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Volksmedizin aus Russland

Von Christine Radmayr, 27. April 2011, 00:04 Uhr
Volksmedizin aus Russland
Ärztin kennt Volksheilmittel gegen leichten Bluthochdruck. Bild: ges

Die traditionelle Heilweise aus China ist bei uns bekannt, doch wer spricht über die russische Volksmedizin? Eine russische Ärztin arbeitet mit alter und moderner Medizin und gibt in ihrem Buch Rezepte zu Linderung von Beschwerden von Kopf bis Fuß.

An Rezepte aus der russischen Volksmedizin denkt wohl keiner, wenn er von Schwindel über Kopfweh bis zu Wechselbeschwerden und Zerrung mit Hausmitteln lindern bzw. heilen will. Umso interessanter sind die Ausführungen der Ärztin Natalja Aleksandrowna Nowikowa, denn sie vereint in ihren Tipps für mehr als 70 der häufigsten Alltagserkrankungen Schulmedizin mit dem traditionellen Heilwissen, das in ihrer Familie über 500 Jahre lang schon die Großmütter ihren Enkeln überliefert haben. Sie legte in ihrem Ratgeber Wert darauf, dass die Zutaten zu Salben, Auflagen, Kompressen, Säften etc. im Haushalt vorhanden oder leicht zu beschaffen sind. Die Selbstbehandlung ist nur anzuraten, wenn die Beschwerden zweifelsfrei diagnostiziert sind. Hier einige „Kostproben“:

Blutdruck

Hypertonie (Hochdruck): Ursachen können Störungen des Hormonsystems, des Herz-Kreislaufsystems, Nierenschäden und vieles mehr sein. Symptome sind etwa Schwindel, morgendlicher Kopfschmerz, Übelkeit, Nasenbluten, Erschöpfung, Schlafstörungen oder Luftnot bei Belastung und Sehstörungen.

Rezepte für Patienten mit leichtem Bluthochdruck:

•Morgens über 7 bis 10 Tage auf nüchternen Magen 1 Glas Mineralwasser vermischt mit 1 EL Honig (kleines Bild) und dem Saft einer halben Zitrone trinken. Dieses Mittel hilft auch bei Schlaflosigkeit und Übererregbarkeit.

•Eine Mischung bereiten aus einem Glas frischen Saft aus Roten Rüben, einem Glas frischen Karottensaft, einem halbem Glas Moosbeerensaft (Cranberry), 250 ml Honig und 100 ml Wodka (40 %). Von dieser Mischung über drei bis vier Monate lang 3 x am Tag eine Stunde vor dem Essen 1 EL einnehmen.

Hypotonie (niedriger Blutdruck):

Schwindel kann ein Anzeichen für Hypotonie sein.

Rezept gegen Schwindelanfall: 100 ml Kampferöl (10 %), 10 ml Wacholderöl und 30 ml Weißtannenöl (Öle in Reformhaus oder Apotheke erhältlich) mischen und in eine Flasche geben. Schütteln und Flasche an dunklem Ort aufbewahren. Tritt der Schwindel auf, sich hinlegen und das Öl auf Schläfen, Stirn und Nase einreiben. Nach fünf bis sieben Minuten soll der Schwindel weg sein.

Gicht

Auslöser der Krankheit sind Stoffwechselstörungen im Zusammenhang mit hohem Harnsäurespiegel. Charakteristisch für einen Gichtanfall sind plötzlich auftretende starke Schmerzen in einem Gelenk (oft ein Zehengrundgelenk). Das Gelenk wird heiß, schwillt an und ist gerötet. Fieber und Kopfschmerz können dazu kommen. Rezepte, die den Schmerz lindern und die Entzündung verbessern.

Auflage: Den heißen Brei einer gekochten Zaunrübe täglich über 10 bis 12 Tage über Nacht auf die schmerzende Stelle geben, mit Kunststofffolie abdecken und warmen Schal darüberlegen. Kompresse mit Verband fixieren oder wollene Socken darüber ziehen.

Schmerzlinderndes Öl: Einreibung mit Olivenöl und scharfem rotem Paprika. 10 bis 14 g Paprikapulver in einer dunklen Flasche mit 200 ml Olivenöl übergießen und vermischen. Flasche für neun Tage an warmen Ort stellen, täglich aufschütteln. Dann vor dem Schlafen täglich 10 bis 15 Tage das kranke Gelenk für vier Minuten mit dem Öl einreiben. Der Schmerz soll nach drei, vier Tagen verschwinden.

Hexenschuss (Lumbago)

Beim Heben, Bücken oder Drehen schießt der Schmerz plötzlich ein, der durch eine Reizung der Nervenwurzeln in der Wirbelsäule ausgelöst ist.

Schmerzlinderung mit Kupferdraht:

Kupferdraht von 1 mm Durchmesser im Lendenbereich dreimal locker um die Taille wickeln. Drahtenden säubern und verbinden, mit Isolierband umwickeln. Diesen „Gürtel“ fortwährend auf der Haut tragen bis der Schmerz weg ist.

Nagelbettentzündung

•Über Nacht einen in medizinischen Spiritus (96 %) getränkten Wattebausch auf den betroffenen Finger oder Zeh legen und darüber den abgeschnittenen Finger eines Gummihandschuhs ziehen oder als Alternative eine Kunststofffolie über den Finger wickeln. Mit dieser Kompresse sollte die Entzündung bis zum Morgen verschwinden.

 

Buchtipp: Natalja Aleksandrowna Nowikowa, Bernd Butzke: „Russische Volksmedizin“. Nymphenburger Verlag, 156 Seiten, 18,50 Euro.

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