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Welser Architekt kehrt Attersee den Rücken

Von Gerhard Hüttner, 20. März 2017, 04:31 Uhr
Welser Architekt Maul kehrt Attersee den Rücken
Die Machbarkeitsstudie über das Kommunalzentrum auf dem Landungsplatz entzweit die Gemeinde Attersee.

WELS/ATTERSEE. Der Diskussionsabend über das geplante Kommunalzentrum auf dem Landungsplatz in Attersee brachte keine Annäherung der Standpunkte – das Gegenteil war der Fall.

Nach zwei Stunden verließ die Hälfte der rund 300 Zuhörer aus Protest die Atterseehalle. Der Welser Architekt Franz Maul, der die umstrittene Machbarkeitsstudie erstellt hatte, zog die Konsequenzen: Er werde sein kulturelles Engagement in Attersee beenden, kündigte er an.

"Das Prozedere hat viel Energie gekostet", eröffnete Maul offensichtlich bewegt seine Ankündigung. "Meine Familie und ich werden uns aus dem kulturellen Leben zurückziehen."

Der Architekt hat als gebürtiger Atterseer nicht nur in mehreren Vereinen mitgearbeitet, er hat zusammen mit dem Seewalchner Gerald Egger die Bewerbung für die Landesausstellung über den Pfahlbau gemacht, die das Land an Attersee, Seewalchen und Mondsee vergeben hat. Die Debatte um das Kommunalzentrum ist dem Architekten offensichtlich sehr nahe gegangen. "Ich muss jetzt auf mich schauen, sonst gehe ich unter."

Nicht nur Bürgermeister Walter Kastinger (SP) zeigte sich von Mauls Schritt sehr betroffen. "Mit Franz Maul verlieren wir den wichtigsten Partner in der Konstellation mit der Landesausstellung 2020." Er sei sehr traurig über diese Entwicklung. Auch Eva Mauder (VP) bedauerte den Rückzug des Architekten, der mit seiner Familie unter anderem auch die international angesehenen Attersee-Perspektiven ins Leben gerufen hatte.

Die Veranstaltung drohte bereits am Beginn zu entgleiten, als der Palmsdorfer Wolfgang Wurm seine "Vision für Attersee" präsentieren wollte. Doch der Bürgermeister lehnte dies ab, weil an diesem Abend die Fragen der abgegebenen Feedback-Bögen beantwortet werden sollten. Wurms Plan C sollte an einem eigenen Termin präsentiert werden, schlug Kastinger vor.

Im Februar hatten 83 Bürger einen schriftlichen Fragebogen über das geplante Kommunalzentrum auf dem Landungsplatz abgegeben. 43 davon sprechen sich gegen diesen Standort aus, 15 können ihn mit Einschränkungen akzeptieren. Kastinger erklärte, man befinde sich in der Projektfindungsphase. Erst wenn man in die detaillierte Planung gehe, soll ein Architektenwettbewerb erfolgen. "Es wird sich zeigen, welche Beschlüsse halten werden und welche nicht."

Auch Politiker protestierten

Vizebürgermeister Horst Anleitner (VP), der Obmann des zuständigen Ausschusses für die Landesausstellung ist, kündigte an, gleich am nächsten Tag eine Sitzung einzuberufen. "Jetzt müssen wir etwas weiterbringen", sagte er. Danach verließen er und FP-Gemeindevorständin Helga Sturm das Podium; sie schlossen sich den Zuhörern an, die aus Protest den Saal verließen.

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4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jamei (25.489 Kommentare)
am 20.03.2017 08:44

Herr Gerhard Hüttner eine Frage:

Architekt - die dritte Runde. Haben Sie ein Nahevberhältnis zu diesem Architekt?

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 20.03.2017 08:18

Auch im zweiten Aufguss wird nur das wiederholt, was weitgehend wortgleich im ersten Artikel stand. Schade, der Verfasser hätte die Chance gehabt, in einem Extrakasten kurz zu erklären, worum genau es eigentlich geht. Nicht jeder OÖN-Leser wohnt in Attersee.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 20.03.2017 05:24

Der Attersee ist tot und die Gemeinde Attersee noch "toter".
Es gibt - so wie in vielen anderen Salzkammergutgemeinden auch - keine Tourismusgesinnung. Die Leute sind sich selbst genug und wollen keinen Tourismus.
Die Idee den letzten schönen Platz im Zentrum für ein Gemeindeamt zu verbauen - da würde man anderenorts in die Psychiatrie eingeliefert.

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utarefson (178 Kommentare)
am 22.03.2017 10:17

So ist es. Das Projekt dient nur dazu, den Ort zu so zu verschandeln, dass endlich die verhassten Gäste und Zweitwohnsitzbesitzer dem Ort und der Gegend den RÜCKEN kehren. Dann so hofft der linkslinke Altkummerl GR Neuwirth, dass die Grubdsrückspreise sinken für das leistbare Wohnen und andere kommunistisch kommunale Wahnideen

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