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Auf den Spuren des Todes

Von OÖN, 28. Oktober 2017, 00:04 Uhr
Auf den Spuren des Todes
Europas zweitgrößtes Beinhaus in Brünn wurde im 13. Jahrhundert angelegt. Bild: CzechTourism/Pavel Gabzdyl

Nicht nur zu Allerseelen sind gespenstische und düstere Orte sehenswert. Zu Besuch in Tschechiens Unterwelt.

Die Gebeine von mehr als 40.000 Menschen beherbergt das wahrscheinlich berühmteste Beinhaus der Tschechischen Republik 70 Kilometer östlich von Prag. Sie sind im unterirdischen Teil der Allerheiligenkirche von Kutna Horá (Kuttenberg) untergebracht, der Tod und Finsternis symbolisieren soll, während der obere Bereich Licht und Leben darstellt. Die Knochen von 10.000 Menschen wurden zudem vom Holzschnitzer Frantisek Rint Mitte des 19. Jahrhundert künstlerisch verarbeitet – zu einer Deckenleuchte etwa oder dem Wappen derer von Schwarzenberg. Bei den Überresten handelt es sich allesamt um Opfer der Pest oder der Hussitenkriege.

Wer es weniger makaber mag, der stattet am besten dem bekanntesten Prager Friedhof auf der Festung Vysehrad einen Besuch ab. Hier liegen rund 600 bedeutende Persönlichkeiten, darunter die Komponisten Antonín Dvorák und Friedrich Smetana oder der Jugendstilmaler Alfons Mucha, begraben. Bestandteil des Friedhofs ist auf der östlichen Seite ein monumentales Grabmal, genannt Slavín, ein gemeinsamer Ort für die letzte Ruhe von nationalen Größen.

Friedhof der Psychiatrie

Um ein Vielfaches schauriger ist sicherlich die Atmosphäre auf einem anderen Prager Friedhof. Im Stadtteil Bohnice befinden sich die 4000 Gräber der Verstorbenen der dortigen Nervenheilanstalt. Über die leidvollen Schicksale der Insassen lässt sich bei einer öffentlichen oder privaten (nächtlichen) Tour mehr erfahren. Nichts für schwache Nerven.

Einzigartige Katakomben findet der Tschechienbesucher in der Stadt Klatovy 40 Kilometer südlich von Pilsen. Die Krypten unterhalb der Jesuitenkirche dienten einst den Mitgliedern des Ordens, des Adels, Militärs und Bürgertums als Grabstätte, wobei mehr als 200 Menschen beerdigt wurden. Durch besondere Belüftungsverhältnisse in den Katakomben wurden 37 Leichname auf natürliche Weise mumifiziert und sind erhalten geblieben.

Im Benediktinerkloster Broumov im Norden Böhmens sind 34 Mumien aufgebahrt, die aus der Krypta der nahe liegenden Pfarrkirche in Vamberk stammen. 15 von ihnen werden im Rahmen einer Ausstellung den Besuchern präsentiert. Die älteste Mumie stammt aus dem 17. Jahrhundert.

 

Weitere Informationen über tschechische Orte, die mit dem Tod in Verbindung stehen, finden Sie unter www.czechtourism.com

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