Gestatten, mein Name ist Mama
Stefanie Müller ist „Mutter aus Leidenschaft“. So steht es zumindest auf ihrer „Mamicard“. Diese Visitenkarten speziell für Mütter erobern gerade Deutschland. Dass sie sich auch bei uns durchsetzen, bezweifelt Pädagogin Andrea Pfeiffer.
Die Idee kommt aus Australien, ist gerade der Toptrend in London und feiert jetzt in Deutschland Premiere: die Mamicard – eine Visitenkarte speziell für Mütter. Gedacht seien die Karten für „modebewusste, kommunikative Mütter“, sagen die deutschen Designerinnen Alexandra Schmolka und Billy König, die die Mamicards auf ihrer Homepage anbieten. „Was für eine Mutter auf dem Land nicht nötig ist, weil sie die anderen Eltern ohnehin kennt, ist dabei in der Großstadt das A und O: Man muss sich organisieren, netzwerken, gerade auch, weil man überall fremde Leute trifft.“
Andrea Pfeiffer aus Leonding ist Mamacoach, Mamicards sind ihr bisher noch nicht untergekommen. „Obwohl ich die Idee sehr witzig finde, glaube ich nicht, dass sie sich bei uns durchsetzen wird“, sagt sie. „Um Netzwerke zu schaffen, brauchen wir meiner Meinung nach keine Visitenkarten. In den Krabbelstuben, im Kindergarten oder auch in der Volksschule ergeben sich die Netzwerke bei uns meist von ganz allein.“ Gut findet sie allerdings, dass damit der Job der Mutter gewürdigt werde. „Das hebt den Stellenwert der Frauen, denn Muttersein ist in gewisser Weise ja auch ein Beruf“.
Mehr Information dazu
Mamicards werden individuell gestaltet und enthalten je nach Wunsch die Kontaktdaten der Eltern sowie Name und Alter des Kindes. Platz ist auch für die Angabe des Lieblingsessens oder Hinweise zu Allergien und Erkrankungen. Billig sind sie nicht, 50 Mamicards kosten 49 Euro. www.mamicards.de