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Warum ist mein Kind anders?

Von Claudia Riedler, 19. Juli 2011, 00:04 Uhr
Warum ist mein Kind anders?
»Für Familien, in denen ein Kind mit Behinderung aufwächst, ist alles ein bisschen komplizierter«, sagt Maria Hageneder. Bild: Colourbox.com

Die „Elternbriefe“ sind Informationsbroschüren des Familienministeriums, die schon seit vielen Jahren herausgegeben werden. Erstmals gibt es jetzt ein Heft speziell für Eltern von Kindern mit Behinderung. Hauptautorin ist Maria Hageneder aus Pettenbach.

Warum ist mein Kind anders? Wohin kann ich mich wenden? Wer unter den Geschwistern spielt die erste Geige? Maria Hageneder war 14 Jahre Frühförderin, hat also „inmitten von Familien mit Kindern mit Behinderung gearbeitet“ und kennt die speziellen Bedürfnisse dieser Eltern. Voriges Jahr wurde sie vom Diakonie Zentrum Spattstraße beauftragt, den jüngsten „Elternbrief“ des Familienministeriums zu verfassen. Jetzt ist er fertig und kann kostenlos bestellt werden.

„Es ging darum, so zu schreiben, dass sich die Eltern angesprochen fühlen. Viele denken, sie sind ganz alleine mit ihren Problemen, und erkennen dann: Da gibt es auch andere und die kennen meine Sorgen“, sagt Hageneder. Hier einige der Themen:

Besondere Bedürfnisse

•Geburt eines Kindes mit Behinderung: Da geht es den meisten Eltern ähnlich. „Es schwimmt ihnen der Boden unter den Füßen weg, die Orientierung geht verloren, oft wenden sich die besten Freunde ab“, sagt Hageneder. Dabei brauchen diese Familien Unterstützung und mutige Menschen, die sich trauen, nachzufragen und Hilfe anzubieten. Eine Möglichkeit, den Bann zu brechen, sei eine Geburtsanzeige. Im „Elternbrief“ findet sich ein Beispiel dafür und viele Tipps für die Eltern, etwa dass „man versuchen sollte, über Gefühle wie Wut, Angst, Ohnmacht zu sprechen. Dadurch verlieren sie an Heftigkeit“.

•Mütter und Väter: Sie gehen mit der Diagnose oft ganz unterschiedlich um. Mütter wollen immer für ihr Kind da sein, das kann zu Überforderung führen. Väter definieren sich häufig über die Tätigkeiten, die sie mit ihrem Nachwuchs machen möchten. Ein Kind mit Behinderung kann das innere Bild, das man vor der Geburt hatte, schnell zerstören.

•Geschwister: Für Geschwister von Kindern mit Behinderung ist es ganz normal, sich zurückzunehmen. Was sie dabei sicher lernen, ist soziale Kompetenz. „Viele haben aber auch Schuldgefühle und glauben, ihr Zorn auf das ungeborene Baby hat zur Behinderung geführt“, sagt Hageneder und rät Eltern: „Lassen Sie auch das Geschwisterkind Nummer eins sein und unternehmen Sie etwas ganz alleine mit ihm.“

•Wohnen: Was ist, wenn ich nicht mehr für mein Kind sorgen kann? „Diese Frage beschäftigt Eltern von Kindern mit Behinderung schon sehr früh“, sagt Hageneder. Oft helfe es, über die Möglichkeiten Bescheid zu wissen und sich die eine oder andere Einrichtung anzusehen.

 

Info: „Elternbriefe“ können Sie kostenlos unter www.eltern-bildung.at oder 0800 / 240262 bestellen.

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