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Radfahren mit Strom

Von Von Thomas Grumböck, 06. Juni 2009, 00:04 Uhr
Radfahren mit Strom
Merida-Großhändler Gernot Loidl bietet Elektrofahrräder ab 1299 Euro an. Bis Ende Juli zahlt das Land Oberösterreich 300 Euro dazu. Bild: OÖN

Während sich die Autohersteller über den Elektroantrieb den Kopf zerbrechen, ist das Elektrofahrrad nicht nur serienreif, sondern auch haltbar und alltagstauglich. Die OÖN geben einen Überblick über die wichtigsten Fragen zum E-Bike.

Knapp 280.000 Neuwagen will der österreichische Autohandel heuer verkaufen. Die Fahrradhersteller, die von der Wirtschaftskrise nicht ganz so stark betroffen sind, schätzen den Gesamtmarkt 2009 auf 400.000 Drahtesel. Das Fahrrad ist also nicht nur das gesündeste und umweltfreundlichste, sondern auch das meistverkaufte Fortbewegungsmittel in Österreich.

Doch nicht nur die Autoindustrie, auch die Fahrradindustrie ist im Wandel. Das Umweltbewusstsein steigt weltweit an, zudem wird in vielen Städten der Fahrradverkehr gefördert. Außerdem ist es heute modern und schick, als Radfahrer einen kleinen, aber umso aktiveren Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes zu leisten. Durch die fortschreitende Entwicklung der Batterietechnik erhält die Neupositionierung des Fahrrads weiteren Rückenwind: So bieten nahezu alle wichtigen Bike-Hersteller mittlerweile Elektrofahrräder an und eröffnen so einen zukunftsträchtigen Markt für eine umweltfreundliche Fortbewegung auf zwei Rädern.

Durchbruch bei den Akkus

„Seit Anfang des Jahres haben wir drei Elektrofahrräder im Angebot, und das Interesse an den Bikes ist enorm“, sagt Gernot Loidl von der Surf & Sail GmbH in Bad Goisern. Surf & Sail ist Großhändler für Merida Bikes, dem zweitgrößten Fahrradhersteller der Welt. „Durch die Serienreife der Lithium-Ionen-Batterietechnologie gelang bei den Elektrorädern ein echter technologischer Durchbruch“, sagt Loidl.

Rund 60 Kilometer Reichweite

Merida verwendet für seine E-Bikes einen 237,5 Watt starken Elektromotor. Die in einem robusten Plastikgehäuse untergebrachten Akkus kommen von Panasonic. Die Reichweite hängt stark vom Gewicht des Fahrers sowie vom Streckenprofil ab, eine Fahrzeit von drei bis vier Stunden bzw. rund 60 Kilometern ist aber fast immer problemlos möglich.

Im Gegensatz zu einem Moped hat das bei Merida und den meisten anderen Herstellern verwendete Elektro-Konzept eine unterstützende Funktion. Das heißt: Erst wenn man tritt, schaltet sich der Elektromotor dazu. Rein elektrisches Fahren ist bei Merida nur bis zu einer Geschwindigkeit von sechs km/h möglich.

Der Elektromotor entlastet den Fahrer freilich so stark, dass man bloß sachte dazutreten muss, um eine Geschwindigkeit von 15 bis 20 km/h zu halten. Man fühlt sich, als ob man permanent auf einer leicht abschüssigen Fahrbahn unterwegs wäre – Radfahren ohne körperliche Anstrengung sozusagen. Auch Bergauffahrten gestalten sich problemlos, selbst untrainierte Biker können im Sattel sitzen bleiben, ohne die Puste zu verlieren.

500 bis 700 Ladezyklen halten gute Akkus mittlerweile aus, was einer Lebensdauer von durchschnittlich 20.000 Kilometern entspricht. „Im Gegensatz zu den früheren Bleibatterien werden die heute verwendeten Akkus auch bei langen Stehzeiten wie beispielsweise über den Winter nicht kaputt“, sagt Loidl. Sollte der Akku dennoch den Geist aufgeben, ist das finanzielle Risiko vergleichsweise gering: „Unsere Ersatzakkus kosten derzeit 319 Euro“, so Loidl.

Förderung vom Land

Außer Merida bieten von den großen Marken-Herstellern unter anderem Giant, Hercules, KTM, Flyer oder Bionix gute Elektrofahrräder an. „Es ist allerdings auch viel billiger Schrott aus Fernost auf dem Markt. Ich rate daher dringend, Elektrofahrräder ausschließlich im guten Fachhandel zu kaufen“, sagt Loidl, dessen E-Bikes jeweils 1299 Euro kosten.

Wichtig: Noch bis Ende Juli 2009 fördert das Land Oberösterreich den Ankauf von Elektrofahrrädern. „Pro Fahrrad gibt es 300 Euro. Bezieher von Öko-Strom erhalten 450 Euro“, sagt Christian Hummer, der Radverkehrsbeauftragte des Landes Oberösterreich.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 07.06.2009 21:05

Elektro-Fahrräder sind alles Andere als Umweltfreundlich!!!

Die Produktion eines Akkus ist vermutlich der momentan umweltschädlichste Vorgang auf der Welt!!!

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( Kommentare)
am 07.06.2009 21:13

>vermutlich der momentan umweltschädlichste Vorgang
>auf der Welt!!!

Warum? Was ist denn da so extrem schädlich dran? Entstehen hier ganz giftige Nebenprodukte? Schlimmer als bei anderen Akkus, wie Bleiakkus. Es gibt wahrscheinlich über eine Milliarde Autos mit Bleiakkus. Sind die weniger schädlich? Wie ist das bei anderen Geräten? Stapler, ... Wenn da ein paar Fahrradakkus produziert werden, steht das doch in absolut keinem Verhältnis, oder?

Es kann schon sein, dass du recht hast. Aber kannst du das dann irgendwie belegen?

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 08.06.2009 08:22

Belegen???
Für die Fahrradakkus nicht, aber:

Es gibt eine australische Studie, die belegt, daß die Produktion NUR des Akkus aus dem Toyota Prius umweltschädlicher und energieintensiver ist als die Produktion, HAltung und Fahren und Verschrottung eines amerikanischen Benzinsäufers zusammen!!!

Diese Studie war letzten Jajhres in einer deutschen Oldtimerzeitung abgedruckt.

Damals ging es um das Thema, ob ein bereits produzierter Oldtimer umweltschädlicher ist als ein Neufahrzeug???
Thema Verschrottungsprämie!!!

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( Kommentare)
am 07.06.2009 07:55

So richtig toll wäre es, eine rein solare Ladestation zu haben. Dann wärs bis auf Produktion und Entsorgung zu 100% umweltfreundlich.

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( Kommentare)
am 07.06.2009 06:38

Welchen Sinn hat eine von Steuergeldern finanzierte Förderung von Elektrofahrrädern und was bitte hat das mit Ökostrom zu tun? Gäbe es nicht viel wichtigere und sinnvollere Sachen zu fördern?

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Internerdhoernchen (4.967 Kommentare)
am 08.06.2009 15:22

wenn TattergreisInnen, mit diesen Rädern auf den Rad- und Geh-Weg-en und in der Fuzo, mit 20 km/h, zwischen den FußgängerInnen herumwackeln. Diese Räder finde ich genauso unnötig, wie die Segways und Mopedautos.

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( Kommentare)
am 08.06.2009 17:52

Alle Menschen sind nicht so alt und wo ist die wichtige menschliche Toleranz.

Aber einen schönen Nahmen für das Posting hast du, klingt sehr schön.

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