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Appgereist: Tipps für unterwegs

Von Marc Reisner, 06. Juli 2014, 00:04 Uhr
Appgereist: Tipps für unterwegs
Kleine Apps können auch beim Fliegen helfen. Angeblich verringern einige sogar Flugangst. Bild: srt

Wir haben für Sie die besten Smartphone-Tools für die Reise zusammengestellt. Mit diesen praktischen Helfern werden Urlaubsvorbereitung und die Ferien selbst zum Kinderspiel.

Endlich Ferien. Unser Tipp: Schauen Sie, welche digitalen Helfer Ihnen den Urlaub erleichtern. Wir haben uns für Sie umgesehen.

World Lens: Das Programm ist eine Übersetzungshilfe, die netzunabhängig funktioniert. Im Ausland werden keine Roaming-Gebühren fällig. Verfügbar sind Russisch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch sowie Deutsch, die jeweils ins Englische und aus dem Englischen übersetzt werden können. Der Clou: Die Handykamera wird bei gestarteter App einfach auf ein Wort, einen Satz oder auf ein Hinweisschild gerichtet. Die Software erkennt die Schrift, wandelt sie ins Englische um. Statt einer französischen Speisekarte wird eine englische Version daraus. Im Test funktionierte es mit Russisch recht gut, auch wenn die Übersetzung nicht immer ausgereift ist. Fürs Verständnis reicht es allemal. Kleiner Haken: Englisch muss der Anwender verstehen. World Lens für iOS und Android, unterschiedliche Preise je nach Sprachpaketen

Helferlein zum Kofferpacken gibt es viele. "Pack The Bag" gefällt sehr gut. Der Nutzer gibt Reisen mit Datum ein, wählt vorgefertigte Gepäck-Kategorien aus – etwa "Geschäftsreise", "Segeln" oder "Reiseapotheke" – und kann angeben, welche Gegenstände in den Koffer, ins Auto oder ins Handgepäck gehören. Beim Einpacken hakt man alle Gegenstände ab, die man bereits zusammenhat. Ebenfalls sehr gut ist "Packing List". Der englische Klassiker ist seit einigen Tagen auch auf Deutsch erhältlich und funktioniert ähnlich wie "Pack The Bag". Pack The Bag, iOS, gratis, werbefreie Version für 1,79 Euro; Packing List, Android, gratis, werbefreie Version 1,22 Euro

"SeatGuru": Mit dem Programm lassen sich günstige Flüge finden und buchen, praktisch ist auch der Ratgeber für den besten Sitzplatz. So steht dem Online-Check-in nichts mehr im Wege. SeatGuru, Android und iOS, gratis

Fitness: Ist man in der Luft, steht oft stundenlanges Stillsitzen an. Das kann zu Verspannungen und mehr führen. Abhilfe versprechen die Apps "Travel Fitness Remedies Pro" und "iFly Safe". Beide Programme zeigen Möglichkeiten, wie Reisende sich entspannen können. Das mag manchmal etwas komisch aussehen – dafür steigen die Nutzer dieser Apps garantiert relaxt am Zielflughafen aus der Maschine. Travel Fitness Remedies Pro, Android, 0,73 Euro; iFly Safe, iOS, gratis

Flugangst: Entspannen können manche Fluggäste trotzdem nicht, sie leiden unter Aviophobie oder Flugangst. Hier gibt es Smartphone-Software, mit der die Angst angeblich verschwindet. In der Apple-Welt ist das die – recht teure – App "iFlyHigh". Informationen über den Flugvorgang sollen helfen, Panik zu vermeiden. Dazu gibt es als Kernstück elf verschiedene Programme von "Sich angstfrei klopfen" über "Selbstprogrammierung" bis zu "Yoga Nidra". Mit Hypnose bekommen Anwender der App "Get Relaxed Flights!" ihre Flugangst in den Griff. Das hilft während des Fluges, sollte aber laut Beschreibung am besten über einen Zeitraum von 30 Tagen immer wieder erfolgen. iFlyHigh, iOS, 8,99 Euro; Get Relaxed Flights!, Android, 1,79 Euro

WC-App: Wohin, wenn man muss? Der Weg zum nächsten WC ist nicht immer leicht zu finden. Für den schnellsten Weg bietet sich "WC-Finder" an. Zwar gibt es mehrere Alternativen, dieses Tool hat uns aber überzeugt. Auf dem iPhone lassen sich weltweit mehr als 600.000 Toiletten ausfindig machen. Im Praxistext erwiesen sich Ortung und WC-Beschreibungen als recht gut; allerdings waren die Infos manchmal etwas karg. WC-Finder, iOS, gratis;

Reiseführer fürs Smartphone gibt es wie Sand am Meer. Akustische Wegweiser durch historische Innenstädte oder zu Sehenswürdigkeiten bietet Yopegu. Die kleine Software liefert zu jeder Tour die vollständige Beschreibung in Gebärdensprache. Damit eignet sie sich besonders für taube oder sehr schwerhörige Menschen. Registrieren, App auf dem Smartphone starten – und schon beginnt der geführte Trip. Die Inhalte kosten teilweise zwischen etwa einem und sieben Euro, teilweise sind sie gratis. Dabei sind die Reisenden meist eine gute Stunde unterwegs. Mittlerweile sind 30 Städte vor allem in Europa, teils aber auch in den USA verfügbar. Yopegu, iOS und Android, gratis, Inhalte teils kostenpflichtig

Reisetagebuch: Ein Highlight zum Schluss: Mehr als eine reine App ist Livescribe. Dabei handelt es sich neben der Software für iPad oder iPhone (Android ist in Vorbereitung) um einen Stift, der per Bluetooth mit dem Gerät verbunden wird. In speziellen Notizblöcken kann der Nutzer nun zum Beispiel ein Reisetagebuch führen, dazu Fotos, Skizzen oder Tonaufnahmen einfügen. Damit auch andere an den Texten teilhaben können, lassen sich die handschriftlichen Aufzeichnungen auf Knopfdruck in getippten Text umwandeln. Das klappt trotz Schreibschrift und ohne Training erstaunlich gut – die Erfolgsquote lag bei fast 100 Prozent. Der Wermutstropfen: Der Stift schlägt mit mindestens 100 Euro zu Buche, die Notizbücher kosten dann jeweils etwa 5,50 Euro. Trotzdem: Der Schreibspaß lässt einen die hohe Startausgabe rasch vergessen. Livescribe+, iOS, gratis, dafür jedoch Hardware-Kosten

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