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"Bei 120 bremse ich mein Rad ab"

Von Andreas Kremsner, 09. Mai 2015, 00:04 Uhr
"Bei 120 bremse ich mein Rad ab"
Bevor eine Reise ins Programm der Donau Touristik aufgenommen wird, radelt sie der Chef Manfred Traunmüller persönlich ab. Bild: privat

Vor 34 Jahren hat Manfred Traunmüller den Donauradweg initiiert. Und noch immer fährt der Chef der Donau Touristik rund 8000 Kilometer im Jahr mit dem Rad – einfach weil‘s Spaß macht.

Ruhiger bin ich den vergangenen Jahren schon geworden", sagt Manfred Traunmüller im OÖN-Interview. Sobald sein Puls 120 erreicht, bremst er sich selber ein und das Fahrrad ab – "eine Empfehlung meines Arztes. Er hat gesagt, dass ich es ruhiger angehen soll."

Noch immer fährt Traunmüller jeden Tag von seinem Wohnort Wels zu seiner Firma nach Linz, 29,5 Kilometer hin und am Abend wieder retour. 53 Minuten hat er dafür in seinen besten Zeiten gebraucht. Jetzt liegt die Zeit knapp über einer Stunde. "Aber noch immer bin ich mit dem Rad fast so schnell unterwegs, wie wenn ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren würde." Er verstehe sowieso nicht, warum so wenig Leute mit dem Fahrrad in die Arbeit fahren. Von Wels nach Linz sind es jeden Tag lediglich drei: "Das erkennt man an den Reifenspuren unter den Brücken, wenn es regnet", klärt er seinen Verdacht auf.

Mit elf Jahren hatte ihm seine Mutter das erste Fahrrad gekauft, ein braunes, klappriges Puch-Fahrrad. "Das stiehlt dir keiner", habe sie damals gesagt.

Unfälle hat der Chef des größten Radreise-Veranstalters Österreichs seither ein paar gehabt. Aber außer dem Bruch der Speiche (Unterarmknochen) sei alles immer glimpflich ausgegangen. "Ich versuche stets Augenkontakt mit den anderen Verkehrsteilnehmern aufzunehmen. Dann kann fast nichts passieren."

5800 herkömmliche Fahrräder und 750 E-Bikes bietet Donau Touristik den Kunden an, 16 unterschiedliche Modelle. "Da ist für jeden etwas dabei", verspricht der Welser.

Welchen Tipp er für alle hat, denen der Hintern nach ein paar Kilometern Ausritt weh tut? "Dazu braucht man das Gewicht, die Größe und die Schrittlänge des Fahrers, und schon hat man den richtigen Sattel", sagt "Trauni", wie ihn seine Freunde nennen. Und ganz wenige sagen sogar "Schlappi" zu ihm. Woher dieser Spitzname kommt? "Weil ich so bedächtig bin. Mich bringt so schnell nichts aus der Ruhe", sagt Traunmüller, betont langsam.

155 Mitarbeiter beschäftigt er bei der Donau Touristik. 25 mehr als vor fünf Jahren. Aber an eine weitere Vergrößerung ist nicht gedacht. "Dann würde die optimale Versorgung der Kunden immer schwieriger." Im vergangenen Jahr hat sein Unternehmen 48.000 Passagiere auf den Schiffen und 40.000 Radurlauber betreut. Jedes Jahr macht der Chef fünf Mal Wochenenddienst, nimmt Anrufe entgegen und hilft seinen Kunden. "So verliere ich nicht den Kontakt zu ihnen."

Der 10. Hochzeitstag naht

Anfang Juli feiert er mit seiner Ehefrau Sabine den 10. Hochzeitstag. Was sie als Geschenk bekommt? Natürlich eine Radreise. Liebe Frau Traunmüller: Wenn Sie sich die Überraschung nicht verderben wollen, bitte nicht weiterlesen.

Sie werden einige Tage im Veneto verbringen. Von Schlössern und schönen Restaurants hat er im Interview geschwärmt. Die OÖN wünschen sehr viel Spaß und eine patschenfreie Reise.

 

Zur Person

Name: Manfred Traunmüller
Geboren: 1957, verh., 3 Kinder
Beruf: Chef der Donau Touristik
Internet: www.donaureisen.at
1981 hatten der damalige
Ottensheimer Bürgermeister Walter Steiner und Manfred Traunmüller die Idee, die Treppelwege entlang der Donau den Radfahrern zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später stellten sie das erste Schild „Donauradweg“ auf.

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