Wasserturm am Welser Zwinger muss dringend saniert werden
WELS. Das 500 Jahre alte Schöpfwerk zählt zu den historisch interessantesten Bauten der Renaissancezeit.
"Ein paar tote Tauben. Sonst nichts", antwortet die stellvertretende Museumsdirektorin Ingeborg Micko auf die Frage, was denn im alten Wasserturm an Spannendem auf die Besucher warte. Tatsächlich ist der zwischen 1577 und 1579 errichtete Renaissanceturm in einem üblen Zustand. Deshalb soll nun ein Sanierungskonzept erstellt werden, um das alte Schöpfwerk vor dem Verfall zu bewahren. Wann mit den Renovierungsarbeiten begonnen werden kann, ist noch nicht geklärt.
Eine Sanierung des Dachs und der Fassade sei dringend vorzunehmen, betont Micko. Geprüft werde auch, ob die Zwischengeschoße, die nur noch fragmentarisch bestehen, erneuert werden sollen. Das Bosnisch-Österreichische Kulturzentrum hat bereits seine Hilfe angeboten. Der Ledererturm wurde von freiwilligen Helfern des Vereins großteils in Eigenregie saniert. Dieser will damit unter dem Motto "Ja zu Wels" erneut ein öffentlich sichtbares Zeichen setzen.
Eine Nutzung des Wasserturms ist nicht beabsichtigt. Feuerpolizeiliche Vorschriften und die leeren Stadtkassen behindern derartige Vorstellungen. Der Wasserturm diente nie zu Verteidigungszwecken. Vielmehr hatte er die Aufgabe, Wasser aus dem Mühlbach auf den Stadtplatz zu leiten. Im Inneren befanden sich ein Hebewerk und ein Wasserbehälter. Das aus dem Mühlbach geschöpfte Wasser lief über Rohrleitungen in die Burg, in einzelne Bürgerhäuser, ins Rathaus und die beiden Stadtbrunnen.
Die Wasserqualität dürfte damals ziemlich schlecht gewesen sein. Oberhalb der Schöpfstelle befand sich nämlich das Ledererviertel. Zudem bestanden die Leitungsrohre aus toxischem Blei, zum Teil auch aus Kupfer. Der Überlieferung zufolge sollen die Wasserräder durch Inhaftierte betrieben worden sein. Das Pumpwerk war bis ins 20. Jahrhundert in Betrieb. 1927 fand die erste Elektrifizierung statt. Bemerkenswert sind die Wappenmalereien an der Fassade, die die verschiedenen Besitzungen des Hauses Habsburg symbolisieren.
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werden. Die Stadt ist ja schon fast überfordert, wenn sie ein Klo mit Wickelraum irgendwo installieren soll.
Und jetzt auch noch einen historischen Turm.
Da braucht man sicher viele Studien, externe Berater, Wettbewerbe, etc.
In spätestens 500 Jahren wird der dann agierende "Menschenfürst" die Vollendung des Projektes verkündigen.