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Kunst unterm Segeldach

Von Daniela Di Maggio-Opdahl, 06. Oktober 2012, 00:04 Uhr
Kunst unterm Segeldach
Das neue Astrup Fearnley Museum ähnelt einem aufgeblähten Segel. Entworfen wurde es vom italienischen Architekten Renzo Piano. Bild: srt/Astrup Fearnley Museum

Das Segel ist gehisst – Skandinaviens größte private Kunstsammlung in Oslo zieht ins schicke Galerienviertel Tjuvholmen.

Ein Mann macht Yogaübungen auf der Wiese, Kinder klettern auf kuriosen Skulpturen herum, und am museumseigenen Kieselstrand tummeln sich frühherbstliche Sonnenanbeter. Noch bis vor kurzem verbarg sich Norwegens wichtigstes Museum für zeitgenössische Kunst zwischen anonymen Bürohäusern. Jetzt thront es in Pole Position am Oslofjord.

Ende September hat das Astrup Fearnley Museum seine Pforten am neuen Standort geöffnet. Als Flaniermeile wurde es allerdings schon seit Wochen genutzt. Das 7000 Quadratmeter große Areal aus dreigeteiltem Museumsgebäude, Skulpturenpark und eigenem Strand liegt nur einen kurzen Spaziergang vom Osloer Rathaus entfernt und grenzt direkt an die traditionelle Hafenmeile Aker Brygge. Die meisten Häuserfronten des schicken Status-Distrikts Tjuvholmens ragen elegant und dunkel verglast in den Himmel, das Museum hingegen schmiegt sich in einer luftigen, eher flachen Konstruktion aus hellem Holz, Glas und Stahl an die Hafenfront.

Wie ein windgefülltes Segel liegt die gläserne Dachkonstruktion auf dem Gebäudekomplex, der vom italienischen Stararchitekten Renzo Piano entworfen wurde. Er ist unter anderem bekannt als Designer des Pariser Centre Pompidou. Das Dach wird gestützt von Stahlsäulen, die an Segelmasten erinnern, ein Kanal trennt die Räume der Dauerausstellung von denen der Sonderausstellung sowie Auditorium, Café und Museumsshop.

Delfin und Kühe

Kein Ausstellungsraum gleicht dem anderen in seiner Form: Da gibt es lange Gänge, in denen in großen Glaskästen in Formalin konservierte Kühe von Künstler Damien Hirst stehen, und spitz zulaufende kleine Räume mit Fensterblick auf den Fjord, in denen ein Plastikdelfin gerade durch das Fenster gesprungen zu sein scheint (Künstler Jeff Koons). Nicht selten ist das steigende oder herabsinkende gläserne Dach in den Räumen zu sehen und prägt damit auch den Effekt der Ausstellungsobjekte. Seit den sechziger Jahren akkumuliert die Stiftung unter dem Vorstand von Schiffsreeder und Kunstsammler Hans Rasmus Astrup ihre Werke.

Schon in den Räumen im Kvadraturen-Distrikt beleuchtete das Museum weniger skandinavische als vorwiegend innovative amerikani-sche Werke und deren Künstler. Inzwischen haben auch brasilianische, japanische, indische und europäische Künstler wie der Deutsche Anselm Kiefer ihren Weg in die Sammlung gefunden. Stets stehen der Künstler und seine Werke im Mittelpunkt und nicht die Kunstbewegung an sich.

In der Eröffnungsausstellung „To be with art is all we ask“, wird die Entwicklung mehrerer Künstler über 30 Jahre parallel miteinander verglichen (bis Jänner 2013). Für Besucher ist das neue Astrup Fearnley Museum nicht nur eine Kunstausstellung. Viele fühlen sich magisch angezogen von dem Areal am äußersten Fjordrand. Dort trifft man sich, plaudert, spaziert, erkundet den Uferstrand oder sinniert auf Uferbänken vor sich hin.

Wer nach dem Museumsbesuch nach einem Ort sucht, um Gemälde und Objekte in Ruhe auf sich wirken zu lassen, der findet kein besseres Panorama. Linker Hand steht wichtige Osloer Architekturgeschichte Spalier: das moderne Kunst- und Galerienviertel Tjuvholmen, die Shoppingmeile Aker Brygge, das Rathaus und die 700 Jahre alte Festung. Und vor einem liegt der Oslofjord mit seinen grünen Inseln, dem Kommen und Gehen von Segelbooten, Motoryachten und Kreuzfahrtriesen untermalt vom Kreischen der Möwen.

Astrup Fearnley Museum, Strandpromenaden 2, 0252 Oslo, info@fearnleys.no, afmuseet.no visitoslo.com

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