Platz, um sich einzustimmen (www.andinohotel.at).

Tourismusverband: Informationen zum Skigebiet und zum weißen Rausch unter:

Tel: 0544/622690
info@stantonamarlberg.com
www.stantonamarlberg.com

 

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