Sarah Kotopulos: Wenn die Menschenrechte SOS funken
...dann ist Sarah Kotopulos, die neue Geschäftsführerin des Vereins, gefragt.
Die letzten freien Tage, bevor Sarah Kotopulos ihren neuen Job als Geschäftsführerin von SOS-Menschenrechte antritt, verbringt die 26-Jährige in Ghana. Dort hat sie vor fünf Jahren bei einem Praktikum die Not in dem kleinen Dorf Guabuliga sehr berührt. "Wir waren in einem privaten Waisenhaus und auf das, was wir gesehen haben, nicht vorbereitet. Die Kinder hatten nichts zu essen, waren ständig krank", erinnert sich Sara Kotopulos. Eine E-Mail an Freunde und Familie brachte eine Spendenflut ins Rollen. "Wir hatten innerhalb kurzer Zeit 15.000 Euro auf dem Konto und uns entschlossen, den 45 Kindern nicht nur Essen zu kaufen, sondern etwas Nachhaltiges zu starten", sagt die gebürtige Steirerin, die seit einem freiwilligen sozialen Jahr vor acht Jahren in Oberösterreich lebt. Das war auch die Geburtsstunde des Vereins "Braveaurora". Zwei Wochen wird sie in Ghana verbringen und an neuen Strategien arbeiten. "Der größte Teil meiner Freizeit fließt in den Verein, aber wir haben schon sehr viel bewirkt."
Mit 1. September startet ihre neue berufliche Herausforderung als Nachfolgerin von Christian Cakl, der acht Jahre Geschäftsführer von SOS-Menschenrechte war. "Während meines Studiums an der Fachhochschule für Soziale Arbeit habe ich die Ausbildung zum Rechtsberater für Asyl- und Fremdenwesen gemacht, die mir jetzt zugutekommt", sagt die 26-Jährige. Der Verein SOS-Menschenrechte unter dem Vorsitz von Gunther Trübswasser setzt sich seit zwei Jahrzehnten für Flüchtlinge, eine humane Ausländerpolitik und die Wahrung der Menschenrechte ein. Eine "menschenwürdige Asylpolitik" ist auch das, was Sarah Kotopulos sich zum Ziel gesetzt hat. "Das Thema ist gerade sehr aktuell und ich möchte im Asylbereich zwischen der Bevölkerung, Bund, Land, Gemeinden und den Flüchtlingen vermitteln", sagt die Jazzsängerin. "Niemand verlässt freiwillig seine Heimat und Flüchtlinge, die einen Grund zur Flucht hatten, müssen bei uns Asyl bekommen", betont Sarah Kotopulos.
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