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Heizöl oder Biomasse? Holz punktet bei Preisen und CO2-Emissionen

Von Von Alexander Zens, 06. November 2010, 00:04 Uhr
Heizöl oder Biomasse? Holz punktet bei Preisen und CO2-Emissionen
Heizöl aus dem Tankwagen oder Holz aus dem Wald: Jeder Energieträger hat seine Vor- und Nachteile. Bild: colourbox.com

LINZ/WIEN. Zu Beginn der Heizsaison attackieren einander die Öl-Lobby und die Vertreter der Holzwirtschaft heftig. Die OÖNachrichten ziehen einen objektiven Vergleich der beiden Energieträger.

„Die Argumentationsversuche der Ölheizungs-Lobbyisten werden immer dreister“, sagt Thomas Schiffert, Geschäftsführer des Kachelofenverbandes. Er reagiert auf Aussagen des Chefs des IWO (Institut für wirtschaftliche Ölheizung), Martin Reichard, wonach Heizen mit Öl bei Berücksichtigung der Anschaffungs- und Wartungskosten die günstigste Heizform sei.

Laut Pelletsallianz ist Heizen mit Holz am günstigsten, vor der Wärmepumpe und Pellets. Am teuersten seien mit Abstand Gas und Erdöl. Die Organisation zitiert dabei eine Studie der Energieberatung Niederösterreich.

Das IWO geißelt Holz vor allem für seine Feinstaub-Emissionen. Feste Brennstoffe werden als „Feinstaubsünder“ bezeichnet. Sie hätten teilweise einen 1200 Mal so hohen Feinstaubausstoß wie Heizöl.

Hier nun die Fakten:

Kosten: Bei Biomasseheizungen sind die Investitionskosten höher. Sie werden aber durch Förderungen der öffentlichen Hand reduziert. „Die wesentlichen Vorteile einer Holzheizung können die niedrigeren laufenden Brennstoffkosten, die geringere Volatilität der Preise und die erhöhte Versorgungssicherheit sein“, so die Österreichische Energieagentur (ÖEA). Letzteres gelte zumindest, solange die Biomasse regional bezogen werde.

Preise schwanken

Was die Preise betrifft, haben die OÖNachrichten beim Lagerhaus OÖ. Mitte Oktober nachgefragt. Derzeit kostet Heizöl (ab 3000 Liter) 0,752 Euro je Liter, am 11. Mai (Haupteinlagerungszeit) waren es 0,753 Euro. Das ist eine kräftige Steigerung gegenüber 2009, als am 11. Mai der Preis 0,591 Euro betrug.

Auch Pellets haben sich in den vergangenen Monaten verteuert. Ab vier Tonnen kosten Pellets derzeit 221 Euro je Tonne, am 11. Mai waren es 199 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ging dieser Preis zurück, damals waren es 204 Euro.

Der Scheitholzpreis ist etwas stabiler. Derzeit bekommt man die Rotbuche (33 cm) um 69,90 Euro je Palette (ein Raummeter), am 11. Mai waren es 67,90 Euro. Im Vorjahr kostete die Palette 72,90 Euro.

Emissionen: Laut Energieagentur sind bei der Betrachtung des gesamten Lebenszyklus die Schwefeldioxid-Emissionen (SO2) einer Pelletsanlage deutlich niedriger als jene der Ölanlage, aber etwas höher als jene der Erdgasanlage. Die Staubemissionen sind etwas höher als bei Öl und Gas. Dagegen sind die Kohlendioxid-Emissionen (CO2) wesentlich niedriger als bei Öl und Gas.

Konkrete Werte am Beispiel einer 400-kW-Heizanlage: Liegen die SO2-Emissionen bei einer Pelletsanlage unter 50 Kilogramm pro Jahr, sind es bei einer vergleichbaren Ölheizung mehr als 200 Kilogramm. Beim CO2, das in Tonnen gerechnet wird, ist der Unterschied noch gravierender. Was den Staub betrifft, emittiert die Ölheizung rund 20 Kilo, die Pelletsanlage etwa 30, so die Energieagentur. Moderne Anlagen sind immer sauberer als alte. Vor allem alte Holzöfen produzieren viel Staub. Die ÖEA bestätigt auch, dass der Austausch von alten Ölkesseln durch neue Brennwertanlagen große Einsparungen beim Verbrauch bringt.

ÖEA-Geschäftsführer Fritz Unterpertinger: „Entscheidend für die Heizkosten ist der Zustand des Gebäudes.“ Das effektivste Einsparungspotenzial liege in der thermischen Sanierung. Die aktuell steigenden Energiepreise machten deutlich, dass ein geringerer Energiebedarf beim Heizen – unabhängig vom Heizmedium – erreicht werden müsse.

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