Papst geißelte Korruption
MEXIKO-STADT. Franziskus nahm in Mexiko Regierende in die Pflicht.
Der Papst eckt gerne an. Das durften jetzt auch die Regierenden und sogar der Klerus in Mexiko erfahren. Die Menschen scheinen trotzdem – oder gerade deswegen – ihren Papst zu lieben.
Nach seinem historischen Treffen mit dem Moskauer Patriarchen Kyrill I. auf Kuba gab sich Franziskus volkstümlich, er posierte mit mexikanischem Hut und betete vor dem Abbild der Jungfrau von Guadalupe, der beliebten dunkelhäutigen Schutzpatronin des Landes. Vor allem tat er aber eins: Er legte sich mit den Mächtigen an. Gleich in seiner ersten Botschaft kritisierte der 79-jährige Argentinier die politische Elite, er geißelte Korruption und Individualismus.
Im Beisein von Staatspräsident Enrique Peña Nieto nahm er die Regierenden in die Pflicht: Wichtig sei, dem Gemeinwohl zu dienen, sagte er. Denn immer wenn es nur Vorteile für einige wenige gegeben habe, "wird früher oder später das Leben in der Gesellschaft zu einem fruchtbaren Boden für die Korruption, den Rauschgifthandel, die Exklusion verschiedener Kulturen und der Gewalt."
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