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Orientalischer Tanz: Ausdrucksvoll

20. Jänner 2012, 12:01 Uhr
Orientalischer Tanz

Orientalischer Tanz wirkt auf Körper und Seele. Wer glaubt, dass Frauen den sogenannten Bauchtanz nur dazu „erfunden“ haben, um Männern den Kopf zu verdrehen, irrt gewaltig. Der orientalische Tanz – wie er eigentlich heißt – ist vielmehr ein Training für den Körper, das vollste Konzentration und Disziplin erfordert und sich obendrein noch gut auf die Gesundheit auswirkt.Die Wurzeln des Bauchtanzes liegen laut Wikipedia vermutlich in den traditionellen Tänzen des Orients beziehungsweise ursprünglich in Afrika. Alle Theorien zur Geschichte sind nicht belegbar und entbehren historisch nachweisbarer Quellen. Wahrscheinlich geht der Bauchtanz auf alte Fruchtbarkeits-, Anbetungs- und Gebärtänze zurück. Der volkstümliche Begriff „Bauchtanz“ leitet sich vermutlich aus dem Französischen von „danse du ventre“ („Tanz des Bauches“) ab.

Konsequenz und Selbstdisziplin

Korrekt heißt es „Raqs Sharqi“, zu Deutsch „Tanz aus dem Osten“, also orientalischer Tanz. Im Unterschied zu schreitenden Tänzen wie Walzer, Cha-Cha-Cha und Co. Gibt es beim Raqs Sharqi unzählige Figuren, die aus dem Körper getanzt werden, und auch Tanzschritte. „Deshalb dauert es auch etwa zwei Jahre ständigen Trainings, bis man von einem Tanz sprechen kann“, erklärt Profitänzerin Nura Stockinger aus Traun. „Der Tanz besteht aus vielen Bewegungen isolierter Körperteile.“ Soll heißen: Für Hände und Arme, Bauch, Oberkörper, Kopf oder Beine gibt es jeweils eigene Figuren, die dann harmonisch zusammengeführt werden.

Orientalischer Tanz erfordert zwar keine Vorkenntnisse, kein bestimmtes Alter und schon gar keine perfekte Figur, aber viel Konsequenz und Selbstdisziplin. „Einmal pro Woche in den Kurs zu gehen, bringt für Körper und Seele nicht viel. Man muss auch zu Hause üben“, unterstreicht die Expertin. Womit klar ist, dass Raqs Sharqi vom Klischee der Männer umschwirrenden „Zuckerpuppe aus der Bauchtanz-Truppe“ weit weg ist. „Natürlich kann eine Frau vor ihrem oder für ihren Partner tanzen“, so Nura Stockinger. Schließlich betont der Ausdruckstanz die Weiblichkeit. Aber er wirkt nicht nur auf die Erotik, sondern vor allem auf die Gesundheit.

Viele Muskeln werden gedehnt und gestärkt, vor allem an Arm, Bein und Bauch. Der Tanz fördert Koordination und Konzentration, da man das Gleichgewicht behalten muss und nicht aus dem Takt kommen soll. Zudem stärkt er den Rücken und lindert Beschwerden der Bandscheiben oder an den Hüften. Dazu Stockinger: „Es ist sehr wichtig, dass die Trainerin auf jede Tänzerin individuell eingeht und auf ihre Haltung aufpasst.“ Zudem gibt es Figuren, mit denen man das Kreuz auch untertags lockern kann. Wer abnehmen will, kann das auch tanzend tun; allerdings nur, wenn zugleich die Ernährung umgestellt wird. „Orientalischer Tanz ist keine Instantlösung“, so die Expertin.

Die Zitterbewegung der Hüfte hilft bei Regelbeschwerden. Zudem trainieren die Figuren den Beckenboden und das beugt wiederum Harninkontinenz vor. „Auch die Orgasmusfähigkeit wird verbessert“, erklärt Nura Stockinger. Und werdende Mütter können durch die Tanzbewegungen ihr Ungeborenes schaukeln und den Tanz als Geburtsvorbereitung anwenden.

„Orientalischer Tanz hilft auch der Seele“, betont die Trainerin. „Dieser Ausdruckstanz ist nicht choreographiert, man kann daher die Persönlichkeit entfalten und wird selbstbewusster. Die Lockerung des Körpers führt zu einer Lockerung des Geistes und die Lebensfreude steigt.“ Probleme können zwar nicht weggetanzt werden, doch: „Manche Angelegenheiten sieht man nicht mehr so festgefahren und steif.“

Cornelia Schobesberger
Jänner 2012

Foto: shutterstock

Kommentar

„Orientalischer Tanz ist eine Lebensphilosophie und vereint die Weiblichkeit des Orients mit der Stärke einer modernen Frau. Zudem fördert er Fitness, Beweglichkeit und Kondition und ist für jede Frau zur Steigerung des persönlichen Wohlbefindens geeignet.“
Nura Stockinger
Inhaberin der Orientalischen Tanzschule NURA in Traun

 

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