Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Mit Hildegard-Medizin im Lot

Von Christine Radmayr, 20. April 2011, 00:04 Uhr
Mit Hildegard-Medizin im Lot
Anschauliches aus Hildegards Kräuterwissen: Im Kneipptraditionsgarten der Marienschwestern in Bad Mühllacken ist auch ein Hildegardweg angelegt. Bild: Kurhaus Bad Mühllacken

Sie kämpfte für Gleichberechtigung im Kloster, verschrieb sich der Wissenschaft und Medizin, war Naturheilerin und Komponistin. Hildegard von Bingen war eine der bekanntesten Frauen im Mittelalter. Mit ihren Empfehlungen halten sich Menschen noch heute vital und gesund.

Manche nennen die Äbtissin (1098 bis 1179) erste deutsche Naturwissenschafterin und schreibende Ärztin, ja sogar erste Feministin. Sie selbst sah sich als Visionärin und Benediktinerin, der überdurchschnittlich hohes Ansehen zuteil wurde. Sie verfasste naturwissenschaftliche und heilkundliche Bücher, genannt Physika, die Pflanzenkunde, Tier- und Gesteinskunde enthalten. Causa et Curae, heißt die Schrift über Wesen und Heilung von Krankheiten.

Der Begriff Hildegard-Medizin wurde 1970 vom österreichischen Arzt Gottfried Herztka eingeführt, der sich auf die Schriften von Hildegard beruft. Da die Originalhandschriften nicht erhalten sind, sondern nur Abschriften existieren, streiten sich forschende Geister heute, ob der Inhalt der vorliegenden Bücher vollständig von der Benediktinerin stammt und ob sie visionären Charakter haben.

„Die Hildegard-Medizin ist ein System, das man als Ganzes sehen muss. Da gehören zum Beispiel Ernährung, Pflanzenheilkunde, Edelsteintherapie, Lebensführung ähnlich wie auch bei Pfarrer Kneipp, Kräuterpackungen, das Schröpfen sowie der Aderlass dazu. Ziel ist, die Funktionen im Körper zu harmonisieren und zu regulieren“, sagte der oberösterreichische Hildegard-Therapeut Michael Sageder, bei einem Seminar im Rahmen der Akademie für Traditionelle Europäische Medizin (TEM). Nach Hildegard von Bingen ist die Heilung ein ganzheitlicher Prozess, der sich in vier Bereichen gleichzeitig vollziehen muss, im göttlichen, im kosmischen, im körperlichen und seelischen Bereich.

Die sechs goldenen Hildegard‘schen Lebensregeln stehen in Übereinstimmung mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen unserer Zeit, wonach rund 80 Prozent der chronischen Zivilisationskrankheiten wie etwa Übergewicht und Diabetes Typ 2, durch vernünftigen Lebensstil und Ernährung verhindert werden könnten:

1. Heilmittel aus der Schöpfung: Kräuter, Pflanzen, Edelsteine etc.

2. Lebensmittel und Ernährung als Heilkräfte

3. Ruhe und Bewegung zur Bewältigung von Leistungsverlust durch Stress.

4. Schlafen und Wachen zur Regeneration des Organismus.

Hildegard empfiehlt zur Schlafvorbereitung etwa ein Lavendelbad, Wassertreten, einen Jaspis-stein hautnah aufs Herz gelegt oder 1 bis 2 Esslöffel Mohnkörner im Apfelkompott.

5. Ausleitungsverfahren von Giften zum Reinigen schlechter Körpersäfte in Blut und Gewebe. Bekannt ist die Maikur mit einem Wermuttrunk, einer speziellen Klosterrezeptur mit pflanzlichen Wirkstoffen. Wermut schützt vor Arteriosklerose, seine Bitterstoffe regen die Nierenfunktion an. Dieser Frühjahrskur wird regenerierende und leistungssteigernde Wirkung nachgesagt. Man soll von Mai bis Oktober jeden dritten tag ein Likörglas Wermutwein (erhältlich z. B. im Reformhaus) nüchtern einnehmen.

6. Fasten soll spirituelle Kräfte freisetzen.

Info über die Ausbildung in TEM: Beginn Frühjahr 2011: Tel. (0) 7256 / 8867-0. www.tem-akademie.com

 

Kein Tag ohne das Basisheilmittel Dinkel

Kaum ein anderes Lebensmittel wurde von Hildegard so hoch und als stärkend eingeschätzt wie der Dinkel. Inhaltsstoffe des Getreides:
• 45 Mineralien und Spurenelemente, die für eine basische Stoffwechsellage sorgen
• hochwertige Eiweiße, Kohlenhydrate, lebensnotwendige Fettsäuren sowie Vitamine
• natürliches Antibiotikum
Er ist magen- und darmfreundlich, wirkt wärmend und soll helfen, die Stimmung aufzuhellen. Im Gegensatz zu anderen Getreidesorten löst Dinkel keine Allergien aus. Dinkel als Basisdiät (dreimal täglich in irgendeiner Form) soll Linderung bei Rheuma, Neurodermitis, erhöhten Blutfettwerten etc. verschaffen.
Rezepttipp: Habermus (für 4 Portionen) 2 Tassen Dinkel-Habermus, 4 Tassen Wasser, 4 Äpfel geschnitten, 3 EL Honig oder Ahornsirup, 3 Msp. Zimt, Galgant und Bertram. Verfeinern mit Rosinen oder Preiselbeeren. Zubereitung: Dinkel-Habermus in Wasser einrühren, 5 Minuten lang kochen lassen, Äpfel, Rosinen etc. dazugeben. Würzen.

mehr aus Gesundheit

"Herzenssachen" in den Promenaden Galerien

So helfe ich Kindern mit Kopfweh

"Letzte Hilfe"-Kurse vom Hospizverband: Für Sterbende und deren Familien da sein

Cybermobbing: Beweise sichern, Experten fragen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen