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Spinat statt Steak: Die neue grüne Welle

Von Valerie Hader, 22. November 2012, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Prominente Vegetarier
Prominente Vegetarier  Bild: Reuters

Teilzeit-Vegetarier: Immer mehr Menschen verzichten – zumindest zeitweise – auf Fleisch. Das ist nicht nur gut für Klima und Körper, sondern mittlerweile auch ziemlich trendig.

Fast-Food-Läden haben Gemüseburger im Angebot, Kampagnen aller Art werben für fleischfreie Wochentage, vegetarische Kochbücher haben den Weg aus den hintersten Ecken der Buchhandlungen in die Mitte der Präsentationstische geschafft. Und sogar „Küchenbulle“ Tim Mälzer, der nach eigenen Angaben ein gutes Stück Fleisch auf dem Teller sehr zu schätzen weiß, hat jetzt ein vegetarisches Kochbuch herausgebracht. „Die Idee dazu hatte ich, als mir diese neue Lust am Gemüse auffiel“, sagt er. „Die Vielfalt an Kräutern, Knollen, Stauden, an Rüben, Sprossen, Samen, Salaten, Blüten, Nüssen, Früchten und Obst war noch nie so groß wie heute. Gemüsekisten-Abos werden immer beliebter, am Land erleben Hofläden eine Renaissance und der Wochenmarkt um die Ecke lehrt wieder ein Gefühl für Jahreszeiten und Saisonales. Kurz: Die Zeit war reif für mein grünes Kochbuch.“

Sich zumindest zeitweise fleischlos zu ernähren, liegt im Trend. „Das Bild des Vegetariers in der Öffentlichkeit hat sich definitiv gewandelt“, sagt Erwin Lauppert, Obmann der österreichischen Vegetarier-Union. „Während wir früher zwar für harmlos, aber auch ein bisschen belämmert gehalten wurden, sind Vegetarier heute voll akzeptiert.“

Wie viele Vegetarier in Österreich leben, sei schwer zu ermitteln: „Man geht von zwei bis drei Prozent der Bevölkerung aus“, sagt Lauppert. Teilzeitvegetarierer gäbe es jedoch viel mehr – rund 20 bis 30 Prozent der Landsleute würden seiner Einschätzung nach ihren Fleischkonsum bewusst einschränken.

Die Gründe dafür? Umweltschutz zum Beispiel. Die Produktion tierischer Lebensmittel weltweit ist Studien zufolge für rund 20 Prozent des klimaschädlichen Treibhausgases verantwortlich. Allein der jährliche Rindfleisch-Verbrauch eines Durchschnittsösterreichers entspricht einer 5000-Kilometer-Autofahrt, haben Oberösterreichs Grüne ausgerechnet.

Für Körper und Klima

Doch nicht nur fürs Klima, auch für den Körper wäre es Experten zufolge besser, den Fleischkonsum einzuschränken. „Das entspricht schon lange den Empfehlungen der Ernährungswissenschaft“, sagt Diätologin Christa Schlucker vom Linzer AKH. „Weniger Fleisch zu essen, wirkt präventiv gegen Stoffwechselerkrankungen, erhöhte Blutfette und hohen Blutdruck“, sagt Schlucker. Oft würde es schon reichen, nicht die Anzahl der Fleischmahlzeiten, sondern die Größe der Portion zu reduzieren. Also weniger Fleisch und dafür mehr Gemüse oder Beilagen am Teller zu haben.“ Mangelernährung hätten Teilzeitvegetarier jedenfalls keine zu befürchten.

 

Vegetarisch „für Anfänger“ und neue Bücher zum Thema

Der Begriff „Vegetarier“ hat griechische Wurzeln und bedeutet so viel wie: „lebhaft“ oder „munter“.

Vegetarier essen kein Fleisch und auch keine Produkte von toten Tieren – wie z. B. Gelatine.
Ovo-Lakto-Vegetarier meiden Fleisch und Fisch.

Veganer verzichten auf alle von Tieren stammenden Lebensmittel, nicht nur auf Fleisch und Fisch, sondern auch auf Milch, Eier und Honig.

Frutarier essen nur Produkte oder Früchte von Pflanzen, die sie ernten können, ohne die Stammpflanze zu schädigen – wie etwa Äpfel. Durch den Verzehr von Blättern oder Wurzeln würde die Pflanze zerstört, sagen sie.

Freeganer: Hierbei handelt es sich um eine sehr konsumkritische Ernährungsform, Freeganer versuchen kostenlos zu leben. Abgelaufene Ware suchen sie etwa im Abfall von Supermärkten. Freeganer wollen auf Verschwendung, Überfluss und die weltweite Armut aufmerksam machen.

„Greenbox“, Tim Mälzer, Mosaik Verlag, 20,60 Euro.

„Österreich vegetarisch“, Katharina Seiser und Meinrad Neunkirchner, Brandstätter Verlag, 34, 90 Euro

„Vegetarische Rezepte der Welt“, Celia Brooks Brown, Dorling Kindersley, 20,60 Euro

„Silvias Gemüseküche“ von Silvia Maritsch-Rager, Kehrwasser Verlag, 24,95 Euro.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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( Kommentare)
am 22.11.2012 20:47

geht auch! grinsen

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 22.11.2012 17:42

das ist sicher...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.11.2012 00:05

jo do gib i dia und olle aundren recht ... vü zvü fleisch doss da mensch eigentli goa net braucht ... obs xund is oda net do striten d'leit und die bessawisser no drum ... hahahaha
i hob a mei fleisch konsum durch meine ex freindin um mehr ois ca. 75 % reduziert und es geht mia net schlechta ...
1-2 mol in da wochn .. net amol ...

des is jo a net des besta fia die produktion wei so vü wossa und aundre lebensmittel vabraucht werdn ....
fia 1 kg fleisch zu produzieren brauchtma 10 kg getreide und vü wossa ... hmmmm
und von an kilo fleisch kinnan nua a poa leit essen ...dafia mehr leit fia de notwendige 10 kg getreide !!!

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 22.11.2012 17:28

Und was is da bitte so neu oder toll dran!!

Ich mach das mein ganzes Leben schon so.
Immerhin wurde ich als Vegetarierer geboren!
Da am Land groß geworden, wird mein erstes Fleisch wohl ein regenwurm gewesen sein!!??

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observer (22.145 Kommentare)
am 22.11.2012 12:01

allein die Dosis macht, ob etwas Gift ist oder nicht (Paracelsus). Das gilt auch für die Ernährung. Fleischkonsum zu verdammen, das ist ebenso falsch, wie hauptsächlich Fleisch zu propagieren. Es kommt immer auf das rechte Mass (diu maze) an. leider gibt es aber etliche, die sich mit schon religiösem Eifer dieses Themas bemächtigt haben und dnen dafür jedwede
-selbst unzutreffende- Begründung recht ist. Die Kombination des Namens Schlucker mit dem Beruf der Diätologin ist übrigens
ein genialer Zufall - das könnte in diesem Fall ja fast ein Künstlername sein. Fast schon so gut wie Filzmaier und Politologe.

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